Im Fokus der Finanzsystemkrise steht immer wieder die Notenbank der Vereinigten Staaten von Amerika: das Federal Reserve System. Wer jedoch ist das eigentlich und wie kam es im Jahre 1913 zustande? Wir möchten – unter anderem mit top-exklusiven Beiträgen von Ellen Brown, der Autorin von “The Web of Debt“ – ein paar komprimierte Antworten auf diese Fragen geben – wohl wissend, dass es zum Einen keine vollkommen erschöpfende Antworten sind, und zum Anderen, dass sich dadurch bestimmt noch ganz andere Fragen regen.
Von Lars Schall
Gesetzten Falls, man gedenkt zu erörtern, wie die Federal Reserve zur Existenz kam und wer damals dahinter stand, kann man gewiss sehr viele unterschiedliche Perspektiven einnehmen, von denen man aus die Schilderung in Gang setzt. Wir wählen als Ausgangspunkt die Mitte des 19. Jahrhunderts und die Thematik der Energie – die Antriebskraft hinter der Industriellen Revolution.
Der Beginn des Ölzeitalters
Als in den U.S.A. die ersten großen Erdölfunde stattfanden, nutzte man dort, zumindest im Vergleich zu Großbritannien, eher wenig Kohle, um die industrielle Entwicklung voranzutreiben. Das hatte seine besonderen Gründe, sofern man mit Wäldern und Flüssen gesegnet war, auf die sich eine Zeit lang fast grenzenlos zurückgreifen ließ. Holz- und Wasserkraft waren dementsprechend die Energieressourcen erster Wahl. Darüber hinaus wurden für die Landwirtschaft, besonders zum Anbau und Pflücken von Baumwolle, die aus Westafrika eingeschleppten Sklaven ausgebeutet. Der Süden der U.S.A., der auf diese Art der Arbeitskraftgewinnung und Warenproduktion setzte, geriet allmählich gegenüber dem Norden wirtschaftlich ins Hintertreffen, nachdem die dortigen Industriefabriken im wachsenden Umfang auf Kohle und mechanische Arbeitsleistung umstellten. (Im Übrigen sollte man nicht so naiv sein zu glauben, dass es beim Amerikanischen Bürgerkrieg vorrangig um die Abschaffung der Sklaverei in den Südstaaten ging; die Reden Abraham Lincolns beispielsweise vor Ausbruch des Krieges sprechen allein schon eindeutig dagegen. Es ging hier – im Sinne des Erhalts der Union – vielmehr um Wirtschaft und Finanzen, statt um Moral, Freiheit und Würde.)
Ein weiterer Schub in diese Richtung verstärkter Kohlenutzung erfolgte mit der Verbreitung von transkontinentalen Eisenbahnstrecken und dem Rückgang der zu stark in Anspruch genommenen Wälder. Gleichwohl dauerte es bis in die letzten beiden Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts hinein, ehe die Kohle allen anderen Energielieferanten den Rang ablief. Um 1910 schließlich gingen rund drei Viertel der gesamten Energiegewinnung in den U.S.A. auf die Verwendung von Kohle zurück. Weltweit betrug ihr Anteil zu dieser Zeit am Energievorkommen 90 Prozent, um danach peu à peu vom Erdöl abgelöst zu werden.(1) Der bei weitem größte Ölanbieter, den es in dieser Ära auf dem gesamten Erdenrund gab, war Standard Oil, und das wiederum schon seit einer geraumen Weile.
Begonnen hatte alles durch die Entdeckung, dass sich Mineralöl hervorragend als Maschinenschmiermittel verwenden ließ, und Kerosin wiederum als Lampenbrennstoff. Ein Bedarf nach Erdöl war also von Anfang an gegeben, nachdem Ende der 1850er Jahre die ersten Vorkommen in Pennsylvania gefunden worden waren. Alsbald kamen weitere Funde in Ohio und West Virginia hinzu. Das geförderte Rohöl begann ein junger Geschäftsmann aus Cleveland namens John D. Rockefeller in Massen aufzukaufen, zu raffinieren und zu vermarkten. Dahinter stand der Plan, dass derjenige, der die Ölraffinerien kontrollieren würde, letztlich die Möglichkeit besäße, die gesamte Ölindustrie beherrschen zu können. 1862 erwarb Rockefeller seine erste Raffinerie und kaufte sukzessive konkurrierende Unternehmen auf. Hierbei halfen ihm Rabatte, die er mit Eisenbahngesellschaften zum Transport seines Öls auf geheimer Basis aushandelte, um auf diesem Wege die Preise seiner Mitbewerber bewusst zu unterlaufen. Mithin wurde auch kriminelle Energie eingesetzt, wenn es vorkam, dass sich Konkurrenzunternehmen nicht verkaufswillig zeigten. (2)
Das 1870 gegründete Unternehmen Standard Oil of Ohio baute sich ein Netzwerk von Tochterfirmen auf, die entweder ganz oder teilweise Rockefeller gehörten und gegenseitige Aktienbeteiligungen eingingen. Ölfunde (Upstream) und Distribution (Downstream) befanden sich in den U.S.A. binnen kurzer Zeit in einer Hand. Von Ohio wechselte Standard Oil aufgrund von neuen Anti-Trust-Bestimmungen 1883 nach New York, als es 90 Prozent der Ölindustrie der Vereinigten Staaten kontrollierte.(3) 1888 startete Standard Oil mit der Gründung der Anglo-American Oil Company Ldt. die erste Unternehmung in Europa, zwei Jahre später folgte die Übernahme der Deutsch-Amerikanischen Petroleum-Gesellschaft.
