Eine Übung in Sinnlosigkeit (Vielen Dank für die Kontaktaufnahme mit der New York Fed)

Falls Sie nach einem Job suchen, bei dem man eigentlich fürs Nichtstun bezahlt wird, ist hier ein persönlicher Vorschlag, wohin Sie Ihre Bewerbung richten  sollten: an die  Pressestellen der New York Fed, der Federal Reserve in Washington DC, und des US-Finanzministeriums / des Exchange Stabilization Fund.

Von Lars Schall

Das englischsprachige Original des untenstehenden Artikels erschien am 4. Januar mit der  Überschrift “An Exercise In Futility (Thank you for contacting the New York Fed)“ unter  diesem Link:

http://www.larsschall.com/2012/01/04/an-exercise-in-futility-thank-you-for-contacting-the-new-york-fed/.

Für eine Kurzversion des übersetzten Artikels siehe:

http://www.rottmeyer.de/eine-ubung-in-sinnlosigkeit-vielen-dank-fur-die-kontaktaufnahme-mit-der-new-york-fed/ .

„Wenn die Wahrheit durch Schweigen ersetzt wird, ist das Schweigen die Lüge.“
– Jewgeni Jewtuschenko –

Bezogen auf die folgende „Übung in Sinnlosigkeit“ will ich auf diesen Brief hinweisen, der an eine bestimmte „Randgruppe“ im Jahr 2009 vom damaligen Mitglied des Vorstands der Federal  Reserve und damaligen Mitglied der Working Group on Financial Markets (Plunge Protection  Team) geschrieben wurde, Kevin M. Warsh:

http://www.gata.org/files/GATAFedResponse-09-17-2009.pdf.

Die relevante Passage für die folgende „Übung in Sinnlosigkeit“ ist diese:

„Im Zusammenhang mit Ihrem Einspruch habe ich bestätigt, dass die Informationen, die unter dem Ausnahmetatbestand 4 vorenthalten werden“ – das ist der Ausnahmetatbestand 4 (Exemption 4) des Freedom of Information Act – „aus vertraulichen kommerziellen oder finanziellen Informationen über die Operationen der Federal Reserve Banken bestehen, die der Bedeutung des Ausnahmetatbestands 4 entnommen wurden. Dazu gehören Informationen über Swap-Vereinbarungen mit ausländischen Banken im Namen des Federal Reserve Systems, die nicht die Art der Informationen sind, die üblicherweise für die Öffentlichkeit offengelegt werden. Diese Information wurden Ihnen richtigerweise vorenthalten.“ (1)

Eine Übung in Sinnlosigkeit (Vielen Dank für die Kontaktaufnahme mit der New York Fed)
von Lars Schall

Teil 1 der Übung:

Am 16. März 2011 schrieb ich an die Pressesprecherin der Federal Reserve in Washington DC, Michelle A. Smith (michelle.a.smith@frb.gov), und an die Pressestelle der NY Fed (general.info@ny.frb.org) folgende Anfrage:

Sehr geehrte Frau Smith, sehr geehrte Damen und Herren!

Mein Name ist Lars Schall und ich bin freier Finanzjournalist aus Deutschland. Ich möchte Ihnen einige Fragen stellen bezüglich der deutschen Goldreserven bei der NY Fed und eine spezifische Frage, von der ich annehme, dass auch der Vorstand der Federal Reserve in Washington DC ein Teil ist. Da ich in Bezug auf dieses Thema zusammen mit Chris Powell vom Gold Anti-Trust Action Committee, GATA, dem US-Journalisten Max Keiser, und dem leitenden Geschäftsführer für Market Intelligence bei Omnis, Inc., James G. Rickards, zusammenarbeite, könnten Sie Ihre Antwort bitte auch an diese E-Mail-Adressen senden:

Chris Powell: cpowell@xy.com
Max Keiser: maxkeiser@xy.com
James G. Rickards: jamesrickards@xy.com

Hier ist der Hintergrund: Am Ende des letzten Jahres schrieb ich eine Anfrage an die Deutsche Bundesbank (die die Kennziffer 2010/020273 erhielt), in der ich unter anderem gefragt habe:

„Hat die Bundesbank Gold-Swap-Vereinbarungen mit den Vereinigten Staaten / der Federal Reserve?“

Ich bekam mehr oder weniger eine Standard-Antwort von der Deutschen Bundesbank:

“The Deutsche Bundesbank keeps a large part of its gold holdings in its own vaults in Germany, while some of its gold is also stored with the central banks located at major gold trading centres. This has historical and market-related reasons, the gold having been transferred to the Bundesbank at these trading centres.

