In diesem Essay versucht Peter Dale Scott zunächst, die komplexe Geografie des Milieus der globalen Drogen-Connection und dessen Verbindungen zur „Alternativ-CIA“ darzulegen. Sodann zeigt er auf, wie dieses Netzwerk aus Banken, Finanzeinflussagenten und der alternativen CIA zur Infrastruktur des Kennedy-Attentats und einer Reihe von anderen, wichtigen Tiefenereignissen beitrug.
Von Peter Dale Scott, Übersetzung Lars Schall
Die Übersetzung des nachfolgenden Essays, der im Original unter der Überschrift “Deep Events and the CIA’s Global Drug Connection“ hier erschien, wurde von Peter Dale Scott ausdrücklich und persönlich für LarsSchall.com autorisiert.
Als Ergänzung zum nachfolgenden Essay möchten wir auch auf dieses Exklusiv-Interview mit Peter Dale Scott auf LarsSchall.com hinweisen: Amerika, würdest du bitte aufwachen!
Peter Dale Scott, einer der scharfsinnigsten und provokantesten Denker unserer Zeit, ist ein ehemaliger kanadischer Diplomat und Professor für Englisch an der University of California, Berkeley. Der Sohn des bekannten kanadischen Dichters und Verfassungsrechtlers F.R. Scott und der Malerin Marian Dale Scott, der in Montreal, Kanada am 11. Januar 1929 geboren wurde, zog im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Menge Aufmerksamkeit für seine politisch-historischen Schriften an.
Scott studierte an der McGill University, Montreal und am University College, Oxford. Seine Dissertation schrieb er zum Thema “Die sozialen und politischen Ideen von T.S. Eliot”. Er unterrichtete zunächst an der Sedbergh School und an der McGill University. Danach trat er in dem kanadischen Department of External Affairs (1957-1961) und der kanadischen Botschaft in Warschau, Polen (1959-1961) bei. Ins akademische Leben zurückkehrend, lehrte Peter Dale Scott 30 Jahre lang an der University of California, ehe er 1994 emeritierte.
Seine Prosa-Bücher umfassen u. a.:
- The War Conspiracy (1972)
- Crime and Cover-Up: The CIA, the Mafia, and the Dallas-Watergate Connection (1977)
- Einleitung zu Henrik Krugers The Great Heroin Coup: Drugs, Intelligence, & International Fascism (1980)
- The Iran-Contra Connection (in Zusammenarbeit, 1987)
- Cocaine Politics: Drugs, Armies, and the CIA in Central America (in Zusammenarbeit, 1991, 1998)
- Deep Politics and the Death of JFK (1993, 1996)
- Oswald, Mexico, and Deep Politics (1994, 2013)
- Drugs, Oil and War (2003)
- The Road to 9/11: Wealth, Empire and the Future of America (2007)
- The War Conspiracy: JFK, 911, and the Deep Politics of War (2008 Neuauflage und Erweiterung der Ausgabe von 1972)
- American War Machine: Deep Politics, the CIA Global Drug Connection, and the Road to Afghanistan (2010)
Seine wichtigsten Gedichtbände sind die drei Bände der Trilogie “Seculum”:
- Coming to Jakarta: A Poem About Terror (1989)
- Listening to the Candle: A Poem on Impulse (1992)
- Minding the Darkness: A Poem for the Year 2000 (2000)
Zusätzlich hierzu veröffentlichte er:
- Crossing Borders: Selected Shorter Poems (1994)
- Mosaic Orpheus (2009)
- Tilting Point (2011)
In seinen Prosa-Büchern ist Scott besonders daran interessiert, die so genannte “Tiefenpolitik“ / “Deep Politics” zu untersuchen. Er definiert “Deep Politics” auf diese Weise: “All jene politischen Praktiken und Arrangements, absichtlich oder nicht, die im öffentlichen Diskurs eher verdrängt, statt anerkannt werden.“ Damit verbunden sind “Tiefenereignisse” / “Deep Events”, die Scott als “die traumatischen und unerwarteten Episoden” definiert, “die in unserer Geschichte immer wieder vorkommen und sie grundlegend verändern, allerdings immer zum Schlimmeren. Diese ‘Tiefenereignisse’ können niemals angemessen untersucht oder verstanden werden, weil sie eine geheimdienstliche Dimension aufweisen, die sowohl seitens der Regierung, als auch seitens der etablierten Medien zu einem gesellschaftlich auferlegten Mantel des Schweigens führt.”
Scotts eigene Website findet sich unter: www.peterdalescott.net.
Tiefenereignisse und die globale Drogen-Connection der CIA
von Peter Dale Scott
Kürzlich veröffentlichte ich zwei Artikel, die auf Ähnlichkeiten zwischen den wiederkehrenden Tiefenereignissen in der jüngeren amerikanischen Geschichte hinwiesen – jene Ereignisse, die aufgrund ihrer geheimdienstlichen Aspekte in den amerikanischen Medien ignoriert, falsch dargestellt oder vertuscht werden. Der erste Artikel wies auf generelle Ähnlichkeiten vieler Tiefenereignisse seit dem Zweiten Weltkrieg hin. Der zweite zeigte auf überraschende Vergleichspunkte in den beiden Tiefenereignissen, denen kurz darauf große US-Kriege folgten: das John-F.-Kennedy-Attentat und 9/11. Im Hintergrund all dieser Ereignisse, schlug ich vor, waren wiederkehrende Hinweise auf das Milieu, welches „Geheimdienstbeamte mit Elementen aus der Drogenhandel-Unterwelt kombiniert.“ (1)
In diesem Essay werde ich zunächst versuchen, die komplexe Geografie oder das Netzwerk dieses Milieus darzulegen, das ich die globale Drogen-Connection nenne, und seine Verbindungen zu dem, was man eine „Alternativ-“ oder „Schatten-CIA“ genannt hat. Ich werde dann zeigen, wie dieses Netzwerk aus Banken, Finanzeinflussagenten und der alternativen CIA zur Infrastruktur des Kennedy-Attentats und einer Reihe von anderen, oberflächlich unzusammenhängenden, wichtigen Tiefenereignissen beitrug.
In dieser Erzählung sind die Namen von Personen, ihren Institutionen und ihren Verbindungen relativ unwichtig. Was zählt, ist zu sehen, dass so ein Milieu existierte; dass es fortdauerte, gut verbunden und geschützt war, und dass es mit zunehmender Unabhängigkeit von staatlichen Restriktionen eine Rolle in großen Tiefenereignissen des letzten halben Jahrhunderts spielte.
Das stärkt natürlich die wichtige Hypothese, die untersucht werden muss, dass dieses fortdauernde Milieu möglicherweise auch zur Katastrophe von 9/11 beigetragen haben könnte.
Paul Helliwell, das OPC und die CIA
In Gebieten, wo kommunistische Kräfte stark erschienen, unterstützten die Vereinigten Staaten, zumindest seit 1945, immer wieder die Kontergewalt von Gangstern, die im Drogenhandel beteiligt waren. Zunächst waren diese Arrangements, wie im Italien der Nachkriegszeit, temporär und ad hoc, wie beispielsweise als Vito Genovese, ein New Yorker Mafia-Führer, als Dolmetscher im Büro der alliierten Militärregierung von Oberst Charles Poletti, einem ehemaligen New Yorker Tammany-Politiker, installiert wurde. (2) Dann im Jahre 1947 finanzierte William Donovan, jetzt ein Firmenanwalt und nicht mehr der Kopf des Office of Strategic Services (OSS), angeblich ein Massaker am Ersten Mai an Linken in Sizilien, von der kürzlich abgeschobenen Detroiter Mafia-Figur Frank Coppola organisiert. (3)
Solche Arrangements wurden 1948 zentralisierter, nachdem der neu geschaffene Nationale Sicherheitsrat ein Office of Policy Coordination (OPC) kreierte, um „Subversion gegen feindliche Staaten“ durchzuführen – das heißt, das Begehen von Gesetzesbruch als nationale Politik. Durch das OPC begannen die USA, organisierten Drogenhändlern auf der ganzen Welt, im Fernen Osten, in Europa und schließlich im Nahen Osten und in Lateinamerika erhebliche verdeckte Unterstützung zu geben.
Diese weltweiten Aktivitäten wurden mehr und mehr miteinander verknüpft. Seit mindestens 1950 hat es eine weltweite CIA-Drogen-Connection gegeben, die mehr oder weniger kontinuierlich operierte. Insbesondere hat diese Connection im Laufe der Zeit zu unerklärlichen Tiefenereignissen und der Konsolidierung der globalen Dominanz-Mentalität, daheim wie im Ausland, beigetragen. Genauer gesagt, ist die globale Drogen-Connection ein Faktor, der unter solch unerklärten Tiefenereignissen wie der Ermordung von JFK, dem zweiten Tonkin-Zwischenfall von 1964 und Iran-Contra liegt.
Die globale Drogen-Connection ist nicht nur eine Quer-Verbindung zwischen CIA-Außendienstmitarbeitern und deren drogenhandelnden Kontakten. Es ist signifikanter ein globaler Finanz-Komplex von heißem Geld, das herausragende Geschäfts-, Finanz- und Regierungs- sowie Unterwelt-Figuren vereint. Es behält seinen eigenen politischen Einfluss durch die systematische Bereitstellung von illegalen Finanzmitteln, Gefälligkeiten und sogar Sex an Politiker auf der ganzen Welt, einschließlich den Anführern beider Parteien in den Vereinigten Staaten. Das Ergebnis ist ein System, das indirektes Imperium genannt werden könnte, eines, das in seiner Suche nach ausländischen Märkten und Ressourcen zufrieden ist, bestehende Regierungsformen zu untergraben, ohne eine progressive Alternative anzuordnen.
Ein wesentlicher Organisator der globalen Nachkriegs-Drogen-Connection – zwischen CIA, organisierter Kriminalität und ihrem gegenseitigen Interesse am Drogenhandel – war der ehemalige OSS-Offizier Paul L.E. Helliwell. Helliwell, der Leiter des Sondergeheimdienstes des OSS in Kunming und später ein Beamter des OPC und der CIA, war gleichzeitig der Besitzer der Bank of Perrine in Key West, Florida, ein „zweiteiliger Geldwäscheapparat für den Lansky-Mob und die CIA“, und deren Schwester-Institut Bank of Cutler Ridge. Hier werden wir eine Reihe von miteinander verbundenen Mob-CIA-Geldwäsche-Banken in der globalen Drogen-Connection sehen, von denen die größte zweifellos die Bank of Credit and Commerce International (BCCI) war.
Die meisten Menschen haben noch nie von Paul Helliwell gehört. Mainstream-Bücher über Fehlverhalten der CIA, wie Tim Weiners Legacy of Ashes, erwähnen weder ihn, noch seine wichtige mit der CIA zusammenhängende Bank, die Castle Bank auf den Bahamas, noch die wichtigere Nachfolgerbank von Castle, BCCI. In der Flut der CIA-Dokumente, die seit 1992 freigegeben wurden, findet man den Namen Helliwell nicht in den Archivindizes des National Archive, National Security Archive oder der Federation of American Scientists. In den Millionen freigegebenen Seiten, die auf der Website der Mary Ferrell Foundation indiziert und gespeichert sind, erscheint Helliwells Name genau einmal – und das ist auf einer Liste von Dokumenten, die von der Überprüfung bei der Suche der CIA im Jahre 1974 nach Dokumenten im Zusammenhang mit, ausgerechnet, Watergate, vorenthalten wurden! (5) Diese Stille, auch in internen CIA-Akten, um den Hauptarchitekten der Nachkriegs-CIA-Drogen-Connection ist beredt.
Das meiste, was wir über Helliwell wissen, stammt aus der Presse-Reaktion auf die erfolgreichen Bemühungen der CIA, eine IRS-Untersuchung in den 1970er Jahren, als Operation Tradewinds bekannt, ihrer Geldwäsche-Banken zu blockieren. Dieser Kampf mit Helliwell und der CIA begann 1972, als dem IRS-Ermittler Richard Jaffe, der den Geldern des verhafteten Marihuana- und LSD-Händlers Allan George Palmer nachspürte, bekannt wurde, dass Palmer „einiges von seinem Geld persönlich in den Süden zur Perrine-Cutler Ridge Bank zur Einzahlung gebracht hatte.“ (6)
Jaffe fand auch heraus, dass die Gelder in das Konto einer Bank auf den Bahamas namens Castle Bank hinterlegt wurden. Laut Jim Drinkhall im Wall Street Journal war diese Bank „gegründet und maßgeblich kontrolliert“ von Helliwell, der „entscheidend war bei der Leitung eines Netzwerks von verdeckten Operationen und ,Eigentümern‘ der CIA.“ (7) Drinkhall schrieb, dass die CIA Jaffes Untersuchung der Caste Bank beendete, weil Castle:
„die Leitung für Millionen von Dollar war, die von der CIA für die Finanzierung von Geheimoperationen gegen Kuba und anderen verdeckten Geheimdienstoperationen bestimmt waren, die sich gegen Länder in Lateinamerika und im Fernen Osten richteten.“ (8)
Drinkhall merkt ferner an, wofür Helliwell wahrscheinlich am bekanntesten ist (und worüber ich in The War Conspiracy geschrieben habe):
„1951 half Herr Helliwell Sea Supply Corp. einzurichten und zu betreiben, ein Konzern, der von der CIA als Front-Organisation geleitet wird. Fast 10 Jahre lang wurde Sea Supply verwendet, um große Mengen an Waffen und Ausrüstung an 10.000 Nationalistische Chinesische [KMT] Truppen in Burma als auch an Thailands Polizei zu liefern.“ (9)
Aber Drinkhall wies nicht darauf hin, was jetzt nicht bestritten wird, dass die KMT-Truppen in Burma und die thailändische Polizei die beiden Hauptarme der CIA-KMT-Burma-Thai-Drogen-Connection waren und sich zusammen im Anbau und Handel von Opium für den Weltmarkt beteiligten, einschließlich den Vereinigten Staaten. (10)
Helliwells Gefälligkeiten für die CIA waren nicht auf den Fernen Osten beschränkt. Zusammen mit zwei alten Mitarbeitern aus der KMT-Burma-Drogen-Connection, Frank Wisner von der CIA und General Claire Chennault von der CIA-Airline CAT, arbeitete Helliwell „bereits um 1953-1954 auch bei CIA-Operationen in Mittelamerika mit. In jenen Tagen war Guatemala und seine Regierung das Ziel.“ (11)
Wie Chennault und seine alten Mitarbeiter aus seiner Zeit in China, Whiting Willauer und William Pawley, assistierte Helliwell sodann 1954 bei den CIA-Operationen gegen Guatemala, und nach 1960 gegen Castro. Laut Drinkhall:
„Ein ehemaliger Bundesbeamter, der half, Castle zu untersuchen, sagt: ,Castle war einer von den CIA-Finanzierungskanälen für Operationen gegen Kuba.‘ Herr Helliwell war angeblich einer der Zahlmeister für die unglückliche Schweinebucht-Invasion 1961, als auch für andere ,extensive‘ CIA-Operationen in ganz Lateinamerika.“ (12)
Was die Verbindung des Ex-Sträflings Wallace Groves zur CIA angeht, haben eine Reihe von CIA-Dokumenten, die seither veröffentlicht wurden, diese Beziehung bestätigt. Laut einem von ihnen:
„Der Wallace GROVES, von dem in den Anlagen erwähnt wird, dass er mit Meyer LANSKY und Mary Carter Malen Co . / Resorts International, Inc. verbunden ist, ist identisch mit dem Wallace GROVES, der Gegenstand von OS-Akte #473 865 ist. Diese Akte spiegelt wider, dass GROVES von April 1966 bis April 1972 von Interesse war für das [CIA] Office of General Counsel für die Nutzung von GROVES als Berater oder möglicher Offizier von einem der Projekt █ Einheiten. Zusätzliche Informationen in dieser Akte legten nahe, dass GROVES mit Meyer LANSKY verbunden war.“ (13)
Ich vermute, dass diese „Projekt █ Einheiten“ die Verwendung von Geldern außerhalb der Bilanzen miteinbezog, die im autorisierten CIA-Budget nicht enthalten waren.