Als neue große Ölfunde in den südwestlichen Gebieten der U.S.A. zutage traten, engagierte sich Standard Oil zunehmend auch in Oklahoma, Texas und Kalifornien. Die üppigen Gewinne, die in diesen Jahren zusammenkamen, wurden langfristig weiter investiert:
“The Standard Oil Company, by 1899, was a holding company which controlled the stock of many other companies. The capital was $110 million, the profit was $45 million a year, and John D. Rockefeller’s fortune was estimated at $200 million. Before long he would move into iron, copper, coal, shipping, and banking (Chase Manhattan Bank). Profits would be $81 million a year, and the Rockefeller fortune would total two billion dollars.” (4)
Den Kauf der Chase Bank, die 1955 nach Fusion mit der Manhattan Company zur Chase Manhattan Bank wurde, finanzierte Rockefeller nicht zuletzt mit Geldern, die ihm über das Bankhaus Kuhn, Loeb & Co. vom englischen Flügel der Rothschild-Familie zur Verfügung gestellt wurden, der wohl mächtigsten Bankendynastie der Welt. Ihr wiederum gehörte die Manhattan Company, mit der die Chase Bank späterhin zusammenschmolz.(5) Ähnliche Verbindungen galten im übrigen auch für John Pierpont Morgan und dem Aufstieg seiner Bank J.P.Morgan & Co.,(6) mit der sich Rockefeller am Anfang des 20. Jahrhunderts harte Kämpfe lieferte:
“After the turn of the century, a savage economic and political war developed between the Morgan interests on the one hand, and the allied Harriman-Kuhn, Loeb-Rockefeller interests on the other. Harriman and Kuhn, Loeb grabbed control of the Union Pacific Railroad and the two titanic forces battled to a draw for control of the Northern Pacific. Also, at about the same time, a long-lasting and world-wide financial and political „oil war“ broke out between Standard Oil previously a monopolist in both the crude and export markets outside of the U.S., and the burgeoning British Royal Dutch Shell-Rothschild combine.”(7)
Der besagte „Öl-Krieg” nahm seinen Anfang durch die Ölfunde, die man 1871 in der Nähe von Baku am Kaspischen Meer gemacht hatte. Die Rohölförderung, die Russland nur fünfzehn Jahre später aufweisen konnte, belief sich immerhin schon auf ein Drittel der US-Produktion. Zunächst den Vertrieb, dann immer mehr auch die Ölquellen und Raffinerien selber übernahm der französische Teil der Bankiersfamilie Rothschild. Der Partner von Alphonse de Rothschild für den Absatz in Süd- und Ostasien war Marcus Samuel, aus dessen Firma späterhin Shell werden sollte. Weitere Konkurrenz ergab sich für Rockefellers internationale Dominanz durch die beträchtlichen Ölförderquoten, die „in Holländisch-Ostindien (dem heutigen Indonesien) … unter Leitung der Royal Dutch Company“ stattfanden.(8) Die Royal Dutch Company war 1890 von den holländischen Unternehmern Jean Baptiste August Kessler und Henri Deterding unter Beteiligung des niederländischen Königshauses gegründet worden, um Kerosin auf Indonesien zu raffinieren. Im selben Jahr übernahm das Unternehmen von Marcus Samuel, die Shell Transport und Trading Company, die Verschiffung des Kerosins von Royal Dutch. Hieraus wurde schließlich Royal Dutch Shell, das seit 2009 weltgrößte Unternehmen überhaupt.(9) Sodann sind hiermit die Hauptbeteiligten aufgezählt, durch deren Aktionen sich der „Öl-Krieg“ zutrug, bei dem „sich erbitterte Preiskämpfe mit Übernahmeversuchen oder großen Allianzen abwechselten.“(10)
Vom Einstieg ins Bankengeschäft, der parallel dazu stattfand, zog Rockefeller immensen Nutzen, die seine Stellung daheim in den U.S.A. festigte. Des Weiteren wandte er „Standard Oils heimische Geschäftspraktiken wie Verdrängungspreise, Geheimhaltung und Industriespionage“ an, „um auch ausländische Ölfirmen zu übernehmen – vor allem jene in Europa, wo die Industrialisierung und Verstädterung eine stetig steigende Nachfrage nach Kerosin und Schmierölen stimulierte. Kerosin wurde bald zum wichtigsten in den USA produzierten Exportgut; und Standard Oil mit seinen europäischen Tochterfirmen wurde zum ersten modernen multinationalen Konzern.“(11)
Das Firmenimperium, das Rockefeller schuf, nahm derartige Auswüchse an, dass der Oberste Gerichtshof der U.S.A. 1911 in Bezug auf das Standard Oil-Kartell von einer “gefährlichen Verschwörung“ sprach, “die zum ‚Schutz der Republik‘ zerbrochenwerden muss.’“(12) Ähnlich beurteilte auch der US-Kongress die Lage, wie Ellen Brown in ihrem Buch “The Web of Debt“ zitiert:
“In 1914, Standard Oil was referred to in the Congressional Record as the ’shadow government.’ Following the Court’s antitrust order, the Standard Oil monolith was split into 38 new companies, including Exxon, Mobil, Amoco, Chevron and Arco; but Rockefeller secretly continued to control them by owning a voting majority of their stock.”(13)
Begünstigt wurde der extreme Machtzuwachs, den Rockefeller aus seinen Geschäften ableiten konnte, dadurch, dass in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts zusätzliche „neue Möglichkeiten der Ölnutzung“ geschaffen wurden:
„Am Jahrhundertende tauchten die ersten Ölöfen sowie Ölbrenner für Fabriken, Züge und Schiffe auf, die alle von Standard Oil auf den Markt gebracht wurden. 1909 wurde dann bereits die Hälfte des geförderten Erdöls als Heizöl verkauft. Aber die bei weitem wichtigste neue Ölnutzung war die als Treibstoff des neuen Verbrennungsmotors, der in den 1870er Jahren von dem deutschen Ingenieur Nikolaus Otto entwickelt worden war.“(14)
So wurde denn die Ölindustrie „in ungeheurer Geschwindigkeit zu einem machtvollen Markt mit globalen Dimensionen“,(15) der sich immer lukrativer gestaltete, zumal die Massenherstellung von Automobilen durch die elektrisch angetriebenen Fließbänder zunehmend kostengünstiger ausfiel. Mit der Elektrifizierung, die zeitgleich einsetzte, ergab sich eine weitere Entwicklung der Energienutzung, die zu einer grundlegenden Veränderung der bisherigen Lebensverhältnisse führte. Zur dominierenden Person auf dem Elektrizitätsmarkt der U.S.A. wurde einmal mehr J.P. Morgan, indem er nach Übernahme der Firma von Thomas Edison, (die einen gewissen Erfinder und Elektro-Ingenieur namens Nikola Tesla beschäftigte), die General Electric Corporation gründete, welche noch heutzutage zu den einflussreichsten Unternehmungen der Vereinigten Staaten zählt.
Im Verbund mit Morgan, der zeitweiligen Rivalitäten zum Trotz, und dem Bankhaus Kuhn, Loeb & Co. hatte Rockefeller zum Zeitpunkt, als Standard Oil „zerschlagen“ wurde, ohne ihm auch nur annähernd weh zu tun, ein anderes, bis heute fortdauerndes Ziel erreicht: die Schaffung der Federal Reserve als dem “lender of last resort“ im Bankensystem der U.S.A.
Vorangegangen war dieser Entstehung ein Richtungsstreit, der so alt war, wie die Vereinigten Staaten selbst, ja, im Grunde steuerte er den entscheidenden Anteil dazu bei, dass die amerikanischen Kolonien überhaupt einen revolutionären Krieg gegen das britische Mutterland provozierten. Freilich wird sich, wenn es um die Gründe geht, die zur Amerikanischen Revolution führten, gerne auf die Teezölle kapriziert, die das britische Parlament 1767 über seine dreizehn Kolonien in der Neuen Welt verhängte. Tee war zu dieser Zeit eine ungeheuer wertvolle Ware, und zweifelsohne trug der Beschluss, Zollgebühren auf die Einfuhr von Tee zu erheben, dazu bei, es unter den Bewohnern der Kolonien gründlich rumoren zu lassen(16) Vor diesem wichtigen, historisch gewordenen Hintergrund sollte jedoch nicht die Rolle vernachlässigt werden, die das Problem der Geldschöpfung unter dem Stichwort “Colonial Scrip“ für die Amerikanische Revolution spielte: Sie ist nicht gleichzusetzen mit irgendwelchem nebensächlichen Brouillon, sondern stand als Zankapfel im eigentlichen Zentrum der gegenseitigen Animositäten.(17) Darauf muss an dieser Stelle kurz hinzuweisen erlaubt sein. Immerhin gerieten die Vereinigten Staaten von Amerika seit dem Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien und ihrer nachfolgenden Gründung im Jahre 1789 Schritt für Schritt zur dominantesten Nation, die der Globus je zu sehen bekam, und ihre Notenbank, die 1913 initiierte Federal Reserve, wurde dementsprechend zur einflußreichsten der Welt.