The Bundesbank applies the principles of safety, cost efficiency and liquidity to the management of foreign reserves in general, and to that of gold reserves. Generally, changing depositories cannot be ruled out in this respect.

In managing foreign reserves, the Bundesbank fulfils one of its mandated tasks as an integral part of the European System of Central Banks (ESCB). We trust you will understand that we are not able to divulge any further information regarding this activity. Particularly with respect to the confidential nature of information about where gold holdings are kept, we are unable to go into any greater detail concerning exact locations and the quantities stored at each of these. Likewise, owing to the strategic nature of the activity, we are not at liberty to provide you with more detailed information about gold transactions.” (2)

Um eine ziemlich lange Geschichte kurz zu machen: alles in allem war die Bundesbank nicht wirklich kooperativ. Daher hoffe ich, dass Sie nun ein bisschen mehr Transparenz demonstrieren können.

Ich habe folgende Fragen an Sie:

(1) Hat die Bundesbank Gold-Swap-Vereinbarungen mit den Vereinigten Staaten / der Federal Reserve bzw. hat die USA / die Federal Reserve Gold-Swap-Vereinbarungen mit der Deutschen Bundesbank?

(2) Angesichts der oben zitierten Reaktion der Bundesbank machte Chris Powell den Kommentar: „Die Bundesbank weigert sich zu sagen, ob sie sich in Gold-Swaps engagiert hat und warum. Dies ist so gut wie eine Bestätigung.“ Können Sie dies kommentieren, soweit es Ihre Entität betrifft?

3) Haben Sie eine Ahnung, was „strategischer Charakter der Tätigkeit“ bedeutet bzw. was es bedeutet, wenn die Bundesbank an GATA-Berater Rob Kirby schrieb: Deutschland hält viel von seinem Gold an „Goldhandelszentren“ im Ausland,  “ um seine Gold-Tätigkeiten durchzuführen“(siehe: http://www.gata.org/node/7713)? Was tun Sie in diesem Fall an der NY Fed genau mit dem deutschen Gold?

4) In der Vergangenheit hat die Bundesbank in Bezug auf die deutschen Goldreserven im Ausland erklärt, „dass der Transport nach Deutschland und die Verwahrung in eigenen Tresoren der Bundesbank hohe Kosten verursachen würde.“ Können Sie mir bitte eine Kostenschätzung für die Verwahrung des deutschen Golds in den Tresoren der NY Fed geben? (Ich möchte herausfinden, warum es weniger kostet, es sicher in den USA / NYC als in Frankfurt und / oder Mainz zu verwahren.)

5) Laut dem im Deutschen geschriebenen Buch „Die Geheime Goldpolitik“ von Dimitri Speck (veröffentlicht im Finanzbuch Verlag in München, 2010 – siehe: http://www.gata.org/node/9349), beträgt die Menge des Teils der deutschen Goldreserven (insgesamt 3,446 Tonnen), der sich in den Vereinigten Staaten / an der NY Fed befindet, 66%. Können Sie das bestätigen?

6) Für den Fall, dass die Bundesbank die deutschen Goldreserven, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, nach Frankfurt ordern würde: gäbe es irgendwelche unüberwindbaren Probleme von Ihrer Seite her?

Ich bin optimistisch, dass einige klare Antworten in Bezug auf die obigen Fragen langanhaltende Gerüchte und Irritationen entkräften könnten. Übrigens: zusammen mit Dimitri Speck und Professor James K. Galbraith habe ich kürzlich einige Gerüchte und Irritationen bezüglich  der deutschen Goldreserven / der Federal Reserve in der Tat entkräftet:

http://www.gata.org/node/9547

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Mit freundlichen Grüßen,
Lars Schall.