Helliwells Verbindung zu Off-the-Books-Operationen
Seit der Veröffentlichung von Drinkhalls Artikel hat fast jeder Verweis auf Helliwell ihn als Zahlmeister für die Schweinebucht-Invasion beschrieben, eine Behauptung, die ich in Frage stelle. Aber ein Gefühl für den Umfang der finanziellen Verwicklung Helliwells mit der CIA kann aus der CIA-Sequestrierung von fast 5 Millionen Dollar von einer anderen mit Helliwell verbundenen Organisation, Intercontinental Diversified (I.D.C.), gesammelt werden. Abermals Drinkhall:
„Obwohl es keinen Hinweis auf die CIA im SEC-Verfahren bezüglich Intercontinental gibt, machte ein ehemaliger CIA-Beamter kürzlich in einem Interview eine erstaunliche Aussage. Er sagte, dass zwischen 1970 und 1976 $ 5 Millionen Dollar an Intercontinental-Geldern für den Einsatz durch die Behörde abgezweigt worden waren, ,weil wir dort Freunde hatten.‘ Tatsächlich hatte die CIA offenbar ein besseres Arrangement als eine bloße Freundschaft. CIA-Dokumente zeigen, dass Wallace Groves, der Gründer von Intercontinental und Inhaber von 46 % der Aktien, bis er seinen Anteil 1978 für $ 33.1 Millionen verkaufte, von 1965 bis 1972 heimlich für die CIA arbeitete.“
Sicherlich transferieren Banker nicht Millionen von Dollar aus Freundschaft. Eine glaubwürdigere Spekulation ist, dass Helliwell der Zahlmeister war, nicht für offiziell autorisierte Operationen wie die Schweinebucht-Invasion, aber für die Abgabe eines Teils der Mittel aus den Off-the-Books-Operationen wie dem KMT-Drogenhandel aus Burma, der von seinen eigenen Kreationen unterstützt wurde, den CIA-Eigentümern Sea Supply and Cat Inc. (später Air America).
Jonathan Marshall schrieb einmal kategorisch, dass „Helliwell CIA-Gelder durch die auf den Bahamas ansässige Castle Bank wusch“ (14) Aber diese Behauptung bedarf einer Klärung. I.D.C. war ein Ableger eines asiatischen Unternehmens, Benguet Mining, das von Helliwells Firma vertreten wurde und teilweise dem philippinischen Diktator Ferdinand Marcos gehörte. (15) Also erreichten I.D.C. Zahlungen aus Asien, und es ist meine Vermutung, dass es eher diese Off-the-Books-Gelder waren, statt Mittel aus dem vom Kongress genehmigten CIA-Budgets, die von Helliwell verwendet wurden, um Off-the-Books-Operationen zu finanzieren.“ (16)
Eine von ihnen waren vielleicht politische Auszahlungen, beginnend auf den Bahamas selbst.
In den frühen 1970er Jahren berichteten IRS-Agenten von Hinweisen, die aus aufgezeichneten Gesprächen zusammengetragen wurden, dass Intercontinental, durch Castle Bank operierend, dem Ministerpräsidenten der Bahamas, Lyndon O. Pindling, $ 100.000 bezahlt hatte, um der Holdinggesellschaft eine zweijährige Verlängerung ihrer [Grand Bahama-] Casino-Glücksspiel-Lizenz zu gewähren.“ (17)
Aber die CIA wie auch das Casino hatten eine Vorliebe für Korruption, und Castle war nur ein Teil eines Netzwerks von Banken und Agenten, die Regierungen weltweit korrumpieren. Dementsprechend tätigte Castle:
„auch geheimnisvolle Transaktionen mit einer Firma auf den Cayman-Inseln, der ID Corp. IDs Alleineigentümer, der Amerikaner Shig Katayama, wurde bekannt als einer der wichtigsten Vermittler von Lockheed Corps riesigen Auszahlungen an japanische Politiker im Gegenzug für Flugzeugverträge. Ein japanischer Journalist beschuldigte Katayama, ,seine eigentliche Aufgabe (in den frühen 1950er Jahren) war die Handhabung von Drogen für die US-Geheimdienstarbeit.‘“ (18)
In den 1960er Jahren, wenn nicht früher, nutzte die CIA ihre globale Verbindung, um nicht-staatliche Gelder durch Einflussagenten wie Adnan Khashoggi und Yoshio Kodama zu verteilen, in Form beispielsweise von Auszahlungen, die die internationalen Lockheed-Kaufverträge ergänzten. (19) Im Mai 1965, fünf Monate vor dem Anti-Sukarno-Staatsstreich von September 1965, wurden die Lockheed-Auszahlungen in Indonesien weg von einem Unterstützer von Präsident Sukarno hin zu einem neuen Zwischenhändler umgeleitet, der den Anti-Sukarno General Suharto unterstützte. (20)
Das war zu einer Zeit, als „der Kongress beschlossen hatte, die US-Finanzierung des indonesischen Militärs (anders als die Hilfen für jedes andere Land) als verdeckte Angelegenheit zu behandeln, damit die Überprüfung seitens des Kongresses der Bestimmungen des Präsidenten zur indonesischen Hilfe für zwei Senatsausschüsse und den House Speaker blockierend, die derzeit mit der Aufsicht der CIA betraut waren.“ Lockheed-Zahlungen, die über Mittelsmänner liefen, wurden benutzt, um den ausdrücklichen Willen des US-Senats, der eine Resolution zur Kürzung der Militärhilfe an Indonesien verabschiedet hatte, zu vereiteln. (21)
Helliwells Verbindungen zum Mob
Wenn aber Helliwells CIA-Verbindungen große waren, so waren es seine Verbindungen zur Mafia, und insbesondere zu Meyer Lansky, nicht minder. Die Bank of Perrine war der bevorzugte Verwahrer von Lansky-Geldern, die Amerika über die Bank of World Commerce auf den Bahamas erreichten, gegründet 1961 von Lanskys Weichensteller John Pullman. (22) Einer der Direktoren der Bank war Alvin Malnik, Lanskys Erbe in Miami Beach, und ein Aktionär war Ed Levinson, ein Geschäftspartner von Lyndon Johnsons Senat-Referent Bobby Baker, dessen Titel Sekretär der demokratischen Mehrheit im US-Senat war, bevor er verhaftet und wegen Steuerhinterziehung verurteilt wurde. (23) Helliwell hatte eine zweite Lansky-Verbindung als Rechtsberater der kleinen Miami National Bank, von Meyer Lansky benutzt, um seine ausländischen Profite und Gewinnabschöpfungen aus den Casinos in Las Vegas zu waschen. (24)
Obwohl in der Regel als eine von Lansky kontrollierte Mob-Bank beschrieben, öffnete die Bank of World Commerce auf internationaler Szenerie, in der die CIA ein Interesse hatte. Es erreichten sie Gelder von der International Credit Bank in der Schweiz, die vom israelischen Waffenschmuggler Tibor Rosenbaum gegründet worden war, und handelte:
„als Bank für gemeinsame Geschäftsunternehmungen von europäischen Juden und dem Staat Israel. Aber sie finanzierte auch den Erwerb und die Bewegung von Waffen an Israel und seinen Verbündeten, insbesondere in Afrika und Zentralamerika, und handelte angeblich in Europa als Zahlmeister für den Mossad, den israelischen Geheimdienst.“ (25)
Laut Alan Block hatte Pullmans Bank eine weitere Tochtergesellschaft auf den Bahamas, „auf schattenhafte Weise vereint mit der Intra Bank in Beirut, Libanon.“ Intra besaß das Casino de Liban, „dessen Glücksspiel-Konzession von Marcel Paul Francisi kontrolliert wurde, Frankreichs Top-Heroin-Händler. Einige Forscher waren überzeugt, dass Lansky und Francisi Partner im Heroinhandel waren, und dass Lansky und seine Verbündeten auch einen Anteil an dem Casino hielten.“ (26) Francisi wiederum machte gemeinsame Sache mit einem lokalen libanesischen Exporteur von Morphinbase, Sami El Khoury, der wiederum „eine langfristige Geschäftsbeziehung“ mit Lucky Luciano in Sizilien hatte, Lanskys Vorkrieg-Verbündetem in New York City und nunmehr ein großer europäischer Drogenhändler. (27)
Sami El Khoury hatte Schutz von der libanesischen Polizei, und möglicherweise auch von der CIA. Alfred McCoy sah die offizielle Korrespondenz des Federal Bureau of Narcotics (FBN), die im August 1963 diskutierte, „ob Sami El Khoury als Informant benutzt werden soll, jetzt da er aus dem Gefängnis entlassen worden ist.“ (28) Einer der beiden FBN-Korrespondenten, Dennis Dayle, erzählte später James Mills, dass El Khoury, „unter den internationalen Top-Drogenhändlern aller Zeiten“, ein Informant wurde. (29) Und in den 1990er Jahren erzählte Dennis Dayle, nachdem er als Top-DEA-Ermittler im Nahen Osten in den Ruhestand getreten war, einer Anti-Drogen-Konferenz, dass „in meiner 30-jährigen Geschichte in der Drug Enforcement Administration und in Partnerorganisationen stellte sich über die Hauptziele meiner Untersuchungen fast immer heraus, dass sie für die CIA arbeiteten.“ (30)
Die Castle Bank war eine weitere „Doppelte-Zweck-Waschanlage“, die sowohl der CIA wie auch dem Mob diente. Das Interesse des Mobs an Castle wurde in Jim Drinkhall Wall Street Journal-Artikel stark untergewichtet, der lediglich erwähnte, dass unterden Kontoinhabern bei Castle drei Männer gewesen seien – „Morris Dalitz, Morris Kleinman und Samuel A. Tucker – die in Dokumenten des Justizministeriums als Figuren der organisierten Kriminalität beschrieben werden.“ (31) (Kleinman und Helliwell hatten zahlreiche gemeinsame Immobilien-Investitionen mit Burton Kanter, dem Anwalt aus Chicago, der mit Helliwell die Castle Bank organisierte.) (32)
Alan Block legt nahe, dass Castle in der Tat eine aktive Bank wurde, als es notwendig war, Gelder von Mercantile Bank and Trust auf den Bahamas abrupt zu transferieren, einer anderen Helliwell-Bank, die „wie Castle … ein Kanal für CIA-Geld war“ (33) und im Begriff stand, unterzugehen. Die Gelder wurden „auf kräftiges Drängen“ von Kanter bewegt:
„weil unter den Konten, die in Gefahr standen, eines von Morris Kleinman war, einer berüchtigten Figur der organisierten Kriminalität seit den Tagen der Prohibition. In dieser Angelegenheit erklärte Castles Präsident Sam Pierson … es musste getan werden oder ,Kanter wird kopfüber im Chicago River enden.‘“ (34)
Kanter scheint sich auf den Umgang mit den steuerlichen Aspekten legitimierten Mob-Reichtums spezialisiert zu haben. Neben der Gründung der Castle Bank mit Helliwell war er „energisch an der Arbeit in Kalifornien“ in der La Costa-Immobilien-Entwicklung, an der auch das ehemalige Cleveland-Syndikatmitglied Moe Dalitz beteiligt war, „ein Teil-Eigentümer von mehreren Spielkasinos, einschließlich des Desert Inn und des Stardust Hotels.“ (35) Block verbindet Kanter mit La Costas Fähigkeit, große Finanzmittel aus dem korrupten Teamsters Central States Pension Fund zu erhalten: „Kanters Zugang zum Pension Fund kam wahrscheinlich von Allen Dorfman, einem Freund und Geschäftspartner. 1985 ermordet, um ihn daran zu hindern, über Mob-Investionen zu sprechen, war Dorfman ein wichtiger Fund-Offizieller und Gangster.“ (36)
Die CIA, der Mob und Off-the-Books-Operationen