Diesen Kontext betreffend stellte Lars Schall…
Ein paar Fragen an Ellen Brown: Paper Scrib and Central Banks
…und bekam einige erhellende Antworten.
Ellen Hodgson Brown ist die Autorin von elf Büchern und Anwältin für Zivilrecht, die in Los Angeles, USA lebt. Ihr letztes Buch “The Web of Debt. The Shocking Truth about our Money System and How We Can Break Free”, das 2007 erschien, gehört den wichtigsten Werken über die Federal Reserve und Währungspolitik der jüngsten Vergangenheit an. In deutscher Übersetzung ist Ellen Browns Buch unter dem Titel „Der Dollar Crash. Was Banker Ihnen nicht erzählen“ vom Kopp-Verlag herausgebracht worden. Ihre Webseiten sind:
www.webofdebt.com und www.ellenbrown.com.
Wir setzen bei unseren Fragen an Ellen Brown an einer ganz essentiellen Stelle an, und zwar in diesem Sinne:
Ms. Brown, central banks are playing a major role in the present financial system and its state of crisis. Some of the features of central banks and the developments that lead onto this crossroad we face today are not new. In fact, they’re very old. In your book “The Web of Debt” you explain some of the basic elements of that system seen from its historical roots. Could you tell us in that context about a very important event in the year 1694? What happened that year in England under William of Orange and why is it significant even in the year 2009?
Ellen Brown: That was the year the Bank of England was founded, “the mother of all central banks.” Actually the first central bank was in Sweden, but it was publicly owned. The Bank of England was privately owned and originated the system in which private bankers were allowed to print their own banknotes as the national currency and lend it to the government at interest. They got away with it because the currency was supposedly backed by the bankers’ gold, but on the fractional reserve system, many times more notes were lent than there was gold to back them. Most of the notes were “created out of thin air.”
Meanwhile in the American colonies there were money experiments going on quite contrary to those activities in England. The cause for those experiments was the notorious shortage of precious metals in the colonies, especially gold. How did the colonial authorities deal with this problem?
Ellen Brown: They issued their own public currencies, in the form of paper “scrip.”
One prominent figure in all of this was Benjamin Franklin, whom some people call the “father of paper money”. What was the concept behind his innovation and why did it turn out as quite successful?
Ellen Brown: He didn’t actually innovate it – he just wrote about it – but he was a great enthusiast of the new public paper money, and he widely promoted the idea. The innovation was that “money” originated with the government and was basically a receipt for goods and services delivered to the government. The government issued scrip according to the demands of trade. In Franklin’s colony of Pennsylvania, the government not only spent but lent money into the economy, through its own government-owned bank. Since the money returned to the government, where it could be recycled back into the economy, the result was to prevent the inflations that resulted in other colonies where new money was just printed and spent, printed and spent.
The success of “Colonial Scrip” and the reaction to it from Great Britain was “a cornerstone” of the American Revolution. May I ask you why this was the case?
Ellen Brown: So said Thomas Paine, because the Revolution was actually funded – and won – with this new paper money. It was an international first: a war was won against a major global power with paper IOUs. The right to issue their own paper scrip was also a major reason the war was fought, after King George forbade new issues of colonial scrip.
Following the successful American Revolution, the First Bank of the United States was put in place 1791. The most influential figure behind that creation was Alexander Hamilton. His main opponent was Thomas Jefferson. What was the difference between their point of views and why did Hamilton ultimately succeed over Jefferson?
Ellen Brown: Hamilton, the first U.S. Treasury Secretary, was faced with huge war debts and no money to pay them, after the Continental (the interim government’s paper scrip) collapsed in value. This was largely due to massive counterfeiting by the British, but the new Congress had become so leery of paper money that they left the right to issue it out of the Constitution. Hamilton therefore resorted to the ruse used in England: a privately owned central bank that lent its own paper notes.
The notes were supposedly backed by gold, but on the fractional reserve system, many times more notes were lent back to the government than the bank actually had gold in its vaults. The ruse allowed the government to get out of debt and the economy to flourish, but it precipitated the system of private money creation by debt that we have today. Jefferson saw the potential problems and warned against them, but too late. He helped to prevent the charter for the First U.S. Bank from being renewed, but Nathan Rothschild (reportedly) responded by precipitating the War of 1812, forcing President Madison to charter the Second U.S. Bank.
Another highly important topic in your book is the way how Abraham Lincoln financed the Army of the Union during the Civil War of 1862-65. Can you describe the basic ingredients of what he did, why he did it and what the ultimate reaction was that he received for that from England?
Ellen Brown: He issued paper scrip called Greenbacks, on the model of the American colonists. He thus avoided going massively into debt to the bankers and succeeded in winning the war. However, there is reason to think his Greenback solution was instrumental in his assassination.
By now we enter the era of the Gilded Age which isn’t without reason labelled by author Jack Beatty also as the “Age of Betrayal”(18). That was an era dominated by the “Robber Barons” such as the Rockefellers, the Carnegies, the Vanderbilts, the Morgans and the Harrimans. Those families became highly influential. Why are both, the Gilded Age and the “Robber Barons”, important today even though many years have passed by?
Ellen Brown: The Robber Barons are still there, and they’re now pretty much in control of the government. The two lead Robber Barons of the Gilded Age were J. P. Morgan and John D. Rockefeller. Their banks are now combined in the banking behemoths JP Morgan Chase and Citibank. Along with Goldman Sachs and several others, these banks now call the shots in Congress.
As you’ve just said one of the most powerful men among all those “Robber Barons” was John D. Rockefeller, the founder of Standard Oil which as a company itself became so influential that in 1914 it “was referred to in the Congressional Record as ‘the shadow government.’”(19) What were the main factors for Rockefellers rise to such influence? And moreover, has the influence of the Rockefeller family ever vanished?
Ellen Brown: Rockefeller’s banking/oil/pharmaceutical cartel “ate” smaller competitors and bought up the media. John D. Rockefeller helped found the Council on Foreign Relations (CFR) and other secretive globalist institutions that are now thought to pull the strings behind the scenes internationally.
Das Problem mit dem Geld
Beschäftigen wir uns mit diesen Erörterungen im Rücken weiter mit dem Federal Reserve Act von 1913, bei dem die Herren John D. Rockefeller und J.P. Morgan maßgeblich beteiligt waren. Hierbei ist es unerlässlich, sich ein wenig mit folgender Gegebenheit auseinanderzusetzen: Nach den jeweils vom Staat veranlassten, oben von Ellen Brown erwähnten Auflösungen der First Bank of America (1811 unter Präsident James Madison) bzw. der Second Bank of America (1836 unter Präsident Andrew Jackson), kam es durch das ganze weitere 19. Jahrhundert sowie dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts hindurch immer wieder zu periodisch auftauchenden Krisen des US-amerikanischen Finanzsystems. Lassen wir uns diese „Ewige Wiederkunft des Gleichen“ von US-Historiker Howard Zinn erläutern, indem wir im Jahre 1873 einsetzen:
“In 1873, another economic crisis devastated the nation. It was the closing of the banking house of Jay Cooke – the banker who during war had made 43 million a year in commissions alone for selling government bonds – that started the wave of panic. While President Grant slept in Cooke’s Philadelphia mansion on September 18, 1873, the banker rode downtown to lock the door of his bank. Now people could not pay loans on mortgages: five thousand businesses closed and put their workers on the street.
