Wochenendgrüße von Jim Sinclair: Die Mehrheitsmeinung ist nicht immer richtig

Mai 25th, 2012 Kommentare deaktiviert

Die kursfristige bärische Haltung gegenüber dem Euro sei durchaus gerechtfertigt, sagt Jim Sinclair in einem kurzen Einwurf. Doch beim Tod der Fiat-Währung als solcher “werden wir einen sehr viel höheren Euro und schwächeren Dollar sehen, was sich durchaus für Jahre durchsetzen könnte.“ Und beim Gold gilt: „Kurs halten.“

Von Jim Sinclair, Übersetzung Lars Schall

In Ergänzung zum folgenden Gruß sei von Jim Sinclair ferner empfohlen:

Der eigentliche Anfang vom Ende der westlichen Finanzwelt

Der eigentliche Anfang vom Ende der westlichen Finanzwelt, Teil 2

Jim Sinclair ist der Vorsitzende und CEO von Tanzanian Royalty Exploration Corporation (TRE: Altanext NYSE platform, TNX: Senior Toronto Stock Exchange). Er ist ein Edelmetall- und Rohstoff-Spezialist, der 1977 die Sinclair Group of Companies gründete, die sämtliche Makler-Dienstleistungen anbot.

Sinclair diente Hunt Oil und der Familie Hunt als Edelmetall-Berater für die Liquidierung ihrer Silber-Position als eine Voraussetzung für die Gewährung des $ 1 Milliarde-Darlehens durch den damaligen Vorsitzenden der Federal Reserve, Paul Volcker. Er war auch ein persönlich haftender Gesellschafter und Mitglied des Leitungsgremiums von zwei New York Stock Exchange-Firmen und Präsident der Sinclair Global Clearing Corporation und Global Arbitrage.

Er hat zahlreiche Zeitschriftenartikel und drei Bücher geschrieben, die sich mit einer Vielzahl von Investitionsthemen befassten. Er ist regelmäßiger Sprecher auf verschiedenen Veranstaltungen zu Rohstoffthemen. Im Januar 2003 startete Sinclair die Website “Jim Sinclairs MineSet“, wo er seine Kommentare zum Goldmarkt veröffentlicht und einen kostenlosen Service für die Gold-Community anbietet.

Ein Interview von mir mit Jim Sinclair über die Zentralbanken-Politik des Goldes findet sich auf Metallwoche.de:

http://www.metallwoche.de/mr-gold-himself-jim-sinclair-presented-by-metallwoche-de/.

Die nachfolgende Übersetzung für LarsSchall.com erfolgt mit ausdrücklicher und persönlicher Genehmigung von Jim Sinclair.

Meine liebe Großfamilie,

eine Sache, der ich mir sicher bin, ist die, dass die Meinung der Mehrheit über das Schicksal des Euro falsch ist. Die Bären-Position ist so überfüllt, es mag durchaus auch einseitig sein.

Gewiss, diese Art des Handels wird weiter Druck ausüben, aber nachträglich Platsch! machen. Ja, diese Art der Position spiegelt ihr Abbild im Dollar wider und könnte das gegenwärtige kurzfristige bullische Kursziel real werden lassen; aber nur einen Moment lang.

Gold scheint anzuerkennen, dass wir Zeugen des Todeskampfes aller Fiat-Währungen in diesem Übergang des Euro sind.

Das Unerwartete passiert in der Tat. Von staatlicher Insolvenz, die in der Zurückweisung von Verbindlichkeiten mündet, wurde gedacht, dass sie ein Teil der Geschichte nur in Simbabwe sei. Ist sie nicht.

Es ist eine klare und präsente Gefahr für das größte Schuldnerland der Welt gegeben, dem US-Dollar. Die Probleme mit dem Dollar werden Griechenland wie ein Kinderspiel aussehen lassen.

Nachdem der Euro-Zirkus, der eher traditionell erscheint, in seiner Sackgasse gelandet sein wird, wird eine Änderung eintreten. Zu dieser Zeit oder knapp davor wird die Shortposition im Euro zerquetscht werden. Der feste Dollar ist nicht länger mehr ein Faktor im Goldpreis, da der Tod der Fiat-Währung das temporäre Spiegelbild des Euro überwindet, das der Dollar ist.

Ich fühle, dass wir von diesem Zeitpunkt des Ereignisses an einen sehr viel höheren Euro und schwächeren Dollar sehen werden, was sich durchaus für Jahre durchsetzen könnte.