Helliwell war weder die einzige CIA-Verbindung zur Mafia, noch die am höchsten platzierte. Plots zur Tötung Castros im Jahre 1960 wurden vom Sicherheitsbüro der CIA durch einen Vermittler, Robert Maheu, initiiert, dessen unabhängiges Unternehmen mit Hilfe eines Vorschusses des Sicherheitsbüros startete. Es war Maheu, der den CIA-Ermordungsvorschlag zu John Roselli trug. (37)
Eine dauerhaftere Beziehung zum Mob wurde vom Personalchef der CIA-Spionageabwehr (Counterintellience, CI), James Angleton, gehalten. Auch er verwendete einen Mittler – den New Yorker Anwalt Mario Brod –, der von 1952 bis 1971 nach Angaben eines CIA-Memos ein CI-Mitarbeiter in New York war. (38) Einer der heiklen CI-Agenten, die von Brod in New York betreut wurden, war Jay Lovestone, der Chef der AFL-CIO International Affairs, der Gelder an Schwerstwaffen-Gangs in Marseille übergab, die mit korsischen Drogenhändlern verbündet waren, die Teil der globalen Lansky-Luciano-Drogen-Connection waren. (39)
Laut Doug Valentine war Lovestones Assistent Irving Brown in Drogenschmuggel-Aktivitäten in Europa verwickelt, zur gleichen Zeit, da er CIA-Gelder verwendete, um:
„eine ,kompatible linke‘ Gewerkschaft in Marseille zusammen mit Pierre Ferri-Pisani (einzurichten). Im Auftrag von Brown und der CIA heuerte Ferri-Pisani (ein Drogenschmuggler, der mit Marseilles Verbrechensherrscher Antoine Guerini verbunden war) Berufsschläger an, um streikende kommunistische Hafenarbeiter vernichtend zu schlagen.“ (40)
Lovestone, ein ehemaliger Kommunist, der sich zum militanten Anti-Kommunisten gewandelt hatte, hatte zusammen mit seinem Mentor David Dubinsky von der International Ladies‘ Garment Workers‘ Union auch die Schaffung der militanteren CIO-Gewerkschaftsbewegung in den 1930er Jahren bekämpft, und die United Auto Workers von Walter und Victor Reuther im Besonderen. (41) Die Rivalen von UAW-AFL, die Lovestone favorisierte, wandten sich für Muskeln an Mobster und heuerten als New Yorker Regionaldirektor John Dioguardi an, ein Mitglied der Mafia-Familie Lucchese. (42) Dioguardi wurde später von US-Staatsanwalt Paul Williams für die Blendung des Gewerkschaftsjournalisten Victor Riesel und die anschließende Ermordung des Mannes, der die Säure in Riesels Gesicht warf, verantwortlich gemacht. (43)
Ein weiterer heikler Agent, der von CI-Personalmitarbeiter Brod, Angletons Mittelsmann zum Mob, betreut wurde, war der russische Überläufer Anatoliy Golitsyn, den Angleton von der regulären CIA-Bürokratie in seiner unendlichen Suche nach einem hochrangigen Maulwurf in der CIA trennte. Angleton baute (laut seinem Biografen Tom Mangold) „leise eine alternative CIA auf“, mit ihrem eigenen Kommunikationssystem, Archiv und Tresorraum, das die dubiosen Informationen von Lovestone und Golitsyn verwendete. Das Herzstück dieser alternativen CIA war CIs „Allerheiligstes: die super-geheime Special Investigation Group“ (CI/SIG) , wo Akten zusammengetragen wurden, um zu zeigen, dass Henry Kissinger und Averell Harriman mögliche KGB-Maulwürfe waren. (44)
Ein dritter heikler Agent, der von Brod betreut wurde, war Herbert Itkin, ein umstrittener Doppelagent, der auf der einen Seite mit dem Mob arbeitete, auf der anderen mit der CIA und dem FBI. Aber wie Itkin hatte auch Brod selbst „Kontakte mit der Mafia.“ (45) Ein CIA-Eklat trat 1970 auf, als Itkin vom Justizministerium und dem FBI verwendet wurde, um eine Reihe von Mob-Figuren mit einstigen Verbindungen nach Havanna, wie James Plumeri, Ed Lanzieri und Sam Mannarino, für illegale Absprachen mit den Teamsters zu verfolgen. Der US-Staatsanwalt rief den CIA-Rechtsberater an, um ihn zu benachrichtigen, dass Mario Brod den Gerichtssaal betreten hatte, um mit der Verteidigung zusammenzuarbeiten. (46)
Nach Angaben der Gerichtsakten: „Die Verteidigung versuchte, Mario Brod aufzurufen, der als Itkins Kontakt bei der Central Intelligence Agency beschrieben wurde. Es wurde gesagt, dass Brod unter Eid aussagen würde, dass er Itkin nicht glaube und Itkins Ruf der Wahrhaftigkeit schlecht war.“ (47) Der CIA-Rechtsberater trat mit der US-Staatsanwaltschaft zusammen, um Brods Aussage zu blockieren. Sein Büro merkte Brods Erklärung seines Verhaltens fürs Protokoll an: ,Einer der Angeklagten mit dem Namen Lenzieri [(sic), d.h., Edward the Buff Lanzieri] war Brods einziger Kontakt innerhalb der Mafia, die Brod warnen würde, wenn er persönlichen in Gefahr sein sollte.‘“ (48)
Aber Brod könnte aus mehr als Eigennutz gehandelt haben, denn es wurde vermutet, dass einige der Mafia-Angeklagten in den Absprache-Verfahren auch eine tiefere CIA-Verbindung hatten, wenngleich abseits der Bücher („off the books“). Laut Dan Moldea waren zwei der Angeklagten, John La Rocca und Gabriel Mannarino, mit Hoffa an kubanischen Waffenschmuggel-Operationen beteiligt, und er legt nahe, dass Hoffa La Rocca und Mannarino überzeugte, zusammen mit zwei anderen Absprache-Angeklagten (Salvatore Granello und James „Jimmy Doyle“ Plumeri) „mit der Agency zusammenarbeiten.“ (49) Darüber hinaus waren alle der Angeklagten in den Verfahren, in denen Itkin aussagte und Brod für die Verteidigung einzugreifen versuchte, Mitglieder der so genannten „Papier-Einheimischen“ (“paper locals“) in den Teamsters (und zuvor in UAW-AFL), die durch Plumeris Neffen, John Dioguardi, kontrolliert wurden.
Im Juni 1975, sechs Monate nach dem Informationsleck über Angleton und der Operation CHAOS, das zu Angletons Sturz führte, mutmaßte Time-Magazine, dass die CIA Brods Mafia-Kontakte, Plumeri und Granello, genutzt habe, „um einige Spionage in Kuba in Vorbereitung für die 1961er Schweinebucht-Invasion durchzuführen.“ (50) (Ich habe keine Bestätigung für Times Behauptung in veröffentlichten CIA-Dokumenten gefunden.)
Wie Brod hatte Angleton angeblich selbst Mafia-Kontakte, und in mindestens einem Fall intervenierte er, um einen anderen Teil der CIA von der Untersuchung des Bankings von illegalen Lansky-Gewinnabschöpfungen aus Las Vegas abzuhalten. Ein hochrangiger Beamter in Robert Kennedys Justizministerium forderte John Whitten, den einstigen Chef der CIA in Mexico / Panama in der Western Hemisphere Division, dazu auf, nummerierte Bankkonten in Panama zu untersuchen, da sie von Spielern aus Las Vegas genutzt wurden, um Cash zu schmuggeln, „das sie von der Spitze ihrer täglichen Einnahmen abschöpften.“ Sein CIA-Pseudonym „John Scelso“ benutzend, sagte Whitten vor dem Church-Komitee über Angletons Aktionen aus:
„Zu jener Zeit waren wir in einer ausgezeichneten Position, um dies zu tun …. Ich dachte, es war eine tolle Idee. Und das erreichte prompt Herrn Angletons Aufmerksamkeit, und wir mussten ihn informieren, und er sagte, na ja, wir werden nichts damit zu tun haben. Dies ist das Geschäft des Bureaus [FBI]. Und whammo, Ende des Gesprächs. Wir wurden abberufen. Ich ging zu Oberst JC King, der zu dieser Zeit der Chef der WH-Abteilung war, und sagte ihm das, und JC King sagte … nun, wissen Sie, Angleton hat diese Verbindungen zur Mafia, und er wird nichts unternehmen, um sie zu gefährden. Und dann sagte ich, das habe ich nicht gewusst. Und er sagte, ja, es hatte mit Kuba zu tun.“ (51)
Angletons Verteidigung von Lanskys Gewinnabschöpfungen kann nicht von seiner zweiten Funktion in der CIA getrennt werden; als Betreuer des Israel-Desks. Angletons Verbindungen mit dem Mossad datierten zurück zum Zweiten Weltkrieg, als er OSS-Operationen in Italien mit dem jüdischen Untergrund koordinierte, der lokal von Teddy Kollek (später Israels Bürgermeister von Jerusalem) geleitet worden war. (52)
Angletons „Alternativ-CIA“ und deren Vermächtnis
Darüber hinaus beeinträchtigte CI/SIG, das „Allerheiligste“ von Angletons „Alternativ-CIA „, die US-Geschichte deutlich im Jahre 1963. Ihre sogenannte 201- oder „Personen-„Akte zu „Henry Lee Oswald “ (der Mann, der der Welt als Lee Harvey Oswald bekannt ist) war mit falschen und gefälschten Informationen gefüllt worden, seit sie im Dezember 1960 eröffnet worden war. Und zwei Meldungen in der 201-Akte wurden erneut im Oktober 1963 gefälscht, um so zu ermöglichen, dass Oswald ein glaubwürdiger „designierter Verdächtiger“ in der Ermordung von John F. Kennedy einen Monat später sein würde. (53)
Die Fälschung von Oswalds 201-Akte kann als legitime Gegenspionage-Operation entstanden sein. Ich habe argumentiert, dass die gefälschten Nachrichten eindeutig Teil eines sogenannten „Marked Card-“ oder „Barium„-Tests waren, um festzustellen, ob und wo Lecks von sensiblen Informationen auftreten würden. Dies war eine bekannte Technik, und stand in der Verantwortung des CI/SIG, die für die 201-Akte verantwortlich war. (54)
Aber bis Oktober 1963 sehen wir Anzeichen, dass CIA-Kabel zu Oswald ebenfalls manipuliert wurden, um ihm zu ermöglichen, ein designierter Verdächtiger in der Ermordung von Präsident Kennedy am 22. November zu werden. Ein CIA-Fernschreiben an das FBI im Oktober 1963 (durch einen CI/SIG-Beamten aufgesetzt) hielt die offensichtlich wichtige Information zurück, dass Oswald angeblich in Mexiko-Stadt mit einem sowjetischen Vizekonsul, Valeriy Kostikov, zusammengetroffen war, von dem CIA-Beamte annahmen, dass er ein Offizier des KGB war. (55) Dieses Zurückhalten trug dazu bei, dass Oswald nicht durch das FBI nach der angeblichen Begegnung unter Überwachung gestellt wurde; eine Überwachung, die seine Fähigkeit, ein designierter Verdächtiger durch seine Anwesenheit an einer besonders sensiblen Ecke auf Kennedys Paradestrecke in Dallas sein zu können, vermutlich erheblich eingeschränkt hätte. Ich habe argumentiert, dass ähnliches Informationszurückhalten der CIA vor dem FBI über zwei angebliche 9/11-Hijacker, Nawaz al-Hamzi und Khalid al-Mihdar, es ihnen ebenfalls ermöglichte, die Rolle designierter Verdächtiger zu spielen, indem die FBI-Überwachung ebenso verhindert wurde. (56)
CIA-Direktor William Colby zwang Angleton zum Rücktritt von der CIA im Post-Watergate-Klima im Dezember 1974, nach öffentlichen Enthüllungen über Angletons Engagement in der möglicherweise illegalen Operation CHAOS der CIA (die Überwachung der US-Amerikaner in den Vereinigten Staaten). Dies bedeutete das Ende von Angletons „alternativer CIA“ im Spionageabwehr-Team. Denn ungefähr ein Jahr darauf enthüllten Lecks wie jenes, das wir über die CIA-Links zu Brods Mafiosi sahen, weiterhin den Morast der CIA-Verbindungen zu kubanischen Exil-Terroristen und anderen Mitgliedern der globalen Drogen-Connection (und halfen ihn damit zu beenden).