It was more than Jay Cooke. The crisis was built into a system which was chaotic in its nature, in which only the very rich were secure. It was a system of periodic crisis – 1837, 1857, 1873 (and later: 1893, 1907, 1919, 1929) – that wiped out small businesses and brought cold, hunger, and death to working people while the fortunes of the Astors, Vanderbilts, Rockefellers, Morgans, kept growing through war and peace, crisis and recovery. During the 1873 crisis, Carnegie was capturing the steel market, Rockefeller was wiping out his competitors in oil.” (20)
Über all die Jahre hinweg, die Zinn erwähnt, kam es zu einem extremen Transfer der Vermögenswerte von unten nach oben, von Arm auf Reich – ganz besonders aber im so genannten “Gilded Age“, dem „Goldenen Zeitalter“ (ca. 1875 – 1914), jener Ära der skrupellosen Unternehmer und Kreditgeber also, die als die „Räuber Barone“ in die Geschichte eingingen. Riesige Monopole entstanden im Stahl-, Eisenbahn, Öl- und Finanzsektor, die nach und nach miteinander verwoben wurden, um auf diese Weise nur noch mehr Gewinne einzufahren. Den Absprachen und Manipulationen waren Tür und Tor geöffnet.
Deshalb könnte es, bei allen Vorbehalten, im Hinblick auf die Krisen, die ewig wiederkehrten, um jeweils die „Räuber Barone“ obenauf zu finden, eine Überlegung wert sein, ob diese Krisen von betreffender Seite nicht gewollt waren oder doch zumindest ausgenutzt wurden. Bisweilen mag es ja vorkommen, dass eine Gruppe von Menschen zueinander findet, die ein Ziel vereint, welches von einer anderen Gruppe – nehmen wir als Beispiel eine Gesamtbevölkerung – nicht mitgetragen wird, sondern Ablehnung erfährt. Gleichwohl möchte die Gruppe 1 ihr Ziel erreichen. Da bietet es sich an, eine künstliche Krise zu schaffen, auf das die Gruppe 2 in echter Panik reagiert. Sodann wird für die fingierte Krisensituation ein Lösungsmittel von Gruppe 1 präsentiert, das dem Ziel entspricht, welches sie von vornherein in die Tat umgesetzt sehen möchte. Gruppe 2 mag sich eine Zeit lang gegen den Ansatz, der ihm aufgezeigt wird, wehren; kehrt die künstlich geschaffene Krise allerdings immer und immer wieder zurück, könnte allmählich die Grundlage geschaffen werden, dass die „Werbebotschaft“, die von Gruppe 1 (dem Sender) an Gruppe 2 (dem Empfänger) ergeht, irgendwann verfängt. Hat Gruppe 1 zum Beispiel die Massenmedien im Rücken, die die Meinungsbildung von Gruppe 2 prägen, so stehen die Chancen recht gut, dass eben dies auf Dauer gelingt.
Angewendet auf das Problem mit dem Geld könnte die Geschichte so gedeutet werden, dass die großen Unternehmer und Kreditgeber, die Big Money Boys, die untereinander Geschäftsallianzen eingingen und sich gegenseitig bevorteilten, dem langfristigen Ziel nachgingen, eine Zentralbank zu kreieren, die ihnen gehörte. Jedenfalls existierte keine Zentralbank in den U.S.A., die das Geldmonopol inne hatte, und die Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung lehnte es über die Jahrzehnte ab, sich mit der Etablierung einer solch machtvollen Institution einverstanden zu geben. Angesichts der stetig wiederkehrenden Bankenkrisen wurde ihr jedoch in ebenso stetig wiederkehrender Weise die Idee nahe gebracht, dass eine Zentralbank in der Lage wäre, solchen Krisen vorzubeugen, indem sie, einmal geschaffen, den privaten Geschäftsbanken als Kreditgeber beispringen könnte, um sie vor der Zahlungsunfähigkeit zu bewahren. Stellvertretend sei hierfür die Meinung von Jacob H. Schiff wiedergegeben, einem aus Deutschland stammenden Banker, der Kuhn, Loeb & Co. anführte. Vor der “Chamber of Commerce“ in New York sagte er Anfang 1907:
“Unless we have a central bank with adequate control of credit resources, this country is going to undergo the most severe and far reaching money panic in its history.”(21)
So geschah es denn auch mit der großen Bankenpanik, die im Oktober 1907 die U.S.A. erfasste. Wobei diese „selbstverschuldete, unnötige Panik“(22) mutmaßlich auf eine Manipulation zurückging, die von J. P. Morgan gesteuert gewesen zu sein scheint.(23) Zumindest, soviel ist gesichert, waren Morgan und die anderen miteinander verbundenen Big Money Boys die Profiteure des Ganzen.
Der fragliche Vorgang war kurz gefasst dieser: Nachdem ein äußerst waghalsiges, von der Vermögensverwaltungsgesellschaft Knickerbocker Trust Company mitfinanziertes Spekulationsgeschäft gescheitert war, bei dem die United Copper Company im Mittelpunkt stand, kamen Gerüchte auf, denen zufolge die in New York City beheimatete Knickerbocker Trust Company kurz vor dem Zusammenbruch stünde. Die alarmierten Anleger, die die Gerüchte für „bare Münze“ nahmen, eilten zu Tausenden zur Knickerbocker-Zentrale, um die Auszahlung ihrer Guthaben zu erwirken. Diesen Kundenwünschen konnte jedoch nicht in dem verlangten Umfang entsprochen werden, was bedeutete, dass Knickerbocker schließen musste. Aufgrund der vielfachen Geschäftsverbindungen, die unter den New Yorker Banken und anderen Vermögensverwaltungsgesellschaften bestanden, begann sich erhöhte Panikstimmung breit zu machen, die u. a. von der New York Times angeheizt wurde, indem jene verbreitete, dass auch die Trust Company of America dem Untergang geweiht wäre.
Der Ansturm auf die Banken in New York wuchs mit jeden Tag und weitere Banken mussten dichtmachen, da die Kontoguthaben nicht durch entsprechende Reserven gedeckt waren. Alsbald gerieten immer mehr Menschen in Angstzustände, Aktieninhaber stießen durch “Cash Calls“ ihre Anteile zur Geldbeschaffung ab, die New Yorker Börse verzeichnete extremste, bis dahin nie gesehene Einbußen, die Großbanken kündigten die langfristig vergebenen Kredite an die kleineren und mittleren Banken auf, die daraufhin erst recht der Reihe weg zusammenbrachen, und in der Folge zog eine Pleitewelle durchs ganze Land, die die Realwirtschaft zum Erliegen brachte.