Ich bekam daraufhin ein paar Stunden später von der NY Fed diese Nachricht:

Vielen Dank für die Kontaktaufnahme mit der New York Fed. Wir werden auf Ihre E-Mail so schnell wie möglich reagieren. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website unter http://www.newyorkfed.org./.

Am 2. Mai, sieben Wochen später, schrieb ich über den Klang der Stille („The Sound of Silence“), den mir die NY Fed und das Board of Governors des Federal Reserve Systems danach sandten – siehe:

http://www.gata.org/node/9871.

Teil 2 der Übung:

Am 10. Oktober 2011 veröffentlichte ich einen Aufsatz auf der Website von GATA über Anfragen, die ich an die Bank of England und das US-Finanzministerium geschickt hatte – siehe hier:

http://www.gata.org/node/10550.

Meine E-Mail an das US-Finanzministerium besagte:

„Anfrage zu Exchange Stabilization Fund.“

An:  Press@treasury.gov
CC: Kara.Alaimo@treasury.gov

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Frau Alaimo,

mein Name ist Lars Schall und ich bin ein freier Finanzjournalist aus Deutschland. Ich habe ich drei einfache Fragen für Sie im Zusammenhang mit einem eher mysteriösen Thema:

Swap-Vereinbarungen zwischen dem Exchange Stabilization Fund und der Deutsche Bundesbank bzw. den staatlichen deutschen Goldreserven, die in den Vereinigten Staaten von Amerika platziert sind.

Aufgrund der Tatsache, dass in der Vergangenheit:

a) die Deutsche Bundesbank, die Federal Reserve Bank of New York und das Vorstandsgremium des Federal Reserve Systems in Washington meine öffentliche Anfragen in dieser Hinsicht nicht sehr gut behandelten, und:

b) da der Exchange Stabilization Fund die Entität ist, die an Goldmarkt-Operationen im Auftrag des US-Finanzministeriums (und in geringerem Maße auch im Namen der Federal Reserve) beteiligt ist, möchte ich Sie nun um einige Klarstellungen bitten:

1) In Bezug auf die Swap-Vereinbarung zwischen dem ESF und der Deutschen Bundesbank, die während der Sitzung des Offenmarktausschusses (Federal Open Market Committee, FOMC) im Januar 1995 bestätigt / erwähnt wurde (siehe FOMC19950201meeting.pdf / Seite 125), ist dies ausschließlich eine Swap-Vereinbarung bezüglich ausländischer Währung / Devisen?

2) Haben Sie Swap-Vereinbarungen mit der Deutschen Bundesbank im Zusammenhang mit den deutschen Goldreserven, die sich in den Vereinigten Staaten befinden?

3) Aus welchem Grund benötigen Sie überhaupt eine Swap-Vereinbarung mit der Deutschen Bundesbank bezüglich ihres Golds in den U.S.A. – oder einer anderen ausländischen Zentralbank / anderen ausländischen Goldreserven -, wenn Sie tatsächlich eine solche haben oder versuchen würden, eine solche zu bekommen? (Siehe das Protokoll der FOMC-Sitzung im Januar 1995  FOMC19950201meeting.pdf / Seite 69, die Ausführungen von Herrn Mattingly.)

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!

Mit freundlichen Grüßen,
Lars Schall.

Die Antwort, die ich bekommen habe? Null.

Teil 3 der Übung:

Am 14. November 2011 schrieb ich eine E-Mail, die meine Anfragen an die New York Fed, Federal Reserve in Washington und an das US-Finanzministerium enthielt (nachdem ich mein Glück zuvor erneut bei der NY Fed versucht hatte – Sie werden es sehen…). Diese E-Mail ging an:

jack.gutt@ny.frb.org;
andrea.priest@ny.frb.org;
jonathan.freed@ny.frb.org;
eric.pajonk@ny.frb.org;
matthew.ward@ny.frb.org;
krista.dente@ny.frb.org;
michael.held@ny.frb.org;
GeneralInfo.NYFed@ny.frb.org
michelle.a.smith@frb.gov;
Press@treasury.gov;
Kara.Alaimo@treasury.gov;
CC:
cpowell@xy.com
maxkeiser@xy.com
jamesrickards@xy.com

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Finanz-Journalist aus Deutschland versuche ich seit geraumer Zeit einige spezifische Antworten auf spezifische Fragen zu erhalten (siehe unten). Könnten Sie sich bitte darum kümmern? Dies würde sehr geschätzt werden.