Doch 1976 veränderte sich das Klima dramatisch, nachdem Donald Rumsfeld und Dick Cheney im sogenannten „Halloween-Massaker“ (von Präsident Fords Weißem Haus aus gemanagt) CIA-Direktor Colby mit George H.W. Bush ersetzten und Rumsfeld aus dem Weißen Haus schickten, um Verteidigungsminister zu werden. Wenn 1975 das Post-Watergate-Jahr der dramatischen Enthüllungen über CIA-Verwicklungen mit kubanischen Exilanten und Gangstern bei Ermordungsbemühungen war, dann war 1976 das Jahr, in dem sich Mob-verbundene Exilkubaner und der chilenische Geheimdienst DINA, beide im Drogenhandel verwickelt, in einer Welle von Terrormorden ergingen. Dazu gehörten die Sprengung eines zivilen Verkehrsflugzeugs der Air Cubana und die Ermordung des früheren chilenischen Außenministers Orlando Letelier in Washington. (57)
Allerdings war die CIA nicht mehr länger der einzige oder womöglich sogar der Hauptpunkt des US-Kontakts mit der DINA-gesponserten internationalen Operation CONDOR, die mehrere Morde durchführte. Der US-Botschafter in Paraguay Robert White, ein Karriere-Beamter des State Department, dessen Abneigung gegen diese Morde ihn den Job kostete, nachdem Reagan gewählt wurde, hörte vom Kommandanten der paraguayischen Streitkräfte, dass „Geheimdienstchefs aus Brasilien, Argentinien, Chile, Bolivien, Paraguay und Uruguay ,ein verschlüsseltes System innerhalb des US-[Militär]Telekommunikationsnetz[werks]‘ nutzten, das ganz Lateinamerika abdeckte, um ,Geheimdienstinformationen zu koordinieren.‘“ (58)
Henry Kissinger, der 1976 in seinem letzten Jahr als Außenminister war, spielte bestenfalls eine zweideutige Rolle vis-à-vis dieser Welle der rechten Gewalt. Vor der öffentlichen Belehrung Chiles in Santiago für seine Menschenrechtsverletzungen („Der Zustand der Menschenrechte … hat unsere Beziehung zu Chile beeinträchtigt und wird dies auch weiterhin tun“), versicherte Kissinger Pinochet privat, dass er von der US-Politik gezwungen sei, dies zu sagen, und dass in der Tat seine Hauptsorge die Bewegung im US-Kongress war, die Hilfe für Chile zu kürzen. (59)
Der US-Schutz und sogar die Unterstützung der USA für die Terroristen von 1976 hat sich bis zum heutigen Tag fortgesetzt. Luis Posada Carriles, der Hauptarchitekt der Air Cubana-Bombardierung, „saß im Gefängnis in Venezuela für die Cubana-Bombardierung“, und „später, in den 1980er Jahren, arbeitete er wieder im Auftrag der CIA in Mittelamerika und half, das Contra-Versorgungsnetz zu koordinieren.“ (60) Posada wurde 2000 in Panama wieder verhaftet und für einen Attentatsversuch auf Fidel Castro verurteilt, diesmal mit Guillermo Novo, einem der Letelier-Mörder. Beide Männer wurden sofort von Panamas scheidenden Präsidenten begnadigt.(61) Im Mai 2008 wurde Posada von 500 kubanischen Amerikanern bei einer ausverkauften Gala in Miami geehrt, nachdem Anschuldigungen gegen ihn wegen illegaler Einreise in die Vereinigten Staaten von einem Bundesrichter in Texas verworfen worden waren. (62)
CIA-Direktor Bush beförderte auch Theodore Shackley, der seit Jahren die Maverick-Exilkubaner der CIA in Miami betreute. Laut Kevin Phillips:
„Ende 1976 hatte Bush auch eigensinnige Agenten-Veteranen – Veteranen, die alles von chilenischen Morden über Vietnams Phoenix-Programm bis hin zu unsachgemäßer inländischer Überwachung gemacht hatten – vor der Anklage von Präsident Fords Justizministerium geschützt.“ (63)
Aber der Geist der Post-Watergate-Zurückhaltung kehrte unter Präsident Carter und seinem CIA-Direktor Admiral Stansfield Turner in die CIA zurück. Vor allem dank einer Reihe von Informationslecks über seinen Freund Edwin Wilson sank Shackleys Ansehen in der CIA, bis er 1978 ging. (64)
Es ist jedoch der Standpunkt von William Corson und Joseph Trento, dass der Geist einer alternativen und aktivistischeren CIA unter Shackley im Exil überlebte. Trento schreibt, dass Shackley vom Safari Club des iranischen Schahs (siehe unten) und von Richard Helms, dem US-Botschafter im Iran, unterstützt wurde. Der reguläre CIA-Chef im Iran „klagte immer wieder, dass Helms seine eigenen Geheimdienstoperationen von der Botschaft aus zu führen schien“, und dass CIA-Veteranen, die unter dem CIA-Beamten Theodore Shackley gearbeitet hatten, „den Kader einer privaten Schatten-Spionageorganisation innerhalb Amerikas offiziellem Nachrichtendienst (bildeten).“ (65)
Helliwell, Castle und die Oberwelt
Wir haben noch nicht die Oberwelt-Verbindungen von Castle Bank behandelt. Die wohlhabendsten Einleger dort „waren Mitglieder der märchenhaft reichen Pritzker-Familie aus Chicago, Kunden der Kanter-Firma.“ (66) Block stellt fest, dass die Pritzkers, deren weitgestreuter Besitz die Hyatt-Hotelkette einschließt, auch ein Darlehen vom Teamsters Pension Fund für ein Hotel-Casino-Investment in Nevada erhielten, und dass „Jimmy Hoffa und Allen Dorfman persönlich an Pritzker-Darlehen arbeiteten.“ (67)
Kanter und Castle Bank planten auch Entwicklungen mit anderen Mitgliedern der Oberwelt, wie Henry Ford II und seiner Frau Christina. (68) Mercantile, die Vorgänger-Bank von Castle, vertrat Investitionen von zwei Schifffahrts-Magnaten: des Milliardärs Daniel K. Ludwig und des äußerst wohlhabenden norwegischen Schiffbauers Inge Gordon Mosvold, vielleicht ein Frontmann für Ludwig. (69)
Mercantile und Castle waren eng mit einer anderen Bahamas-Bank von Helliwell verbandelt, Underwriters Bank Limited. Hier war der Mehrheitseigentümer mit 95 Prozent der amerikanische Versicherungskonzern American International Underwriters Corp [AIUC], der als Teil des Versicherungsimperiums des ehemaligen OSS-Agenten C.V. Starr begann und heute Teil des riesigen multinationalen Konzerns AIG ist. Block berichtet korrekterweise, dass AIUC „ein Versicherungskonglomerat mit verdächtigten Verbindungen zur CIA in Südostasien war.“ (70)
Ich habe an anderer Stelle geschrieben, wie die C.V. Starr-Gruppe in Washington von Thomas („Tommy the Cork“) Corcoran vertreten und nach dem Zweiten Weltkrieg von Corcorans ehemaligen Rechtspartner, William S. Youngman, geleitet wurde. Sie war also mit dem sogenannten Chennaults-Kreis (oder Chennaults „Washington-Geschwader“) verzahnt, jene mächtige Clique, die mit Roosevelt Segen im Jahre 1940 zusammengesetzt wurde, um die Ausrüstung, das Personal und die finanzielle Unterstützung von General Claire Chennaults Flying Tigers in China zu ermöglichen. (70)
Corcoran war seit den 1930er Jahren eine Schlüsselfigur in Washington gewesen, als er „FDRs informellen Geheimdienst und internationale Spionage-Operationen“ leitete, „lange bevor es einen OSS gab.“ (72) In den 1950er Jahren, als über ihn von Fortune gesagt wurde, dass er „den besten Nachrichtendienst in Washington“ halte, waren seine Lobbying-Aktivitäten eng mit der Beeinflussung von verdeckten Operationen der CIA verbunden:
„Die meisten [seiner Kunden] sind Unternehmen mit internationalen Interessen, und er hat eine Wahl-Klientel in diesem Bereich. Diese enthält United Fruit Co., American International Underwriters Corp (Teil der C.V. Starr-Interessen in Asien und anderswo) und General Claire Chennaults Civil Air Transport, Inc. Ende 1951 ließ Corcoran seinen Nachrichtendienst beispielsweise Überstunden leisten, um mit der amerikanischen Politik zum Iran mitzuhalten – was das Außenministerium in dieser Angelegenheit tun würde, würde eine Anleitung dafür sein, was es tun oder nicht tun könnte, um seinen Mandanten, United Fruit, vor dem Rauswurf aus Guatemala zu bewahren.“ (73)
Helliwell und Corcoran spielten zusammen eine entscheidende Rolle bei der Verlängerung des asiatischen Einflusses Chennaults, als die beiden Männer Frank Wisner vom OPC überredeten, Chennaults Nachkriegs-Fluggesellschaft CAT (später der CIA-Eigentum Air America) zu kaufen und zu refinanzieren. Auch beteiligt an dieser wichtigen Entscheidung war William Pawley, eine Schlüsselfigur in Chennaults sogenanntem „Washington-Geschwader “ im Zweiten Weltkrieg. (74) Gemeinsam mit Sea Supply Inc., Helliwells anderer Schöpfung, wurde aus CAT die hauptsächliche logistische Infrastruktur für die drogenhandelnden KMT-Truppen in Burma. (75)
Helliwell und die Politik des Einflusses
Helliwells und Corcorans Anwaltskanzlei, Corcoran und Rowe, arbeitete auch mit William Donovan bei der Verwendung von Thai-Geld zur Beeinflussung des Kongresses zusammen. Helliwell selbst war ein wichtiger Organisator für die Republikanische Partei in Florida; er half, den Staat 1952 für Eisenhower zu gewinnen und damit den Start der republikanischen Vorherrschaft im Süden zu beginnen. (Helliwell stand später eng mit Nixons Kumpan Bebe Rebozo.) (76)
Corcoran und Rowe waren indes Demokraten, letzterer war eng mit dem kommenden Texas-Senator Lyndon Baines Johnson vertraut. Corcoran hatte in den 1940er Jahren die Konten und das politische Geschäft von Chiang Kai-sheks Schwiegersohn, T.V. Soong, gemanagt, der durch die Umleitung von Millionen an chinesischem Gold auf seine Konten in Kalifornien zu einem der reichsten Männer der Welt geworden war.
Zusammen mit Soong trieb Corcoran erfolgreich Lobbyarbeit für ein Leih- und Pachtprogramm an das nationalistische (KMT-) China und an eine private American Volunteer Group, die Piloten von den Streitkräften für ein privates Unternehmen rekrutierte, das von Corcorans Freund William Pawley geleitet wurde. Tatsächlich wurden die Piloten rekrutiert, um in China als Teil von Chennaults irregulärer Air Force für Chiang Kai-shek und die KMT zu kämpfen. (77)
„In der Tat betrieb Corcoran einen Off-the-Books-Privatkrieg, in dem ein Privatunternehmen, China Defense Supplies, einiges von dem Kriegsmaterial, das für China bestimmt war, an eine Privatarmee, die American Volunteer Group, umleitetete.“ (78)
Nach dem Krieg wurden Soong, Corcoran und Pawley starke Unterstützter der Pro-KMT-China-Lobby. (79) Die Beamten des State Department, die in T.V. Soongs „Schwarzbuch“ eingetragen wurden, wurden zur Zielscheibe der Säuberungen, die erst von J. Edgar Hoover und später von Joseph McCarthy durchgeführt wurden. (80)
Die Geschickte der von Soong gedeckten China-Lobby gingen dramatisch mit denen von McCarthy im Jahre 1954 darnieder. An diesem Punkt kollaborierten Corcoran und Donovan (die zuvor 1949 bei Chennaults Verkauf von Chinas Handelsluftflotte via CAT zusammengearbeitet hatten), um den Fluss an Geldern aus Asien zur Beeinflussung des Kongresses aufrechtzuhalten. Die neue Quelle war der Thai-Diktator Phao Sriyanon, einer der größten Nutznießer des KMT-Drogennetzwerkes, das von Helliwell, Sea Supply und CAT etabliert worden war. (Zum Zeitpunkt seines Todes im Exil in der Schweiz wurde von Phao gesagt, dass er „einer der reichsten Männer der Welt“ war.) (81)
„Nachdem Skandale und Enthüllungen die Aufpolierung der China-Lobby in Washington erzwangen, bot der private Arm der Thai-Lobby seine eigenen Ressourcen auf…. Durch Donovan, [OSS-Veteran Willis] Bird [Sea Supplys Einkäufer in Bangkok] oder seinen anderen CIA-Verbindungen hatte Phao zu dieser Zeit den Rechtsanwalt Paul Helliwell … als Lobbyist neben Donovan angeheuert. Donovan [der von der thailändischen Regierung gemeldete $ 100.000 erhielt] und Helliwell teilten den Kongress untereinander auf, indem Donovan die Verantwortung für die Republikaner und Helliwell die für die Demokraten übernahm.“ (82)
Wie „übernahm“ Helliwell, ein einflussreicher Republikaner-Anwalt, der Vollzeit in Miami arbeitete, die Demokraten? Durch das Wirken in seiner Rolle als Thai-Konsul in Miami: seine Jahresberichte als Lobbyist von Ausländern zeigen, dass er Zehntausende von Dollar pro Jahr an James Rowe von Corcoran und Rowe gab.
Helliwell, Resorts International und die Politik der Korruption
Helliwell und seine Banken wickelten auch echte Investitionen für die Lansky-Leute ab:
„Unter den Immobilienunternehmen in Florida, die von Helliwells Fingerfertigkeit profitierten, war die General Development Corporation, kontrolliert von Louis Chesler, einem Florida-Immobilien-Entwickler und Mitarbeiter von Lansky, sowie von „Trigger Mike“ Coppola, einem Lansky-Kumpan. Chesler war der Partner von Wallace Groves …. Chesler und Groves waren Partner in einem Glücksspielunternehmen zusammen mit Resorts International durch ein Bahamas-Unternehmen, dessen Rechtsrat die Kanzlei Helliwell, Melrose und DeWolf war.“ (83)
Resorts International, ehemals die Mary Carter Paint Company, die von James Crosby kontrolliert wurde, war Mehrheitsbesitzer eines Bahamas-Resorts, Paradise Island, das nicht in der Lage war, an eine Lizenz zu kommen, ehe Wallace Groves 1966 als Partner reingeholt wurde. Die bekannte Reaktion eines Offiziellen des US-Justizministeriums zu diesem Eigentümerwechsel war: „Die Atmosphäre scheint das Richtige für ein Lansky-Gewinn zu sein.“ Jahre später sollten „Anwälte der Gaming Enforcement Division New Jersey der Erteilung einer Glücksspiel-Lizenz an Crosby und seine Firma [Resorts International] unter Berufung auf ,Verbindungen zu anrüchigen Personen und Organisationen‘, und speziell auf ihre Bilanz auf Paradise Island, Widerstand leisten.“ (84)
Wie Helliwell und Groves, so war auch Resorts International Teil der weltweiten CIA-Mob-Connection. Laut einem CIA-Memorandum von 1976, das in der Meyer Lansky-Sicherheitsakte enthalten ist:
„Resorts International, Inc., ist der Gegenstand der OS [Office of Security] Akte # 591 722. Diese Akte spiegelt wider, dass Resorts International, Inc. 1972 und 1973 von Interesse war für Cover- und Handelsmitarbeiter von DDO [Operations Directorate].“ (85)
Wie das gleiche CIA-Memo deutlich macht, war dies nachdem ein 1969 erschienenes Buch, The Grim Reapers von Ed Reid, Verbindungen des Unternehmens zu Wallace Groves und durch den Casino-Manager Eddie Cellini zu dem, was das CIA-Memo als ,die Glücksspielaktivitäten vom Chef der organisierte Kriminalität, Meyer LANSKY ‘ bezeichnete, enthüllt hatte. (86) Resorts International nahm also mit anderen Worten die Mittlerrolle zwischen der CIA und Eddie Cellini ein, so wie (das werden wir gleich sehen) 1960 eine ähnliche Rolle vom Anführer der CIA-Schweinebucht-Invasion Tony Varona ausgeführt worden war.