Das Krisenmanagement übernahmen unterdessen insbesondere J. P. Morgan und Benjamin Strong, der damalige Vorsitzende der Bankers Trust Company. Ihnen und ihren Partnern wird bis heute zugute geschrieben, die Panik mit ihren Gegenmaßnahmen gestoppt zu haben. So dankte Präsident Theodore Roosevelt “those conservative and substantial business men who in the crisis have acted with such wisdom and public spirit.”(24)
Der Historiker Frederick Lewis Allen kam später zu anderen Schlüssen, was die Rolle J. P. Morgans bei der Bankenpanik betraf. Im Life-Magazin vom 25. April 1949 schrieb Allen über Morgans Teilhabe “in spreading rumors about the insolvency of the Knickerbocker Bank and The Trust Company of America, which rumors triggered the 1907 panic. In answer to the question: ‚Did Morgan precipitate the panic?‘, Allen reports:
‚Oakleigh Thorne, the bpresident of that paricular trust company , testified later before a congressional committee that his bank had been subjected to only moderate withdrawals…thathe had not applied for help, and that is was the (Morgan’s) ’sore point‘ statement alone that had caused the run on his bank. From this testimony, plus the disciplinary measures taken by the Clearing House against the Heinze, Morse und Thomas banks, plus other fragments of supposedly pertinent evidence, certain chroniclers have arrived at the ingenious conclusion that the Morgan interests took advantage of the unsettled conditions during the autumn of 1907 to precipitate the panic, guiding it shrewdly as it progressed so that it would kill off rival banks and consolidate the preeminence of the banks within the Morgan orbit.‘
The ‚panic‘ which Morgan had created, he proceeded to end almost single-handedly. He had made his point Frederick Allen explains:
‚The lesson of the Panic of 1907 was clear, though not for some six years was it destined to be embodied in legislation: the United States gravely needed a central banking system…’“(25)
Nachdem die Panik abebbte, setzte mit neuem Schwung die „Bearbeitung“ der öffentlichen Meinung mittels der Massenmedien der damaligen Zeit ein, sprich der Zeitungen. Diese befanden sich allerdings schon in erklecklichem Ausmaße unter Kontrolle jener soeben angesprochenen “conservative and substantial business men“. In diesem Zusammenhang scheint es statthaft, aus einer Rede von John Swinton, einem ehemaligen Herausgeber der New York Times, zu zitieren, um aufzuzeigen, was das für den Inhalt hieß, der in den meisten Zeitungen verbreitet wurde. Swinton sagte „anlässlich seiner Verabschiedung nach einem erfüllten Berufsleben vor vielen geladenen Journalisten“ im Jahre 1889:
„Es gibt zu dieser Zeit in der Weltgeschichte in Amerika keine solche Sache wie eine unabhängige Presse. Sie wissen das, und ich weiß es. Es gibt nicht einen von Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn Sie es würden, wissen Sie im Voraus, dass sie nie im Druck erscheinen würde. Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, um meine ehrliche Ansicht aus der Zeitung, mit der ich verbunden bin, herauszuhalten. Andere von Ihnen erhalten ähnliche Vergütungen für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der närrisch genug wäre, ehrliche Meinungen zu schreiben, würde sich auf der Straße wieder finden, um sich nach einer anderen Arbeit umzusehen. (…) Wir sind die Werkzeuge und Vasallen reicher Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Fäden, und wir tanzen.“(26)
Hinzu muss addiert werden, dass den Big Money Boys nicht nur große Teile der Medienlandschaft gehörten, sondern dass sie auch Universitäten gründeten und finanzierten, das Schulsystem beeinflussten, und auf diesem Wege, als respektable „Philanthropen“ auftretend, zusätzliche Macht über die Meinungsbildung der Bevölkerung erlangten.(27)
Seitens der praktischen Politik verlief die weitere Geschichte so, dass der US-Kongress im nachfolgenden Jahr den “Aldrich-Vreeland Act“ verabschiedete, mit dem die “National Monetary Commission“ ins Leben gerufen wurde, um die genauen Ursachen der Bankenpanik zu untersuchen und Vorschläge zu liefern, wie dergleichen zukünftig zu verhindern sei. Vorsitzender dieser Kommission war Nelson Aldrich, Senator aus Rhode Island und Schwiegervater des Sohnes von John D. Rockefeller.
Aldrich, auch bekannt als Wall Street Senator, “a spokesman for big business and banking“,(28) lud im Jahre 1910 zu einem bemerkenswerten Treffen nach Jekyll Island an der Küste von Georgia ein. In einem dortigen Anwesen, das dem Besitz von J. P. Morgan zugehörte, fand sich im November 1910 bei mildem Südstaatenklima eine recht illustre Runde ein, die es auf strengste Geheimhaltung abgesehen hatte:
– Senator Nelson Aldrich;
– Abraham Piatt Andrew (Staatssekretär des US-Finanzministeriums);
– Paul Moritz Warburg (Teilhaber von M.M. Warburg & Co. und Repräsentant von Kuhn, Loeb & Co.);
– Charles D. Norton (Präsident der First National Bank of New York);
– Benjamin Strong (Präsident der Bankers Trust Company);
– Frank A. Vanderlip (Präsident der National City Bank of New York, später in Citibank umbenannt);
– Henry P. Davison (Repräsentant von J. P. Morgan Company).
Den geheimen Charakter dieser Zusammenkunft auf Jekyll Island beschrieb Bertie Charles Forbes, der Gründer des Forbes Magazine, Jahre später dergestalt:
„Stellen Sie sich eine Gruppe der berühmtesten Banker unserer Nation vor, wie sie sich aus New York im Schutze der Dunkelheit in einem Privat-Waggon davonstehlen, heimlich Hunderte von Meilen Richtung Süden eilen, ein geheimnisvolles Hafenboot besteigen, sich davonstehlen auf eine Insel, die bis auf wenige Diener verlassen war, um dort eine ganze Woche unter solch strenger Geheimhaltung zu leben, dass der Name keines einzigen von ihnen je genannt wurde, damit die Dienerschaft die Identität nicht herausbekommen könnte und der Welt die Geschichte dieser seltsamsten und geheimnisvollsten Expedition in der Geschichte der amerikanischen Finanzwelt zu enthüllen.
Ich fabuliere nicht. Ich berichte der Welt zum ersten Mal die wahre Geschichte, wie der berühmte Währungsbericht von Aldrich, die Grundlage unseres neuen Währungssystems, geschrieben wurde.“(29)
Weshalb sahen sich diese mächtigen Männer, die auf Jeckyll Island zusammenkamen, veranlasst, eine derart hohe Geheimhaltung zu wahren? In einem Beitrag, der erst sehr viel später am 9. Februar 1935 in der Saturday Evening Post erschien, gab einer der Beteiligten, Frank A. Vanderlip, der auf Jeckyll Island die Interessen von John D. Rockefeller repräsentierte, diese Antwort:
„Ungeachtet meiner Ansichten über den gesellschaftlichen Wert größerer Öffentlichkeit für die Angelegenheiten von Unternehmen gab es eine Gelegenheit, etwa zum Jahresende 1910, als ich so geheimnisvoll, ja geradezu geheimnistuerisch wie ein Verschwörer handelte…Enthüllung, daß wussten wir, durfte nicht geschehen, sonst wären all unsere Zeit und Anstrengung vergeudet. Wäre es öffentlich geworden, daß ausgerechnet diese Gruppe von Menschen zusammengekommen war, um ein Bankgesetz zu formulieren, hätte es nicht den Hauch einer Chance gehabt, durch den Kongreß zu kommen.“(30)
Nach allem, was man über die Geschehnisse auf Jeckyll Island weiß, gingen die genauen Details des “Aldrich Bills“ auf Paul Warburg zurück, Spross der Hamburger Bankiersfamilie Warburg, dessen Bruder Max – d. h. der spätere Chef der Deutschen Reichsbank – zu jener Zeit Finanzberater des deutschen Kaisers Wilhelm II. war. Paul Warburg war fest integriert in der New Yorker Investmentbank Kuhn, Loeb & Co. und mit dem europäischen Zentralbankensystem bestens vertraut.