Ferner würde ich darum bitten wollen, dass Sie mir (und den Herren im CC) keine Antwort schicken, die besagt: „Nicht zum Zitieren oder zur Zuordnung.“  Dies ist keine private Übung. Im Gegenteil, dies ist ein Thema von öffentlichem Interesse. Darüber hinaus frage ich Sie konkrete Fragen, und ich würde von daher konkrete Antworten auf sie zu erhalten.

Lassen Sie mich darauf hinweisen, dass die „Swap“-Frage von vorrangigem Interesse für uns ist.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Mit freundlichen Grüßen,
Lars Schall.

Heute:

Vielen Dank für die Kontaktaufnahme mit der New York Fed. Wir werden auf Ihre E-Mail so schnell wie möglich reagieren. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website unter http://www.newyorkfed.org./.

Als Antwort auf Ihre Nachricht:

Sehr geehrte Damen und Herren,

darf ich Sie an Ihre Nachricht vom 16. März dieses Jahres bezüglich meiner Anfrage erinnern, die besagte:

„Wir werden auf Ihre E-Mail so schnell wie möglich reagieren. „

Es ist nicht mein Ziel, unhöflich zu sein, aber ich glaube, dass mittlerweile genug Zeit verstrichen ist, um mit Ihrer Antwort aufzuwarten und Ihr Versprechen zur Realität werden zu lassen.

Untenstehend finden Sie meine Anfrage.

Mit freundlichen Grüßen,
Lars Schall.

Wenn Sie vermuten, dass ich eine E-Mail aus New York City erhielt, in der gesagt wurde:

Vielen Dank für die Kontaktaufnahme mit der New York Fed. Wir werden auf Ihre E-Mail so schnell wie möglich reagieren. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website unter http://www.newyorkfed.org./.

Als Antwort auf Ihre Nachricht:

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Finanz-Journalist aus Deutschland versuche ich seit geraumer Zeit einige spezifische Antworten auf spezifische Fragen zu erhalten…

…dann liegen Sie damit absolut richtig.

Teil 4 der Übung:

Am 24. November 2011 schrieb ich an die gleichen Leute:

Ich finde es recht bizarr: Sie sind mehrere Personen, die in den Presse- / Public Relations-Abteilungen der NY Fed, des Vorstands der Federal Reserve und des US-Finanzministeriums / Exchange Stabilization Fund arbeiten. Ich bin ein Finanz-Journalist. Ich habe jeden von Ihnen eine sehr, sehr einfache Frage gestellt. Und nicht ein einziger von Ihnen vermag mir auch nur mit einem einzigen Satz zu antworten?

Da ist es nun jenseits allen Zweifels erwiesen ist, dass 1975 eine Gold-Vereinbarung zwischen den USA und Deutschland getroffen wurde, um den Goldpreises zu “managen“:

http://www.gata.org/node/10686,

erachte ich es als eine legitime Frage, die ich an Sie vor Monaten geschickt habe.

Bevor ich sie noch einmal fragen werde, seien Sie bitte versichert, dass diese Frage in der Zukunft häufiger aufgeworfen werden wird. Sie wird nicht verschwinden. Sie können nicht diesbezüglich  für immer schweigen.

Hier ist die Frage noch einmal:

Haben die Vereinigten Staaten von Amerika und / oder das US-Finanzministerium / ESF, die NY Fed, das Federal Reserve System irgendeine Art von Swap-Vereinbarung mit der Deutschen Bundesbank und / oder der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit dem Teil der staatlichen deutschen Goldreserven, die bei der NY Fed gehalten werden?

Übrigens, nachdem ich nichts von der New Yorker Fed und der Federal Reserve in Washington gehört hatte, befragte ich den GATA-Vorsitzenden Bill Murphy danach.