1972, dem Jahr, in dem Resorts „von Interesse“ für die CIA wurde, war auch das Jahr , in dem Meyer Lansky zusammen mit Dino Cellini (Eddies Bruder) in Miami angeklagt wurde. Einer der Vorwürfe in der Anklageschrift war, dass „Lansky 1968 zumindest eine gewisse Kontrolle über die Laufvergnügungsreisen (ein profitable Teil eines Casino-Betriebs) beim Paradise Island Casino kontrollierte „(87) Ich werde später argumentieren, dass in diesen zwei Jahren sowohl Resorts, als auch die Lansky-Anklage „von Interesse“ für die CIA wegen des Showdowns waren, der in dieser Zeit zwischen Nixon und der CIA im Zuge des Watergate-Einbruchs stattfand.
Die CIA war sich möglicherweise über die Vorwürfe bewusst, die 1972 auftauchten, dass die Gelder aus dem Paradise Island Casino von einem Casino-Mitarbeiter heimlich zu Nixon und seinem Freund Bebe Rebozo gebracht wurden. Dieser Mitarbeiter war Seymour (Sey) Alter, auf der einen Seite ein Verbündeter von Lansky und seinem Mann Eddie Cellini, und auf der anderen Seite „ein Freund von Nixon und Rebozo seit 1962.“ (88) Die Gelder kamen von der Paradise Island Bridge Company, einem Unternehmen, das teilweise einem Offiziellen von Benguet International gehörte, einer Firma, die von Paul Helliwell vertreten wurde. (89) Es ist wahrscheinlich, dass Nixon selbst einen versteckten Anteil an der Bridge Company hielt, was die Enthüllung im Zuge der Operation Tradewinds erklären könnte, dass ein „Richard M. Nixon “ (nicht anders identifiziert) ein Konto bei Helliwells Castle Bank hatte. (90)
Die CIA, Eddie Cellini, Edward K. Moss und die CIA-Mafia-Plots
Aber es gab noch mehr an der CIA-Resorts-Verbindung. 1967 hatte Casino Resorts (zu dieser Zeit Paradise Island) Eddie Cellini als Casino-Manager angeheuert, der früher Lanskys Casino in Havanna, Hotel Internacional, gemanagt hatte. (91) 1967 war das Jahr, in dem der CIA-Generalinspekteur in seinem Bericht über CIA-Plots zur Ermordung Fidel Castros geschrieben hatte, dass über Eddie Cellini und seinem berühmteren Bruder Dino:
„geglaubt wurde, dass sie in Kontakt mit [Tony] Varona [Mitglied der CIA-Frontgruppe für die Schweinebucht-Operation] waren … und es wurde berichtet, dass sie Varona große Summen Geld für seine Operationen gegen Castro angeboten haben, mit dem Verständnis, dass sie eine privilegierte Behandlung ,im Kuba der Zukunft‘ erhalten würden.“ (92)
Der Bericht des Generalinspekteurs wurde geschrieben, um mit dem politischen Eklat umzugehen, der durch Jack Anderson spektakuläre Behauptung im Jahre 1967 auftrat, dass John F. Kennedy möglicherweise als Folge eines Mordkomplott gegen Castro getötet worden sei, „der dann möglicherweise nach hinten losging“, um sich gegen Kennedy selbst zu richten. (93) Jack Andersons ultimative Quelle für die Geschichte war John Roselli, ein Mob-Mitglied, das verärgert darüber war, dass seine Zusammenarbeit mit der CIA bei den Mordplänen ihn nicht vor einer Anklage und möglichen Abschiebung schützte.
Der Forscher Alan A. Block stellt fest, dass es seltsam unklug von Paradise Island war, Eddie Cellini 1967 angestellt zu haben, da es gerade erst einen eigenen Skandal von organisierter Kriminalität hinter sich hatte. (94) Aber die CIA war mit einem noch größeren Skandal von organisierter Kriminalität durch Jack Andersons Kolumne konfrontiert, und der IG-Bericht hatte CIA-Direktor Helms gerade erst mitgeteilt, dass Cellini möglicherweise ein Vermittler in den Mordplänen zwischen den beiden Plot-Anführern Varona und Santos Trafficante gewesen war. (95) Eine Möglichkeit ist, dass Cellini von Resorts angeheuert worden war, um sicherzustellen, dass er sich nicht Roselli anschließen würde, um an die Öffentlichkeit zu gehen.
Es gibt einen wichtigen FBI-Bericht, der unbeanstandet in einem CIA-Dokument in der Lansky-Sicherheitsakte reproduziert wurde, die fast frei von Verweisen auf Lansky ist, aber sehr wohl eine Akte zu den CIA Mafia-Verschwörungen genannt werden kann. (96) Nach diesem FBI-Bericht kam es zu dem Kontakt zwischen Varona und den Cellini-Brüdern, die den Mob repräsentierten, durch einen in Washington ansässigen PR-Agenten namens Edward K. Moss:
„Verona [sic] hat auf Edward K. Moss als seinen Assistenten für die Beschaffung von Finanzmitteln zur Finanzierung von Operationen gegen Castro zurückgegriffen. … Julia Cellini ist angeblich Moss‘ Geliebte und betreibt einen Sekretariats-Service, [der] in Wirklichkeit eine Front für Edward K. Moss‘ Aktivitäten ist. … Julia Cellinis Bruder Dino Cellini und sein Bruder (Vorname unbekannt) sind aktive Fronten für zwei der größten Kasinos, die in Kuba bis zum Batista-Regime betrieben wurden. … Es wird behauptet, dass die Cellini-Brüder in engem Kontakt mit Tony Verona [sic] durch Edward K. Moss sind und angeboten haben, erhebliche Summen (von bis zu zwei Millionen Dollar wurde berichtet) durch Edward K. Moss an Tony Verona beizutragen, um Operationen gegen das Castro-Regime zu finanzieren, mit dem Verständnis, dass sie eine große Scheibe ,im Kuba der Zukunft‘ abbekommen würden.“ (97)
Dem gleichen CIA-Memo zufolge war Moss ein ehemaliger Präsident der Public Relations Society of America. Zur gleichen Zeit, nach einem mündlichen Bericht von Dun und Bradstreet an den damaligen CIA-Agenten Edwin P. Wilson, „scheint Moss‘ Operation in Regierungsaufträgen für die Unterwelt und möglicherweise die Beobachtung von Mafia-Geld in legalen Geschäftsaktivitäten zu liegen.“ (98)
All dies liefert einigen Kontext zur Entscheidung des CIA-Amtes für Sicherheit (CIA Office of Security) am 7. November 1962, eine Covert Security Approval (CSAS) für den Einsatz von Moss durch die Political Action Group des Covert Action-Mitarbeiterstabs (CA) der CIA zu sichern. (99) Das war natürlich mehr als ein Jahr, nachdem das FBI der CIA angeblich mitgeteilt hatte, dass „die Cellini-Brüder in Kontakt mit Varona durch Moss sind und angeboten haben, so viel wie zwei Millionen Dollar beizutragen, um Anti-Castro-Operationen zu finanzieren.“ (100) Außerdem wiesen FBI-Informationen an die CIA darauf hin, dass Moss‘ Geliebte Julia Cellini und ihr Bruder Dino Cellini angeblich Zuhälter waren, während „die Cellini-Brüder seit langem mit Drogen- und Prostitutions-Sklavenhandel-Gangstern in Kuba in Verbindung gebracht wurden.“ (101) Die CIA selbst benachrichtigte das FBI am 16. Dezember 1960, dass Julia „Cellino“ darauf hingewiesen hatte, dass ihr Brüder „seit langem im Drogen- und Prostitutions-Sklavenhandel in Kuba verbunden war.“ (102)
Weitere FBI-Informationen deuteten darauf hin, dass Dino Cellini „ehemals mit Joseph Francis Nesline, einem WFO [d.h. Washington] Top-Ganoven, in einem Spielbetrieb verbunden war.“ (103) Ich habe an anderer Stelle geschrieben, wie Meyer Lansky und Joe Nesline „systematisch sexuelle Erpressung [d.h. durch modernen Sklavenhandel] benutzten, um eine Reihe von Menschen in Washington, die politisch einflussreich waren, zu kompromitieren.“ (104)
Die CIA erinnerte sich, dass Moss ein fragwürdiger Charakter war: ein Memo vom 28. November 1962 verwies auf seine „,skrupellosen und unmoralischen‘ Geschäftspraktiken“. (105) Laut dem IG-Bericht und anderen Memos: „Ein Memorandum, das vom CA [Covert Action] Mitarbeiterstab 1965 vorbereitet worden war, sagt aus, dass die Datensätze keine Verwendung von Moss zeigen“; (106) aber diese sorgfältig formulierte Sprache schließt natürlich keine Verwendung von Moss abseits der Bücher aus. In der Tat bestätigen die Dokumente des Moss-Ordners das Interesse der CIA an ihm, und viele Dokumente betreffen Julia, Eddie, Dino und Goffredo Cellini.
Die Unterlagen über Moss, die Cellinis und Varona sind sehr aufschlussreich. Das FBI alarmierte die CIA über ihre Beziehung und das Angebot von zwei Millionen Dollar an Varona „im Hinblick auf die schwerwiegenden Folgen von [Mafia-] Infiltration dieser CIA-gestützten Aktivität [gegen Castro].“ (107) Am 23. Januar 1961 kommunizierte das FBI seine Anliegen mit dem neuen Generalstaatsanwalt, Robert Kennedy, damals für weniger als eine Woche in seinem Amt. (108)
Die Reaktion der CIA war das Gegenteil von dem, was die Anstandsregeln erwartet hätten: Statt sich von Moss und seinen Mitarbeitern zu distanzieren, erwärmte sich die CIA ihrer. Die CIA ordnete die Weitergabe von Giftpillen über die Mafia an Varona an, der im Februar 1961 der Weichensteller im CIA-Mafia-Plot zur Tötung Castros wurde. (109) 1962 wurde Varona erneut ausgewählt, um sich als ZRRIFLE-2 an William Harveys erneuerten Mordplänen gegen Castro zu beteiligen. (110) Und im gleichen Jahr, wie wir gesehen haben, unternahm die CIA Schritte, um Moss selbst zu verwenden.
Mehr über die CIA, Moos und die Politik der Korruption: Adnan Khashoggi
Die indirekte Beziehung der CIA zu Moss durch einen Mittelsmann (Varona) scheint bis in die 1970er Jahre hinein überlebt zu haben. Zu diesem Zeitpunkt war der Mittelsmann Adnan Khashoggi, der für eine Weile (wie T.V. Soong und Phao Sriyanon vor ihm) als „der reichste Mann der Welt“ bekannt wurde. Khashoggi wurde auch in dem Kerry-Brown-BCCI-Report als einer der „ausländischen Hauptagenten der USA“ aufgelistet, und irgendwann in den 1970er Jahren engagierte er Edward K. Moss als seinen PR-Agenten.
Khashoggi replizierte die Politik des korrupten Einflusses durch Geld und Sex, der wir schon begegneten. Seine Beiträge zu Nixons Wahlkampfkampagnen – manche legal, manche illegal – wurden durch den Watergate-Ausschuss des Senats untersucht. Über Khashoggi wird von einigen gesagt, dass er 1972 bis zu $ 1 Million heimlich an Nixon gegeben habe, angeblich in einer Aktentasche, die er „versehentlich“ in Nixons San Clemente-Residenz zurückgelassen habe.