Der “Aldrich Bill“, der auf dem “isolated retreat in Georgia” ausgearbeitet wurde, sah die “creation of a National Reserve Association with fifteen major regions” vor, “controlled by a board of commercial bankers but empowered by the federal government to act like a central bank – creating money and lending reserves to private banks.”(31)
Der Gesetzesentwurf, demzufolge das Geldmonopol auf die privaten Bankiers übergehen sollte, um „Wettbewerb zu reduzieren und den Profit zu steigern“(32), wäre jedoch nie durch den damaligen US-Präsidenten William Howard Taft autorisiert worden, weswegen zuvor noch eine weitere besondere Strategie in die Tat umgesetzt werden musste. Diese sah vor, den ehemaligen, nach wie vor populären Präsidenten Theodore “Teddy“ Roosevelt als Kandidaten der eigens neu gegründeten Progressive Bull Moose Party aufzustellen, um dem Republikaner Taft genug Wahlstimmen abzunehmen, damit der wirkliche Kandidat der Big Money Boys, Princeton-Professor Woodrow Wilson, obsiegen würde. Der Plan ging auf: Wilson gewann die Präsidentenwahl von 1912 – und die Progressive Party, die ihren Dienst getan hatte, versank alsbald in Bedeutungslosigkeit. Zudem errang die Demokratische Partei bei den Wahlen 1912 die Mehrheit im Kongress und Senat. Manche der neuen Abgeordneten, die in die beiden Häuser der Legislative einzogen, waren von den Big Money Boys finanziert und auf ihr Ziel, eine Zentralbank nach Vorgaben des Jeckyll Island-Plans zu etablieren, von vornherein fest eingeschworen. Was den neuen Präsidenten anging, so wurde Wilson vor allem von Edward Mandell House im Sinne der finanzstarken Interessen, die im Hintergrund wirkten, betreut. “Colonel“ House war ein Morgan-Mann durch und durch, Wilson nannte ihn schlicht sein „Alter-Ego“.
Im Dezember 1913, kurz vor Weihnachten, wurde der “Aldrich Bill“, der nunmehr “Currency Bill“ bzw. “Glass-Owen Bill“ hieß,(33) um dadurch weniger direkt mit den Big Money Boys in Verbindung gebracht werden zu können, dem Kongress zur Abstimmung vorgelegt. Inhaltlich hatte es leichte Veränderungen gegeben – “cosmetic changes“(34) -, wie jene, wonach nunmehr dem Präsidenten und dem Kongress das Recht zukam, die Vertreter des Federal Reserve Board zu bestimmen. Gleichwohl würde dieses oberste Komitee mit den zwölf regionalen Banken des Federal Reserve Systems “work behind closed doors … without Congressional oversight or control,“(35) was auf eine hohe Unabhängigkeit von allen staatlichen Institutionen hinauslief. Allzumal die zwölf Regionalbanken des Federal Reserve Systems jenen Privatbanken zugehören würden, deren Vertreter drei Jahre zuvor insgeheim auf Jeckyll Island zusammengekommen waren. Wie der Rechtsanwalt Alfred Crozier hinsichtlich eine der Statuten aus der Gesetzespräambel, nämlich dem Auftrag “to furnish an elastic currency“, vor dem “Senate Banking and Currency Committee“ aussagte:
„…the imperial power of elasticity of the public currency is wielded exclusively by these central corporations owned by the banks. This is a life and death power over all local banks and all business. It can be used to create or destroy prosperity, to ward off or cause stringencies and panics. By making money artificially scarce, interest rates throughout the country can be arbitrarily raised and the bank tax on all business and cost of living increased for the profit of the banks owning these regional central banks, and without the slightest benefit to the people. These twelve corporations together cover the whole country and monopolize and use for private gain every dollar of the public currency and all public revenues of the United States. Not a dollar can be put into circulation among the people by their government without the consent of (and on terms fixed by) these twelve private money trusts.“ (36)
Nichtsdestoweniger konnte über die genauen Bestimmungen der Gesetzesvorlage genug Verwirrung gestiftet werden, so dass selbst der äußerst einflussreiche Demokrat William Jennings Bryan dem Plan zustimmte, obwohl er sich jahrzehntelang gegen die Schaffung einer Zentralbank in privaten Händen ausgesprochen hatte. Der Federal Reserve Act erhielt am 19. bzw. 22. Dezember 1913, als sich viele Abgeordnete wegen der bevorstehenden Weihnachtstage schon außerhalb Washingtons befanden, die erforderlichen Mehrheiten im Senat und Repräsentantenhaus, um anschließend von Präsident Wilson am 23. Dezember unterzeichnet zu werden. Damit war der Federal Reserve Act verabschiedet, und “five years of planning, amending, and compromising among various politicians and concerned financial groups, led by the major financial interests, including the Morgans, the Rockefellers, and the Kuhn, Loebs, along with their assorted economists and technicians“(37) fanden ein erfolgreiches Ende, indem nun eine Zentralbank etabliert war, die zukünftig, nach Entledigung einiger Fesseln, schier unbegrenzte private Gewinnerwirtschaftung ermöglichte. Jedenfalls genießt die Federal Reserve, oder kurz Fed genannt, “privileges extended to no other agency in Washington – it raised its own revenue, drafted its own operating budget and submitted neither to Congress,” während die obersten “seven governors shared power with the presidents of the twelve Reserve Banks, each serving the private banks in its region,” und “the commercial banks held stock shares in each of the twelve Federal Reserve Banks.”(38)
Heißt das nun, dass es sich beim Federal Reserve System um eine Institution handelt, die sich rein in Privatbesitz befindet? Die Antwort muss „Jein“ lauten. „In Wirklichkeit ist die Federal Reserve weder ein Arm der Regierung noch privatwirtschaftlich organisiert. Sie ist ein Hybrid. Sie ist ein Zusammenschluß großer Geschäftsbanken, dem vom Kongreß besondere Privilegien gewährt wurden. Eine genauere Beschreibung könnte lauten, sie ist ein von Bundesgesetzen geschütztes Kartell.“(39)
Folgen für den Dollar – Geld als Schuld
Die Folgen des Federal Reserve Acts waren beeindruckend für das Zahlungsmittel, welches das Kartell mit dem ihm anvertrauten Geldmonopol emittiert: die Kaufkraft 1 US-Dollars sank von 1913 bis ins erste Jahrzehnt der 2000er Jahre um 96 – 98 Prozent.
Zugleich haben die Vereinigten Staaten von Amerika recht viele Schulden. Noch einmal dazu eine Frage an Ellen Brown.