Murphy antwortete: „Ich denke, ihr Mangel an jeglicher Reaktion und das Fehlen von jeglichem Ableugnen – ich meine, das ist ziemlich einfach zu leugnen, wirklich einfach -, dass sie Ihnen überhaupt nicht zurückgeschrieben haben, ist ein Hinweis auf die Antwort.“

Mit freundlichen Grüßen,
Lars Schall.

Natürlich erhielt ich eine automatische Antwort von der New Yorker Fed, die besagte:

Vielen Dank für die Kontaktaufnahme mit der New York Fed. Wir werden auf Ihre E-Mail so schnell wie möglich reagieren. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website unter http://www.newyorkfed.org./.

Als Antwort auf Ihre Nachricht:

Ich finde es recht bizarr: Sie sind mehrere Personen, die in den Presse- / Public Relations-Abteilungen…

Teil 5 der Übung:

Am 30. Dezember 2011 schrieb ich an die gleichen Leute:

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Ende des Jahres macht jeder Neujahrsvorsätze. Einer der meinen ist, dass Sie im Jahr 2012 am letzten Tag eines jeden Monats die gleiche alte Frage von mir bekommen werden:

Haben die Vereinigten Staaten von Amerika und / oder das US-Finanzministerium / ESF, die NY Fed, das Federal Reserve System irgendeine Art von Swap-Vereinbarung mit der Deutschen Bundesbank und / oder der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit dem Teil der staatlichen deutschen Goldreserven, die bei der NY Fed / innerhalb der USA gehalten werden?

Auf diese Weise wird sich ganz natürlich von selbst eine Geschichte aufbauen, die Sie am Ende närrisch aussehen lassen wird.

Alles Beste in 2012!,
Lars Schall.

Ich werde weitermachen mit der Übung – und wie ich an die gleichen Leute am gleichen Tag schrieb:

…und das wird der Running-Gag der Geschichte sein:

Vielen Dank für die Kontaktaufnahme mit der New York Fed. Wir werden auf Ihre E-Mail so schnell wie möglich reagieren. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website unter http://www.newyorkfed.org./.

Als Antwort auf Ihre Nachricht:

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Ende des Jahres macht jeder Neujahrsvorsätze. Einer der meinen ist…

Teil 6 der Übung:

Der sechste Teil ist die heutige Veröffentlichung der ersten fünf Teile.

Fortsetzung folgt …

Anmerkungen:

(1) Im Originalwortlaut: “In connection with your appeal, I have confirmed that the information withheld under Exemption 4″ — that’s Exemption 4 of the Freedom of Information Act — “consists of confidential commercial or financial information relating to the operations of the Federal Reserve Banks that was obtained within the meaning of Exemption 4. This includes information relating to swap arrangements with foreign banks on behalf of the Federal Reserve System and is not the type of information that is customarily disclosed to the public. This information was properly withheld from you.”

Siehe hierzu auch Jan Kneist: “FED bestätigt geheime Gold-Swap-Abkommen“, veröffentlicht auf Goldseiten.de am 29. September 2009 unter:

http://www.goldseiten.de/artikel/11711–.html?storyid=11711

Dort hieß es zum Thema der “Gold-Swaps“: “SWAP-Abkommen bedeuten, daß Tauschgeschäfte zwischen zwei Kontraktparteien stattfinden. Im allgemeinen sind das Zahlungsströme, Zinsverpflichtungen, Lieferverpflichtungen, Tausch von Währungen. Bei Gold können physisches Gold und Goldforderungen ‚getauscht‘ werden, weswegen die Bundesbank den Posten ‚Gold und Goldforderungen‘ hat und so zwei gravierend verschiedene Posten zur Verschleierung vermischt. Denkbar ist auch, daß Gold geringerer Feinheit mit lieferbarem Gold getauscht wird.“

(2) Der deutsche Wortlaut der Bundesbank-Antwort, in dem der Begriff des “strategischen Charakters der Aktivität“ (“the strategic nature of the activity“) im Gegensatz zum englischen Wortlaut fehlte, besagte dieses:

Betreff: Antwort auf Ihre Anfrage 2010/020273 – Die deutschen Goldreserven / The German gold reserves

Sehr geehrter Herr Schall,
vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Deutsche Bundesbank hält einen großen Teil ihrer Goldbestände in eigenen Tresoren im Inland, weitere Bestände werden insbesondere an wichtigen Goldhandelsplätzen bei den dort ansässigen Zentralbanken verwahrt. Dies hat sich historisch und marktbedingt so ergeben, weil das Gold an diesen Handelsplätzen an die Bundesbank übertragen wurde.