Zusätzlich ist von Khashoggi bekannt, dass er mehrere Millionen Dollar in der Bank von Nixons Freund Bebe Rebozo hinterlegt hatte (manche sagen $ 200 Millionen). (111) Er „entnahm alles bis auf $ 200.000 in Form von Schecks, die zu ,Cash‘ gemacht und ans Sands Hotel (in Las Vegas) überschrieben wurden“. (112) Es war, als ob Khashoggi das Sands als seinen persönlichen Waschsalon nutzte. Bekannt als „der größte High Roller, der je in Las Vegas eintraf“, sollte Khashoggi mit einem Wurf so viel wie $ 250.000 verlieren. (113)
Das Sands war eines der Las Vegas-Casinos, die ursprünglich teilweise im Besitz von Meyer Lansky waren, und von deren Erlöse Gewinnabschöpfungen in der Miami National Bank hinterlegt wurden (wie wir gesehen haben). (114) In den 1970er Jahren war das Sands nunmehr im Besitz von Howard Hughes; aber zwei Veteranen der Lansky-Ära, Carl Cohen und Jack Entratter, arbeiteten weiterhin im Casino. (115) Khashoggi verwickelte inzwischen den Manager von Hughes‘ Eigentümern in Vegas, F. William Gay, in seine Geschäfte; und schließlich, als Hughes heimlich von Vegas zu Wallace Groves‘ Resort in Freeport, Bahamas gebracht wurde, geschah dies in Khashoggis Flugzeug. (116)
Selbst in der Ära Hughes blieben Las Vegas-Casinos weiterhin bevorzugte Standorte für die Wäsche von Geld (als Glücksspiel-Verluste getarnt). Diese Praxis wurde so gut etabliert, dass der US-Zoll schließlich in der Operation Casablanca ein gefälschtes Casino in der Nähe von Las Vegas aufmachte, in dem sich mexikanische Top-Level-Bankbeamte versammelten und „eifrig diskutierten, wie die neueste halbe Milliarde Dollar an Drogenerlösen gehandhabt werden sollte.“ (117) In einem wichtigen Fall wurden tausende von Dollar in einem Geld-Umschlag aus dem Stardust Casino (oben erwähnt worden) in einem mutmaßlichen Drogenschmuggelflugzeug in Florida gefunden. (118)
Es gibt auch Berichte, dass Khashoggi neben Geld „Sex verwendete, um US-Führungskräfte zu gewinnen.“ Die Rechnung für die Frau, die ihm en masse Mädchen auf seine Yacht im Mittelmeer lieferte, belief sich auf Hunderte von Tausenden von Dollar. (119)
Das CIA-Interesse an Khashoggi und Moss begrenzte sich nicht auf die Gelder, die den beiden Männern zugänglich waren. In den 1970er Jahren war Moss Vorsitzender des elitären Safari Club in Kenia, wo er Khashoggi einlud, Mehrheitseigentümer zu werden. (120) Und wie der ehemalige saudische Geheimdienstchef Prinz Turki bin Faisal einmal öffentlich offenbarte, trafen sich die Geheimdienstchefs aus einer Gruppe von Ländern (Frankreich, Ägypten, Saudi-Arabien, Marokko und Iran unter dem Schah) regelmäßig im Safari Club, um verdeckte Operationen durchzuführen, die die CIA im Zuge des Watergate-Skandals nicht durchführen konnte. (121)
CIA-Beamte wie Miles Copeland und James Critchfield wurden Teil des Khashoggi-Milieus. Sie berieten Khashoggi bei diplomatischen Initiativen, wie z. B. ein geplanter Nahost-Friedensfonds, der Israel und Palästina für das gegenseitige Anerkennen belohnen sollte. (122) Khashoggi hatte die Fähigkeit, mit den Israelis zu verhandeln; er soll durch den ehemaligen Waffenschmuggler Hank Greenspun, dem politisch einflussreichen Herausgeber der Las Vegas Sun, bei den Israelis eingeführt worden sein. (123)
Im Allgemeinen repräsentierte Khashoggi die Nachkriegs-Offshore-Auswanderung immensen Reichtums und die Macht, die es förderte. Er diente als „Mittelsmann“ (“cut-out„) oder Vertreter in einer Reihe von Operationen, die denen, die er vertrat, untersagt waren. Lockheed für seinen Teil war auf der Liste der militärischen Auftragnehmer, die illegal an Nixons Wahlkampf 1972 zahlten, auffällig abwesend. Aber es gab kein Gesetz, dass der offizielle Repräsentant, Khashoggi, nicht $ 200 Millionen durch die Bank von Nixons Freund Bebe Rebozo lenken konnte. (124)
All dies deutet darauf hin, dass das CIA-Interesse an Moss – wie später an Khashoggi, an Wallace Groves, an Operation █, und an Eddie Cellinis Arbeitgeber Resorts International – mit irregulären Finanzierungen von verdeckten Off-the-Books-Operationen zu tun hatte. Und wenn solche Finanzierungsmittel übergeben wurden, so legt der Kontext nahe, dass der Mann, der sie zu behandeln bestimmt wurde, Paul Helliwell gewesen sein dürfte, der Mann, über den das Wall Street Journal berichtete, dass er „,tief involviert‘ (war) in die Finanzierung einer Reihe von verdeckten Unternehmungen gegen Kuba zwischen 1964 und 1975.“ (125)
Helliwell, Castle Bank, Bruce Rappaport und BCCI
Durch diesen schnellen Überblick von Helliwells Banken haben wir gesehen, dass er zentral war für eine Connection zwischen der Welt der Geheimdienste, der organisierten Kriminalität, des globalen Drogenhandels, politischen Einflusses und der spekulativen Investitionen, oftmals in Hotel-Casinos, mit Figuren der Oberwelt.
Aber die Connection war keine, die von Helliwell selbst entwickelt worden war, es gab andere mächtige Leute im Hintergrund, von denen einige die Verbindung aufrecht erhalten sollten, nachdem Helliwell 1976 starb (als Castle Bank gerade begann, die Aufmerksamkeit von Zeitschriften wie Newsweek auf sich zu ziehen).
Einer der wichtigsten war vielleicht der ehemalige OSS-Chef William Donovan (über den wir noch mehr zu sagen haben). Laut Pete Brewton:
„Einer der Anwälte im Einer flog übers Kuckucksnest-Fall gab die Erklärung ab, dass Kanter Helliwell durch General William J. ‘Wild Bill‘ Donovan vorgestellt worden war, dem berühmten Führer des OSS im Zweiten Weltkrieg, und durch Helliwells OSS-Chef. Kanter bestritt dies. ,Ich bin Bill Donovan persönlich nie begegnet. Ich glaube, ich könnte ihn mal per Telefon auf Wunsch von Paul Helliwell gesprochen haben…‘“ (126)
Eine weiterer, direkter beteiligter OSS-Figur war Helliwells Partner in der Florida-Bank-Holdinggesellschaft (HMT genannt, und später Florida Shares), dem die Bank of Perrine und die Bank of Cutler Ridge gehörte. Dies war:
„E.P. Barry, der im Zweiten Weltkrieg als US-Militär-Geheimdienst-Offizier im Office of Strategic Services (OSS) gewesen war. Am Ende des Krieges war er der Leiter der US-Spionageabwehr (X-2) in Wien. … Barry … war ein langjähriger Mitarbeiter von [CIA-Direktor] William Casey, laut einem Castle Bank-Offiziellen.“ (127)
Barry war gleichzeitig ein Hauptaktionär von Florida Shares und in der Inter Maritime Bank von Bruce Rappaport, ein enger Freund und Geschäftspartner von William Casey. Von Rappaport, ein Ölhändler und Öltanker-Makler, wurde „gedacht, dass er Beziehungen zu Geheimdiensten der USA und Israels hatte“; er besaß zahlreiche Verbindungen zum weltweit größten Geheimdienst-Drogen-Waschautomaten, den es je gab – die Bank of Credit und Commerce International (BCCI). (128) Die Gokal-Versand-Familie aus Pakistan, die BCCIs Investoren anführte, die später zur BCCI-Pleite beitrugen, war auch Aktionär zusammen mit Rappaport und Barry in der Inter Maritime Bank. (129) Alfred Hartmann, Vorstandsmitglied der BCCI, war sowohl stellvertretender Vorsitzender von Rappaports Schweizer Bank, Bank of New York-Intermaritime, als auch Leiter der Schweizer Tochtergesellschaft von BCCI, die Banque de Commerce et de Placements (BCP). (130)
Und laut Angaben von Block und Weaver „bearbeitete Rappaport die National Bank of Oman (ein Joint Venture von BCCI / Bank of America), um dabei zu helfen, Millionen an CIA- und Saudi-Dollar an Pakistan für die afghanischen Rebellen während des 1980er Jahre-Kriegs mit den Sowjets zu leiten.“ (131) Rappaports zentraler Mann in Oman war Jerry Townsend, ein angeblicher ehemaliger CIA-Agent, der jetzt Colonial Shipping Co. in Atlanta leitete, wo er BCCI-Gesellschafter Bert Lance kannte.
BCCI und ein israelischer Geheimdienstler waren auch an Medellin-Waffenverkäufen beteiligt, über eine „Melonen-Farm“ auf Antigua, die teilweise von William Caseys Freund Bruce Rappaport finanziert wurde. (132)
„Bruce Rappaport … besaß das Land, auf dem Maurice Sarfati, ein ehemaliger israelischer Militär-Offizier, seine Melonen-Farm eingerichtet hatte. Und eine von Rappaports Banken auf Antigua gab Sarfati einen großen Kredit – der nie zurückgezahlt wurde. Sarfati (der auch ein von OPIC, der US-Regierungs-Versicherungsagentur gewährtes Darlehen nicht bediente) übernahm es von dort, kultivierte zunächst Regierungsbeamte und verschaffte dann ein Entree in ihre Büros für seinen Landsmann Yair Klein.
Kleins Arbeit [war] in Kolumbien, wo seine israelisch lizenzierte „Sicherheits“-Firma, Spearhead Ltd … die Killerkommandos des Medellin-Kokain-Kartells in Mord- und Bomben-Techniken trainierte, unwillkommene Aufmerksamkeit zu erregen begann. .. 1988 war Klein auf Antigua, indem er nach einem neuen Weg suchte, um Waffen an seinen Medellin-Kunden Jose Gonzalo Rodriguez Gacha zu liefern.“ (133)
Rappaports scheinbare Links zum Mossad werfen die Frage auf, ob Helliwells Verbindungen zu Lanskys Bank of World Commerce und zu Tibor Rosenbaum nicht auch eine Verbindung zum Mossad bildeten. Die gleiche Frage wird von Helliwells rechtlicher Vertretung (laut dem Martindale-Hubbell-Rechtsregister) aufgeworfen, der Eastern Development Company: eine Firma dieses Namens kooperierte mit Lansky, Hank Greenspun und anderen bei der Lieferung von Waffen an den im Entstehen begriffenen Staat Israel. (134)
Es ist klar, dass Juden, wie viele andere Minderheiten, ein Bestandteil der globalen Drogen-Connection waren. Noch wichtiger ist, sie waren ein wichtiger Teil der Finanzinfrastruktur dieser Connection – aber selbst auf diesem Niveau operierten sie nicht allein. Die globale Drogen-Connection kombinierte jüdischen Banken in Florida und in der Schweiz mit jenen der Teochew-, Fujian- und Hokkien-Chinesen in Südostasien und Hong Kong, mit den Muslimen der Bank Intra und später von BCCI im Nahen Osten, und darüber hinaus mit italienischen Banken, wie die von Michele Sindona und Roberto Calvi, beide Mitglieder der geheimdienstlich-verknüpften Freimaurerloge P-2, und beide ermordet, nachdem ihre Banken durch Mafia-Beteiligung gescheitert waren. (135) Mein Eindruck ist, dass keine dieser ethnischen Minderheiten-Elemente je an Macht die dominierende Rolle der Mainstream-Figuren wie Donovan und Helliwell übertraf.
(Als eine Person, die zutiefst der Gewaltlosigkeit verpflichtet ist, muss ich auch zugeben, dass die Gewalt der ethnischen Gruppen in der globalen Drogen-Connection, wenn sie auch später mächtig und geheimdienstlich-bezogen wurde, ihren Ursprung in Abhilfe-Gewalt gegen ein System hatte, das vor allem von europäischen und amerikanischen Interessen dominiert war.)
Eine dieser Mainstream-Figuren war der mysteriöse E.P. Barry, ein Investor sowohl von Helliwell, als auch von Rappaport. Eine von sehr wenigen Sachen, die über Barry bekannt sind, ist, dass er während des Zweiten Weltkriegs im OSS war und dass Donovan ihn gegen Ende des Krieges zum Leiter der OSS-Gegenspionage (X-2) in Wien ernannte. (136)
Die OSS-X-2 oder -Gegenspionage war die geheimste und am höchsten klassifizierte der OSS-Abteilungen und diejenige, deren genaue Mission darin bestand, den deutschen Sicherheitsdienst (SD) zu durchdringen. (137) Laut einem OSS-Report von 1946: „Eine gleichermaßen interessante X-2-Aktivität war die Untersuchung von RSHA (SD) Finanztransaktionen“ (Operation Safehaven). (138) Im Laufe dieser Untersuchungen nahm die Dritte US-Armee einen SD-Major „auf mehrere Reisen nach Italien und Österreich, und als Resultat dieser vorausgehenden Reisen wurden über $500.000 an Gold und auch Juwelen gesichert.“ (139) Einiges von dem unter der Oberaufsicht von Barry gesicherten Nazi-Golds wurde daraufhin benutzt, um US-Geheimdienstoperationen in den unmittelbaren Nachkriegsjahren in Deutschland zu finanzieren.
Barry steht mit diesem faszinierenden Hintergrund für die Kontinuität zwischen der Helliwell-Geheimdienst-Drogen-Connection, die bis 1972 blühte (dem Jahr, in dem die IRS-Operation Tradewinds begann, die Bank of Perrine zu untersuchen), und der BCCI-Geheimdienst-Drogen-Connection, die nach 1972 erblühte (dem Jahr, in dem BCCI gegründet wurde).