Ms. Brown, it’s quite difficult to keep track of the total debt of the U.S. these days. But definitely the number of the total amount of U.S. liabilities is more than 90 percent of GDP. That given, would you as an attorney say that the U.S. has run into bankruptcy under the circumstances of the current financial system?
Ellen Brown: Yes and no. Technically, you’re bankrupt when you can’t meet your obligations. But in our current monetary scheme, ALL money is debt, and the national money supply IS basically the federal debt. Private debts are paid off and go out of existence. Only the federal debt is refinanced from year to year and remains out there in the economy as a more or less permanent money supply. As the head of the Fed said in the 1940s, if we had no federal debt, we would have no money. The Fed today is madly “monetizing” government debt just to try to balance out the private debt that has been liquidated in the current credit crunch.
Die von Ellen Brown erwähnte Erklärung des Vorsitzenden der Federal Reserve Marriner Eccles findet sich in einem Essay mit dem Titel ”Im Innern des illusorischen Reiches des Banken- und Waren-Schwindels” von J. S. Kim, den Lars Schall unter diesem Link veröffentlicht hat:
http://www.larsschall.com/2010/11/28/im-innern-des-illusorischen-reiches-des-banken-und-waren-schwindels/
J. S Kim schreibt darin:
Per Definition besteht eine Zentralbank dazu, um Währungsbewertungen zu manipulieren und freie Märkte zu verhindern. Die beiden Aussagen, die ich nachfolgend abdrucke, sind die einzigen zwei Aussagen, die Sie lesen brauchen, um zu verstehen, dass die Banker unser derzeitiges globales monetäre System für den alleinigen Zweck der Manipulation und Kontrolle des Reichtums der Nationen geschaffen haben.
„Wenn alle Bankkredite abbezahlt würden, konnte niemand eine Bankeinlage haben und es befände sich nicht eine Dollar-Münze oder Währung im Umlauf. Dies ist ein erstaunlicher Gedanke. Wir sind völlig abhängig von den Geschäftsbanken. Irgendwer hat jeden Dollar, den wir im Umlauf haben, zu leihen, sei es Bargeld oder Kredit. Wenn die Banken genügend synthetisches Geld erzeugen, sind wir wohlhabend; wenn nicht, verhungern wir. Wir stehen absolut ohne ein permanentes Geldsystem da. Wenn man ein komplettes Verständnis des Bildes erlangt, wird die tragische Absurdität unserer hoffnungslosen Lage fast unglaublich, aber es ist so. Es ist das wichtigste Thema, das intelligente Personen untersuchen und reflektieren können. Es ist so wichtig, dass unsere gegenwärtige Zivilisation zusammenbrechen könnte, wenn es allgemein verstanden und die Mängel sehr bald sehr bald beseitigt werden würden.” – Robert H. Hemphill, Kredit-Manager der Federal Reserve Bank of Atlanta, 1935.
Im Jahre 1942 bezeugte der Federal Reserve-Vorsitzende Marriner Eccles vor dem House Committee on Banking and Currency, dass „wenn es keine Schulden in unserem Geldsystem gäbe, würde es kein Geld geben.”
Da die obigen Ausführungen jeweils in den Jahren 1935 und 1942 veröffentlicht wurden, ist es offensichtlich, dass das Ziel der Banker seit Jahrzehnten und nunmehr Jahrhunderte war, Menschen durch die Ausgabe von Geld als Schuld zu zerstören und zu kontrollieren. Wenn Sie nach dem Lesen der obigen Aussagen immer noch über die Begründung stutzen, warum Zentralbanker zu 100% vollständige Kontrolle über die Kaufkraft und Wertaufbewahrung dieser digitalen Kredite auf Ihrem Bankkonto haben, können Sie dieses Video über die schädlichen Auswirkungen der Währungs-Wertminderung anschauen, um einige Klarheit in dieser Angelegenheit zu bekommen.
Siehe des Weiteren dazu auch “We don’t need Central Banks”, ein Interview mit J. S. Kim, das Lars Schall im Mai diesen Jahres unter diesem Link veröffentlichte:
Dass das Geldproblem eine grundlegende Veränderung bitter nötig hat, erört Ellen Brown aktuell in einem Artikel unter dem Titel “Time for a New Theory of Money”:
http://www.yesmagazine.org/new-economy/time-for-a-new-theory-of-money
Wir leiten den Schluß mit einem Zitat des ersten Absatzes daraus ein:
“The reason our financial system has routinely gotten into trouble, with periodic waves of depression like the one we’re battling now, may be due to a flawed perception not just of the roles of banking and credit but of the nature of money itself. In our economic adolescence, we have regarded money as a “thing”—something independent of the relationship it facilitates. But today there is no gold or silver backing our money. Instead, it’s created by banks when they make loans (that includes Federal Reserve Notes or dollar bills, which are created by the Federal Reserve, a privately-owned banking corporation, and lent into the economy). Virtually all money today originates as credit, or debt, which is simply a legal agreement to pay in the future.”
Und treffen das Urteil: Die Zukunft wird teuer.
QUELLEN:
(1) vgl. Richard Heinberg: „Öl-Ende“, Riemann-Verlag, München, 2008, Seite 90.
(2) vgl. Howard Zinn: “A Peoples’s History of the United States, 1492 – Present“, Harper Collins, New York, 1999, Twentieth Anniversary Edition, Seite 257.
(3) vgl. Richard Heinberg: „Öl-Ende“, Seite 93.
(4) Howard Zinn: “A Peoples’s History of the United States, 1492 – Present“, Seite 257
(5) vgl. Ellen Hodgson Brown: “The Web of Debt. The Shocking Truth about our Money System and How We Can Break Free”, Third Millenium Press, Baton Rouge, 2007, Seite 120.
(6) vgl. ebd., Seite 120 – 121. Siehe des Weiteren G. Edward Griffin: „Die Kreatur von Jekyll Island”, Kopp Verlag, Rottenburg, 2006, Seite 465 ff.
(7) Murray N. Rothbard: “Wall Street, Banks, and American Foreign Policy”, Center for Libetarian Studies, 1995, veröffentlicht unter: http://mises.org/rothbard/WSBanks.pdf
(8) Vgl. Richard Heinberg: “Öl-Ende”, Seite 93.
(9) siehe die „Global 500“-Liste des Fortune-Magazins 2009 unter: http://money.cnn.com/magazines/fortune/global500/2009. Die zehn größten Unternehmen der Welt sind danach: 1. Royal Dutch Shell, 2. Exxon Mobil, 3. Wal-Mart, 4. BP, 5. Chevron, 6. Total, 7. Conoco Phillips, 8. ING Group, 9. Sinopec, 10. Toyota Motor.
(10) Richard Heinberg: „Öl-Ende“, Seite 95.
(11) ebd., Seite 94
(12) Ellen Hodgson Brown: „The Web of Debt“, Seite 121.
(13) ebd., Seite 121 – 122. Richard Heinberg listet „die Aufspaltung der Standard Oil Company in mehrere eigenständige Unternehmen“ wie folgt auf: „Standard Oil of New Jersey (das später zu Exxon wurde), Standard Oil of New York (Mobil), Standard Oil of California (Chevron), Standard Oil of Ohio (Sohio, später von BP übernommen), Standard Oil of Indiana (Amoco, jetzt Teil von BP), Continental Oil (Conoco) und Atlantic (heute BP). Rockefeller zog aus dieser Aufspaltung reichlichen Gewinn, und die neuen Gesellschaften vermieden es tunlichst, einander Konkurrenz zu machen.“ Aus Richard Heinberg: „Öl-Ende“, Seite 104.