Bei der Verwaltung der Währungsreserven im Allgemeinen, wie auch der Goldbestände, lässt sich die Bundesbank von den Grundsätzen der Sicherheit, Kosteneffizienz und Liquidität leiten. Lagerstellenwechsel sind dabei nicht generell ausgeschlossen.

Die Verwaltung der Währungsreserven ist eine Aufgabe, die der Bundesbank als Teil des Europäischen Systems der Zentralbanken zugewiesen ist. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihnen keine näheren Angaben zur Verwaltung der Währungsreserven machen können. Insbesondere mit Blick auf den vertraulichen Charakter der Angaben zu den Lagerstätten der Goldbestände können wir Ihnen nicht genauer mitteilen, an welchen Orten welche Mengen Gold gelagert werden. Auch zu Goldgeschäften können wir Ihnen mit Rücksicht auf den geschäftspolitischen Charakter keine näheren Auskünfte erteilen.

Mit freundlichen Grüßen,
Susanne Kreutzer.
DEUTSCHE BUNDESBANK
Kommunikation
Wilhelm-Epstein-Strasse 14
60431 Frankfurt am Main

Die Fragen, die ich in englischer Sprache gestellt hatte, waren übrigens diese:

1. Does the Bundesbank has gold swap arrangements with the United States / Federal Reserve?

2. How much of the German gold reserves are located in the United States / NY Fed? According to Dimitri Speck’s book „Die Geheime Goldpolitik“ (Finanzbuch Verlag zu München, 2010), the amount is 66%. Can you confirm that?

3. How much of the German gold reserves are located in England? According to Mr. Speck, the amount is 21%. Can you confirm that?

4. According to Folker Hellmeyer, chief analyst with the Bremer Landesbank, parts of the German gold reserves were shifted back to Frankfurt. Mr. Hellmeyer says that on the grounds of his experience at the Helaba. Can you confirm his statement that a good portion was relocated? How much, if true, was relocated?

5. In case the Bundesbank called a good portion of the German gold reserves back to Frankfurt from London, why did it so?

6. In case number 4 and 5 are true, why does the Bundesbank not do the same related to the gold reserves in the USA / New York City?

7. Does the Bundesbank plan to order the German gold reserves back to Frankfurt from the United States? If yes: why? If not: why?

8. In the past the Bundesbank stated with regards to the German gold reserves abroad „that transportation to Germany and safekeeping in the Bundesbank’s own vaults would entail high costs.“ Can you give an estimation of those „high costs“ and an answer why it costs less to keep them safe in the U.S. / NYC than in Frankfurt and/or Mainz?

9. As the Bundesbank itself acknowledged last year in a statement to GATA consultant Rob Kirby, Germany keeps much of its gold at „gold trading centers“ abroad „in order to conduct its gold activities“: http://www.gata.org/node/7713.

a) What exactly is the Bundesbank doing in the gold market, or what things done by others in the gold market is the Bundesbank facilitating?

b) What exactly does the Bundesbank accomplish for Germany’s interest in keeping so much of the nation’s gold abroad, in foreign hands?

c) Why can’t that be done also if the gold would be on German soil? In other words: why does „the Bundesbank needs to hold gold at the various trading centers in order to conduct its gold activities“ – and especially its gold at the NY Fed?

10. According to Chris Powell / GATA with regards to GATA’s freedom-of-information lawsuit against the Federal Reserve, „the Fed maintains that it can’t find many documents involving gold swaps. GATA maintains that the Fed can’t be looking very hard. If the Bundesbank acknowledged that it had gold swaps with the United States even as the Fed said it couldn’t locate any such documents, one of those central banks would be exposed as a big liar.“ What’s your comment on this?

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