Wie Khashoggi zuvor, besaß BCCI die Fähigkeit, arabisch-israelisch-chinesische Waffengeschäfte zu vermitteln, sowie Kontakte zu westlichen Geheimdiensten und Politikern. In der Tat scheint die Bank weitgehends Khashoggis Funktion als Einflussagent im Nahen Osten und anderswo geerbt zu haben, nachdem die Vereinigten Staaten durch den Corrupt Federal Practices Act von 1978 Direktzahlungen von US-Unternehmen an ausländische Personen verboten. (140)
BCCI erbte und expandierte auch Khashoggis Verwendung von Geld, um amerikanische Politiker zu beeinflussen und zu korrumpieren. BCCIs pakistanischer Präsident, Agha Hasan Abedi, rettete Jimmy Carters Finanzminister Bert Lance vor dem Bankrott, und entwickelte dadurch eine Beziehung zu Carter selbst. (141)
Ein Senatsbericht zu BCCI schloss, dass:
„BCCI sich systematisch auf Beziehungen mit und bei Bedarf Zahlungen an prominente Politiker in den meisten der 73 Länder (verließ), in denen BCCI operierte. … Das Ergebnis war, dass die BCCI Beziehungen unterhielt, die von fragwürdig bis unsachgemäß und vollkommen korrupt mit Beamten aus allen Ländern der Welt reichten, darunter Argentinien, Bangladesch, Botswana, Brasilien, Kamerun, China, Kolumbien, Kongo, Ghana, Guatemala, die Elfenbeinküste, Indien, Jamaika, Kuwait, Libanon, Mauritius, Marokko, Nigeria, Pakistan, Panama, Peru, Saudi-Arabien, Senegal, Sri Lanka, Sudan, Surinam, Tunesien, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Vereinigten Staaten, Sambia und Simbabwe.“ (142)
Und aus zwei gut recherchierten Büchern von Journalisten von Time und dem Wall Street Journal erfahren wir, dass unter den später hochgestellten Empfängern der Großzügigkeit von BCCI, ihren Besitzern und Tochtergesellschaften:
„Ronald Reagans Finanzminister James Baker, der sich weigerte, BCCI zu untersuchen, (143) und der demokratische Senator Joseph Biden und der republikanische Senator Orrin Hatch, die Mitglieder des Rechtsausschusses des Senats, die sich weigerten, BCCI zu untersuchen“, waren. (144)
Die CIA, BCCI und eine „lange Tradition von anrüchigen Banken“
Aber Barry ist nicht die einzige Verbindung zwischen den Drogenbanken von Helliwell und BCCI. Eine zentrale Figur ist General George Olmsted, der Leiter der Washingtoner Bank-Holdinggesellschaft, die als International Bank bekannt war. (145) Im März 1973 ließ Olmsted die International Bank (die „einen Ruf als CIA-Bank hatte“) 66 Prozent des Grundkapitals der gescheiterten Mercantile Bank auf den Bahamas kaufen (dem Vorgänger von Castle), obwohl „Internationals Angestellte um den Ist-Zustand von Mercantiles finanzieller Gesundheit wussten.“ (146) Ab 1977 begann International, ihre Aktien an Financial General Bankshares (später als First American bekannt), einer großen amerikanischen Bank-Holding, an Front-Männer von BCCI zu verkaufen, die später für BCCI die First American übernahmen. (147)
Die häufigste Erklärung ist, dass die CIA die Bank nicht nur verwendete, sondern auch entwickeln half. Die Journalisten Peter Truell und Larry Gurwin, die Autoren des definitiven Buchs über BCCI, spekulierten, dass die CIA-Beziehung zu ihrem Gründer, Agha Hasan Abedi, vor die BCCI-Gründung im Jahre 1972 zurückgereicht haben könnte. Sie beobachteten auch, dass die BCCI nur die jüngste in einer überlappenden Reihe von Geldwäsche-Banken war, die Dienstleistungen für die CIA-Deak & Company, Castle Bank & Trust, und Nugan Hand erledigte. (148)
Die globale Connection und Drogen
Eine von diesen verknüpften Banken, die World Finance Corporation in Florida, wurde das Ziel „der vielleicht größte Drogenfahndung des Jahrzehnts.“ Aber die Untersuchung, an der „viele Bundes- und Landesagenten beteiligt“ waren, „musste nach einem Jahr verschrottet werden, weil die CIA sich beim Justizministerium beschwerte, dass ein Dutzend Top-Verbrecher ,von Interesse‘ für sie sei.“ (149)
Eine weitere mit Drogen verbundene Bank war die australische Nugan Hand Bank, die 1976 entschied, Price Waterhouse auf den Bahamas als Wirtschaftsprüfer zu engagieren, dem Jahr, in dem sowohl Castle, als auch Mercantile zusammenbrachen. (150) Nach ihrem spektakulären Zusammenbruch 1980, schlossen australische Ermittler, dass Nugan Hand in der Finanzierung von großen Drogengeschäften sowie in der Geldwäsche von Gewinnen verwickelt gewesen war: zwei offizielle Untersuchungen „platzierten Nugan Hand in die kritische Rolle der heimlichen Übertragung von Drogen-Einkommen ins Ausland, wo es offensichtlich in noch mehr illegale Drogen reinvestiert werden konnte.“ (151)
Nugan Hand sammelte eine beeindruckende Anzahl ehemaliger CIA-Beamteter, einschließlich des „geheimnisvolles Puppenspielers“ Bernie Houghton, der in den 1950er Jahren angeblich die Stelle von Helliwell in Bangkok einnahm, und des ehemaligen CIA-Direktors William Colby. Von besonderem Interesse ist die Verwicklung der Nugan Hand mit Thomas Clines, einem CIA-Beamten in Laos unter Theodore Shackley, der später zurücktrat, um im ausgelagerten Geheimdienst-Netzwerk von Edwin Wilson zu arbeiten. Als Nugan Hand Bank 1980 spektakulär zusammenbrach (mit dem Selbstmord von oder Mord an Frank Nugan), war es Thomas Clines, der Houghton leise aus Australien heraus half. (152) Die beiden Männer nahmen danach zusammen mit Edwin Wilson und Theodore Shackley und BCCI an verdeckten Off-the-Books-Operationen gegen die Sowjets in Afghanistan teil, indem sie nicht für die CIA, sondern für den Safari Club arbeiteten. (153)
Das CIA-Büro in Chiang Mai war, als das Hauptgeschäft in der Stadt der Opiumhandel war, auf der gleichen Etage wie das örtliche Büro der DEA einerichtet. Laut Jonathan Kwitny:
„Die DEA-Rezeption beantwortete Nugan Hands Telefonanrufe und nahm Benachrichtigungen an, wenn die Vertreter der Bank außerhaus waren.“ Der dortige Repräsentant von Nugan Hand, Neil Evans,
„sagte, dass er anwesend gewesen sei, als Michael Hand und Ron Pulger-Frame – der ehemalige Deak & Company-Kurier, der zu Nugan Hand gegangen war, um dort zu arbeiten – die Lieferung von CIA-Geld in den Nahen Osten, nach Saudi-Arabien und Panama diskutierten. Evans hat gesagt, dass Nugan Hand zeitweise bis zu $ 50 – 60 Millionen für die CIA bewegte, und auch, dass Nugan Hand an Dritte-Welt-Waffengeschäften beteiligt war.“ (154)
Evans sagte dem australischen Fernsehen auch, dass die Millionen, die er behandelt hatte, „durch die Drogen, die durch die Gegend gingen, eingesammelt“ wurden. „Die Bank, formulierte er es krass, war eine ,Waschanlage‘ für Meo [Hmong] Stammesangehörige und andere Mohnbauern.“ (155)
In The Road to 9/11 beschreibe ich, wie Caseys Abhängigkeit von der BCCI, um US-Hilfe für die afghanischen Mudschaheddin im Kampf gegen die Russen zu verteilen, dazu führte, dass der roßteil der Hilfen die Fraktion von Gulbuddin Hekmatyar erreichte, dem führenden Drogenhändler in Afghanistan, der bald (dank der Hilfe der USA und von Pakistan) der vielleicht führende Heroinhändler der Welt wurde. (156)
Dieses Muster einer Drogen-Connection wiederholte sich in den 1990er Jahren, nachdem sich die Sowjetunion aus Afghanistan zurückzog und BCCI bald darauf zusammenbrach. In Aserbaidschan (unter dem Cover von Ölgesellschaften) gründeten Veteranen der CIA-Operationen unter Shackley und Clines in Laos wie Richard Secord, Heinie Aderholt und Ed Dearborn eine Fluggesellschaft nach dem Modell der Air America, die bald „Hunderte von Mudschaheddin-Söldner aus Afghanistan abholte.“ (157) Die Azeri-Operationen der arabischen Afghanen wurden auch mit afghanischem Heroin finanziert.
Loretta Napoleoni hat argumentiert, dass es eine islamistische Drogen-Route von al-Qaida-Verbündeten in Nord-Zentral-Asien gibt, die von Tadschikistan und Usbekistan durch Aserbaidschan und Tschetschenien in den Kosovo reicht. (158) Das führt uns zu der paradoxen Tatsache, dass Clinton im Jahre 1998 die von al-Qaida gestützte Kosovo-Befreiungsarmee (Kosovo Liberation Army, KLA) unterstützte. Er tat dies, obwohl „das US-Außenministerium die KLA 1998 als … internationale Terrororganisation (listete), indem es sagte, dass sie ihre Operationen mit den Erträgen aus dem internationalen Heroinhandel und Darlehen von bekannten Terroristen wie Osama bin Laden finanzierte hatte.“ (159)
Zuletzt, wenn man der ehemaligen FBI-Übersetzerin Sibel Edmonds glaubt, hat dieser gleiche Fluss von Heroin auch die Korruption des Kongresses unter George W. Bush finanziert. Edmonds wurde 2002 vom FBI gefeuert, nachdem sie einen Kollegen beschuldigt hatte, ein Sicherheitsrisiko zu sein. Sie hat ihre Entlassung seither in einem Whistleblower-Gerichtsverfahren angefochten, den die Regierung durch Berufung auf das Staatsgeheimnis-Privileg blockiert hat. Ihr wurde es auch verboten, öffentlich über ihren Fall zu sprechen.
Laut Daniel Ellsberg ist Edmonds‘ Anliegen die von Napoleoni beschriebene Al-Qaida-Connection:
„Al-Qaida, hat sie dem Kongress gesagt, wird nach Angaben dieser Interviews zu 95% von Drogengeld finanziert – einem Drogenhandel, bei dem sich die US-Regierung blind stellt und den sie ignoriert, weil er Verbündete und Geheimdienst-Assets von uns stark miteinbezieht, wie zum Beispiel die Türkei, Kirgisistan, Tadschikistan, Pakistan, Afghanistan – all die ;Stans‘ –, in einem Drogenhandel, bei dem das Opium aus Afghanistan stammt, in der Türkei verarbeitet und nach Europa gebracht wird, wo es 96 % des europäischen Heroins liefert, und zwar durch Albaner, entweder in Albanien oder im Kosovo, durch albanische Muslime im Kosovo – im Grunde durch die KLA, die Kosovo-Befreiungsarmee, die wir in dieser Episode am Ende der Jahrhunderts stark unterstützten. … Sibel sagt, dass Koffer von Bargeld dem Sprecher des Repräsentantenhauses, Dennis Hastert, in dessen Haus in der Nähe von Chicago geliefert wurden, von türkischen Quellen, wohlwissend, dass eine Menge davon Drogengeld war.“ (160)
2005 wurden Sibel Edmonds‘ Anschuldigungen teilweise in Vanity Fair berichtet. Dort wurde bekannt, dass sie Zugang zu FBI-Lauschangriffen von Gesprächen zwischen den Mitgliedern des American-Turkish Council (ATC) über die Bestechung gewählter US-Offizieller gehabt hatte, sowie über das, „was wie Verweise auf große Drogenlieferungen und andere Verbrechen klang.“ (161)
Fazit: Eine kontinuierliche Folge von mit Drogen verbundenen Tiefenereignissen
Mafias und Imperien haben gewisse Gemeinsamkeiten. Beide können als die systematische Gewalt-Aufzwingung von Governance in Räumen mit Unter-Governance angesehen werden. Beide verwenden Gräueltaten, um ihre Ziele zu erreichen; beide aber werden in der Regel in dem Maße toleriert, insofern das Ergebnis ihrer kontrollierten Gewalt eine Verminderung der unkontrollierten Gewalt herbeiführt. (Ich würde versuchsweise vorschlagen, einen wichtigen Unterschied zwischen der Mafia und Imperien zu treffen: im Laufe der Zeit neigen Mafias dazu, mehr und mehr Teil der Zivilgesellschaft zu werden, deren Regeln sie einst brachen, wohingegen Imperien dazu neigen, mehr und mehr in unversöhnlichen Konflikt mit den Gesellschaften zu geraten, die sie einstmals kontrollierten.)
Wir haben eine Überlappung zwischen den Infrastrukturen der amerikanischen Mafia und des indirekten amerikanischen Imperiums gesehen. Ich habe versucht, das Epizentrum dieser Überlappung in einem Milieu zu beschreiben, das an seinen Außengrenzen zu einem globalen Nexus expandierte, den ich die globale Drogen-Connection nannte, mit engen Verbindungen zur USA-Unterwelt und zur US-Oberwelt. Der Nexus verbindet US-Geheimdienste mit den Nachrichtendiensten vieler anderer Länder, darunter Taiwan, Israel, Italien und Chile. Er überwacht auch finanzielle Beiträge an führende Politiker in vielen Ländern, darunter der beiden Parteien der Vereinigten Staaten.
Alle großen Tiefenereignisse in der jüngsten amerikanischen Geschichte und alle großen Erweiterungen des indirekten US-Imperiums seit dem Zweiten Weltkrieg können mit dieser globalen Drogen-Connection verknüpft werden:
– Die erste US-Nachkriegspräsenz in Ost-Asien wurde in Verbindung mit den drogenfinanzierten KMT in Taiwan etabliert.
– Die US-Präsenz in Südostasien begann mit Sea Supplys Unterstützung für KMT-Drogenhändler in Ost-Burma, expandierte dann in der Mitte der fünfziger Jahre mit der drogenfinanzierten PARU-Streitkraft in Laos, während die CIA Saigon durch die Kontrolle der dortigen Drogendistribution sicherte.
– Die verknüpfte Finanzierungsgesellschaft Deak & Company, die von OSS-Veteran Nicholas Deak gegründet worden war, „wurde von der CIA angeblich zur Finanzierung von verdeckten Operationen genutzt, einschließlich des Sturzes des demokratisch gewählten iranischen Premierministers Mohammed Mossadegh von 1953.“ (162)
– Die Sturz des demokratisch gewählten guatemaltekischen Präsidenten Jacobo Arbenz von 1954 wurde teilweise mit Unterstützung des nicaraguanischen Diktators Anastasio Somoza erreicht, eine wichtige Figur in Lanskys Waffen-Pipeline nach Israel in den 1940er Jahren, dessen Guardia Nacional danach tief im Drogenhandel in der Karibik verstrickt war.
– Die Einführung von verdeckten Kräften der CIA in Laos im Jahre 1960, die schließlich zu einer drogenfinanzierten, irregulären Armee von Zehntausenden anwuchs, wurde mit einer Kraft erreicht, die aus dem Sea Supply-Betrieb in Thailand herauswuchs. Der Privatkrieg der CIA in Laos, den Präsident Kennedy vergeblich einzudämmen versuchte, war der wahre Ausgangspunkt des US-Kriegs in Vietnam. (163)
– Angletons „alternative CIA“, CI/SIG, manipulierte und fälschte ihre „Geheiminformationen“ über Lee Harvey Oswald in einer Weise, die ihn darauf vorbereitete, der designierte Verdächtige in der Ermordung von Präsident John F. Kennedy zu sein.
