Werktags zur Mittagszeit ein Aphorismus, Teil XXXXXIII.
Von Lars Schall
Beim Betrachten eines fertiggestellten Gemäldes lässt es sich selten erahnen,
und doch ist es eine Fülle einzelner, nach und nach aufgetragener Pinselstriche,
aus denen sich das Ganze ergibt – so wollen wir denn auch
den individuellen Menschen betrachten:
Als ein Ganzes,
dessen einzelne Striche wir höchstens erahnen,
niemals aber je vollends erkennen können,
da wir nicht dabei waren, als sie nach und nach aufgetragen wurden.