(14) Richard Heinberg: „Öl-Ende“, Seite 95.
(15) Colin Campbell: „Ölwechsel!“, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 2008, Seite 138.
(16) Nach der Parlamentsentscheidung von 1767, Zölle vor allem auf Tee zu erheben, fanden kolonieübergreifenden Boykott- und Protestaktionen statt, auf die Großbritannien mit der Maßnahme reagierte, dass es Truppenregimenter nach Boston, der Hauptstadt von Massachusetts, schickte. Im März 1770 folgten alsdann offene Feindseligkeiten zwischen den beiden Lagern, die als „Boston Massaker“ bekannt sind. Die Teezölle wurden beibehalten und 1773 noch verschärft, als es darum ging, der in Schwierigkeiten geratenen British East India Company eine Monopolstellung für den Verkauf von Tee in den amerikanischen Kolonien zu verschaffen. Hieraufhin kam es zur so genannten “Boston Tea Party“, bei der die kostbare Teeware, die auf den englischen Frachtschiffen lagerte, ins Hafenwasser befördert wurde. Ein Weg, der zur Amerikanischen Revolution führte, war geebnet.
(17) In diesem Zusammenhang mit der „Geldschöpfung/Colonial Scrip“ und der „Amerikanischen Revolution“ sei Benjamin Franklin zitiert. “He maintained that it was ’the poverty caused by the bad influence of the English bankers on the Parliament which has caused in the colonies hatred of the English and…the Revolutionary War.’ This, he said, was the real reason for the Revolution: ‘The colonies would gladly have borne the little tax on tea and other matters had it not been that England took away from the colonies their money, which created unemployment and dissatisfaction.” Zitiert in Ellen Hodgson Brown: “The Web of Debt”, Seite 42. Siehe hierzu des Weiteren Stephen Zerlenga: “Der Mythos vom Geld”, Conzett Verlag, Zürich, 2008, Seiten 269 bis 292.
(18) Jack Beatty: “Age of Betrayal. The Triumph of Money in America, 1865 – 1900”, Random House, 2007.
(19) Ellen Hodgson Brown: “The Web of Debt”, page 121.
(20) Howard Zinn: “A Peoples’s History of the United States, 1492 – Present“, Seite 242. Zu den Hintergründen rund um Jay Cooke & Co. schreibt Murray N. Rothbard: “The first major investment banking house in the United States was a creature of government privilege. Jay Cooke, an Ohio-born business promoter living in Philadelphia, and his brother Henry, editor of the leading Republican newspaper in Ohio, were close friends of Ohio U.S. Senator Salmon P. Chase. When the new Lincoln Administration took over in 1861, the Cookes lobbied hard to secure Chase the appointment of Secretary of the Treasury. That lobbying, plus the then enormous sum of $100,000 that Jay Cooke poured into Chase’s political coffers, induced Chase to return the favor by granting Cooke, newly set up as an investment banker, an enormously lucrative monopoly in underwriting the entire federal debt.
Cooke and Chase then managed to use the virtual Republican monopoly in Congress during the war to transform the American commercial banking system from a relatively free market to a National Banking System centralized by the federal government under Wall Street control. A crucial aspect of that system was that national banks could only expand credit in proportion to the federal bonds they owned—bonds which they were forced to buy from Jay Cooke. Jay Cooke & Co. proved enormously influential in the post-war Republican administrations, which continued their monopoly in under-writing government bonds. The House of Cooke met its well-deserved fate by going bankrupt in the Panic of 1874, a failure helped along by its great rival, the then Philadelphia-based Drexel, Morgan & Co.” Aus Murray N. Rothbard: “Wall Street, Banks, and American Foreign Policy”, Center for Libetarian Studies, 1995, veröffentlicht unter: http://mises.org/rothbard/WSBanks.pdf
(21) zitiert in Myron T. Herrick „The Panic of 1907 and Some of Its Lessons„, Annals of the American Academy of Political and Social Science, vol. 31 (Jan.-June 1908).
(22) Stephen Zerlenga: „Der Mythos vom Geld“, Seite 387.
(23) Ellen Hodgson Brown:“The Web of Debt“, Seite 124, sowie Andreas Popp: „Der Währungscountdown. Das verfehlte Geldsystem: Ursachen und Lösungen”, Finanzbuch Verlag, München, 2008, Seite 220.
(24) zitiert in Robert F. Bruner / Sean D. Carr: “The Panic of 1907. Lessons Learned from the Market’s Perfect Storm”, John Wiley & Sons Inc., Hoboken, New Jersey, 2007, Seite 109 – 110.
(25) Gary Allen / Larry Abraham: “None dare call it conspiracy”, Buccaneer Books, Cutchoge, New York, 1971, Seite 51 – 52.
(26) zitiert in Andreas Popp: „Der Währungscountdown“, Seite 11, aus Richard O. Boyer und Herbert M. Morais: “Labor’s Untold Story”, United Electrical, Radio & Machine Workers of America, NY, 1955 / 1979.
(27) siehe Howard Zinn: “A Peoples’s History of the United States, 1492 – Present“, Seite 262 – 264.
(28) Ellen Hodgson Brown: “The Web of Debt“, Seite 123.
(29) G. Edward Griffin: „Die Kreatur von Jekyll Island”, Seite 25. Griffin zitiert aus B.C. Forbes: “Men Who Are Making America“, erschienen am 19. Oktober 1916, in “Leslie’s Weekly“, Seite 423.
(30) ebd., Seite 27 – 28.
(31) William Greider: “Secrets of the Temple: How the Federal Reserve Runs the Country”, Simon and Schuster, New York, 1987, Seite 276.
(32) G. Edward Griffin: „Die Kreatur von Jekyll Island”, Seite 28.
(33) Benannt nach den beiden Vorsitzenden des “House and Senate Banking and Currency Committee“, Carter Glass und Robert Latham Owen. Wie William Greidler in “Secrets of the Temple” auf Seite 276 schreibt, geht der “Glass-Owen Bill“ auf den “Aldrich Bill“ zurück, der auf Jeckyll Island formuliert wurde: “The plan worked out by the group did, in fact, become the prototype for the final legislation….Aside from details, the same fundamentals were to be incorporated in the new central bank.” Siehe hierzu auch Stephen Zerlenga: “Der Mythos vom Geld”, Seite 393 – 394.
(34) William Greider: “Secrets of the Temple”, Seite 278.
(35) Ellen Hodgson Brown: “The Web of Debt“, Seite 127.
(36) zitiert in Louis T. McFadden: “Collective Speeches as Compiled from the Congressional Record”, Omni Publications, Hawthorne, CA, 1970, Seite 309
(37) Murray N. Rothbard: “Wall Street, Banks, and American Foreign Policy”, Center for Libetarian Studies, 1995, veröffentlicht unter: http://mises.org/rothbard/WSBanks.pdf
(38) William Greider: “Secrets of the Temple”, Seite 50.
(39) G. Edward Griffin: „Die Kreatur von Jekyll Island”, Seite 630.