– Der Sturz des demokratisch gewählten indonesischen Präsidenten Sukarno im Jahre 1965 wurde zum Teil durch verdeckte Unterstützung durch Zahlungen des Lockheed-Konzerns erreicht, und zum Teil durch die Intervention von Ryoichi Sasakawa, einem CIA-Einflussagenten, zusammen mit seinem Freund Yoshio Kodama von der Yakuza in Japan. (164) Sasakawa und Kodama waren auch Empfänger von Lockheed-Zahlungen, teilweise durch Deak & Company, teilweise durch Shig Katayama, dessen ID Corp. auf den Cayman-Inseln mysteriöse Geschäfte mit Helliwells Castle Bank durchführte. (165)
– BCCI stellte die anfängliche Infrastruktur für die CIA-Intervention in Afghanistan im Jahre 1979 und das anschließende Bündnis mit dem großen Drogenhändler Gulbeddin Hekmatyar bereit. Pakistans Präsident Zia arrangierte für Zbigniew Brzezinski, Carters Sicherheitsberater, mit Generalleutnant Fazle Haq zusammenzuarbeiten, während ein BCCI-Informant den US-Behörden sagte, dass Fazle Haq „stark im Drogenhandel und im Bewegen des Heroingelds durch die [BCCI] Bank tätig war.“ (166) Hekmatyar erhielt in den nächsten zehn Jahren mehr CIA-Hilfe als jedes andere CIA-Asstet vorher oder seitdem.
– 1970 wurde ein CIA-Beamter mit dem Pseudonym Henry J. Sloman, der auch „ein direkt mit der Mafia verbundener Hoch-Risiko-Schmuggler“ war, nach Chile geschickt, wo er sich an der rechten Verschwörung zur Ermordung von René Schneider, dem Oberkommandierenden der chilenischen Armee, beteiligte. (167)
– Orlando Letelier wurde im September 1976 in Washington von einem Team aus exil-kubanischen Drogenhändlern ermordet, die für den durch Drogen finanzierten chilenischen Geheimdienst DINA arbeiteten. Obwohl die US-Regierung bereits Kenntnis von DINAs Operation CONDOR für solche Morde im Ausland besaß, entschied CIA-Direktor Bush öffentlich, den Verdacht von DINA abzulenken. (168)
– Nach Angaben von Robert Parry arrangierte Alexandre de Marenches vom Safari Club für William Casey (ein gemeinsamer Ritter von Malta) ein Treffen mit iranischen und israelischen Vertretern in Paris im Juli und Oktober 1980, wo Casey versprach, dem Iran im Austausch für eine Verzögerung der Rückgabe der US-Geiseln im Iran benötigte US-Rüstungsgüter zu liefern. (Das war die sogenannte republikanische „Oktober-Konter-Überraschung.“) Parry vermutet eine Rolle der BCCI sowohl bei der der Finanzierung der Zahlungen für den geheimen Deal, als auch beim anschließenden Fluss israelischer Waffen in den Iran. (169)
– 1981 versuchte Mehmet Ali Agca, ein Mitglied der türkischen, mit Drogen handelnden Grauen Wölfe, Papst Johannes Paul II. zu ermorden. Le Monde diplomatique berichtete später, dass das Attentat auf Wunsch des türkischen Mafia-Chefs Bekirs Celenk durch Abdullah Catli organisiert wurde, einem mit Drogen handelnden Führer der Grauen Wölfe und von Todesschwadronen des türkischen Geheimdienstes. Le Monde diplomatique fügte hinzu, dass Catli Untergrundoperationen für den türkische Zweig der Gladio (Stay-behind-) Organisation der CIA durchführte, und dass Catli ein Jahr später zusammen mit dem berüchtigten Operation CONDOR-Killer Stefano delle Chiaie Miami besuchte. (170)
– Shackley, Khashoggi und BCCI waren maßgeblich an der Eröffnung der illegalen Iran-Contra-Connection von 1985 bis 1986 beteiligt, die Gelder aus Waffenverkäufen an den Iran zur Unterstützung der Contras in Honduras und Costa Rica umleitete. (171)
– Die Plünderung Russlands während der Jelzin-Ära in den 1990er Jahren sah, dass Gelder durch Rappaports Inter Maritime Bank in die Bank of New York kanalisiert wurden, wo Rappaport wichtige, wenn nicht beherrschende Anteile hielt. (172)
– 1991 schuf Shackleys Kollege Richard Secord eine Fluggesellschaft in Aserbaidschan, die Hunderte von Mudschaheddin aus Afghanistan hereinflog, die von Gulbuddin Hekmatyar rekrutiert worden waren. (173)
– Die US-Unterstützung für die Kosovo-Befreiungsarmee im Jahre 1998, einer von al-Qaida unterstützten und zum Teil durch Drogen finanzierten Gruppe, führte zu Offenbarungen, das mindestens einer der Führer der KLA eine langjährige Beziehung mit dem privaten US-Militär-Unternehmen MPRI hatte. (174) (Noch 1997 war die KLA von den USA als terroristische Gruppe anerkannt worden, die zum Teil durch Heroinhandel unterstützt wurde.)
(Die Liste könnte beliebig erweitert werden. Beispielsweise kann die Umwandlung von Australien zu einem verlässlichen Verbündeten der USA auf den Sturz des demokratisch gewählten Labor-Premierministers Gough Whitlam im Jahre 1975 datiert werden, in dem Penny Lernoux und andere die verborgene Hand der Nugan Bank erkannten. (175))
Diese tiefe Kontinuität, die der US-Expansion seit dem Zweiten Weltkrieg zugrunde lag, macht das verblüffende Phänomen glaubwürdig, dass Tiefenereignisse wie die Ermordung Kennedys und 9/11 nicht unzusammenhängend oder das Produkt von Kräften sind, die Amerika von außen angreifen. Vielmehr gelangen sie zumindest teilweise an die Oberfläche des öffentlichen Bewusstseins aus der tiefen Connection, die hier beschrieben wurde; eine Connection, deren Präsenz zwar fortdauernd ist, aber auch fast gänzlich unerkannt.
Weiteres Fazit: Die zunehmende Bedrohung für die stabile Demokratie
Wenn diese Liste von verdeckten Interventionen und Tiefenereignissen aber synoptisch betrachtet wird, kann ein Muster der zunehmenden Abweichung von der Politik des öffentlichen Staats gesehen werden. Die Hilfe der globalen Connection für die Interventionen der CIA im Iran (1953) und Guatemala (1954) geschah zur Unterstützung der Operationen, die zuvor vom National Security Council (und zuvor vom Council on Foreign Relations) abgesegnet worden waren.
Aber die durch Drogen finanzierte Entwicklung einer von der CIA ausgebildeten Streitkraft in Thailand in eine offensive Kraft, die in Laos eindrang, war eine Operation, die explizit nicht vom National Security Council genehmigt worden war. Wie Daniel Fineman festgestellt hat:
„Die Präferenz der JCS [Joint Chiefs of Staff] für Direktbeihilfen an französische Kräfte zwangen den NSC [National Security Council] im September [1953] dazu, nur die Umsetzung der Phase Eins [,die Stärkung des thailändischen Willens und der Fähigkeit, Widerstand zu leisten‘] zu genehmigen, indem die Ausführung der Bestimmungen in der zweiten Phase, um den psychologischen Krieg in die Nachbarländer hinein zu tragen, auf unbestimmte Zeit verschoben wurden.“ (176)
Und die Verfälschung von Oswalds Akte durch Angletons CI/SIG, obwohl sie ursprünglich als legitimes Mittel bei der Suche nach einem angeblichen Maulwurf in der CIA zugelassen worden sein könnte, erleichterte letztlich die erfolgreiche Ermordung von John F. Kennedy und die anschließende Vertuschung. An dem Punkt war die globale Connection nicht mehr einfach eine Kraft, die zur Unterstützung des öffentlichen amerikanischen Staats agierte; sie hatte Beziehungen zu Kräften entwickelt, die den öffentlichen Staat angriffen.
Dieses Muster der zunehmenden Abweichung kann verwendet werden, um unsere Vorstellung vom amerikanischen Tiefenstaat zu verfeinern. Anfänglich kann der Tiefenstaat mit dem Office of Policy Coordination (OPC) identifiziert werden, der Kreation (unsichtbar zu der Zeit) des National Security Council, die die ursprüngliche Helliwell-CIA-Mob-Connection erleichterte. Mit der Aufnahme des OPC in die CIA im Jahre 1953 hörte der amerikanische Tiefenstaat für viele Jahre auf, die relativ kohärente und disziplinierte Konzentration an Autorität zu zeigen, die man in den Tiefenstaaten der Türkei oder Italien oder Kolumbien oder zeitweise in Chile und Argentinien sieht. In diesem Stadium wurde der amerikanische Tiefenstaat von der Drogenökonomie vereint, aber sonst von nicht viel mehr. Seine nebulöse Verbindung zu legitimer Macht war auf Angletons „alternative CIA“ zusammengeschrumpft, und selbst diese endete, als Angleton im Dezember 1974 entlassen wurde.
Nach Joseph Trento wurde die Connection jedoch indirekt durch eine „Schatten-CIA“ wiederhergestellt, die für den Safari Club und den saudischen Geheimdienst arbeitete, und bis in die 1980er Jahre arbeitete diese Schatten-CIA „nicht nur für die Israelis, sondern auch in verdeckten Operationen von Zentralamerika bis in den Iran.“ (177) Es ist sicher, dass Shackley, Khashoggi und ihre Kontakte mit dem Segen von Casey – der seine eigenen direkten Kontakte zu Rappaport, BCCI und der globalen Drogen-Connection hatte – zu Iran-Contra führten. (178) Mindestens ein Mitglied der Shackley-Gruppe, Richard Secord, schuf dann eine Fluggesellschaft, die islamistische Mudschaheddin nach Afghanistan brachte. Ein weiteres, der Neocon Michael Ledeen, trug nicht nur zu Iran-Contra bei, sondern zusammen mit Donald Rumsfeld und Dick Cheney auch zur Schaffung des Project for the New American Century (PNAC). (179)
Tatsächlich kann die Entscheidung von William Casey zur Zusammenarbeit mit der globalen Connection, und insbesondere mit BCCI und Theodore Shackleys Kontakten in Iran-Contra, nicht vollständig durch die Konzentration auf die Geschichte der globalen Drogen-Connection allein verstanden werden. Caseys Aktionen müssen im Rahmen dessen gesehen werden, was Irving Kristol die intellektuelle Konterrevolution der 1970er Jahre nannte, die erfolgreiche Umkehrung der Schritte von Kissinger und Carter zu einer Entspannung mit der Sowjetunion und der Post-Watergate-Reformen, die von Senator Frank Church und anderen eingeführt worden waren. Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, war ein Schlüsselmoment das sogenannte Halloween- Massaker im Jahre 1975, das unter anderem die Entlassung von Angletons Nemesis William Colby, die Ernennung von Rumsfeld zum Verteidigungsminister, und das Ende der langen Zeit von Kissinger als Nationalem Sicherheitsberater sah. (180)
Bis 1976 hatte die intellektuelle Konterrevolution eine neue Anti-Kissinger-Koalition konsolidiert, bestehend aus a) Cheney und Rumsfeld in der Ford-Administration, b) dem Committee on the Present Danger, das Lobbyarbeit für einen stark erhöhten Verteidigungshaushalt trieb, und c) den Neocons wie Richard Perle und Paul Wolfowitz, die zusammen kamen, um gegen Kissingers SALT-Vereinbarungen zu arbeiten und (mit Hilfe des neuen CIA-Direktors George H.W. Bush) die CIA-Einschätzung der sowjetischen Bedrohung radikal zu eskalieren. Casey spielte eine wichtige Rolle in dieser anti-sowjetischen Koalition, und im Jahre 1976 trat er mit langjährigen Mitgliedern der globalen Connection wie Ray Cline (Helliwells alter OSS-Gefährte in Kunming), Jay Lovestone und George Olmsted ins CPD ein.
Die Anti-Regierungs-Voreingenommenheit der neuen neokonservativen Rechten verlängerte sich zu einer erhöhten Abneigung gegen die CIA, die jetzt eher als Feind und nicht als Verbündeter angesehen wurde. (181) Aber selbst die neuen ausgelagerten Kräfte der Gewalt in privaten Sicherheitsfirmen (Private Security Companies, PSCs) wie Blackwater haben aus den gewalttätigen Ressourcen der alten globalen Drogen-Connection Leute rekrutiert – im Fall von Blackwater insbesondere aus den paramilitärischen Kräften in Ländern wie Kolumbien. (182)
Kurz gesagt, hat der Rückgriff auf die illegale Gewalt des globalen Drogenhandels, der in der Panik der frühen Jahre des Kalten Krieges begann, seitdem immerzu angedauert, um weiter zu steigen und zu metastasieren, bis er nunmehr eine zunehmende Bedrohung der verfassungsmäßigen Demokratie darstellt. Für die meisten Menschen ist es nicht einfach, das zu verstehen. Kurzfristig gebiert illegale Gewalt eine gewalttätige Opposition, die ihre Existenz rechtfertigt – so dass heute die PSCs im Irak und in Afghanistan Multimillionen-Dollar-Verträge verdienen, um den Widerstand zu bekämpfen, den sie selbst provoziert haben.
Aber das neue System des indirekten Imperiums scheint nicht stabil zu sein: wenn es eine momentane Atempause im Irak gibt, so gibt es sie aufgrund dessen, dass gegnerische Kader es als fruchtbarer erachten, in Afghanistan zu kämpfen. Vielmehr ist ein indirektes Imperium ein gewalttätiger Ersatz für Politik, um mit Situationen umzugehen, die nur die Politik verbessern kann.
Wenn dieses Land es mit seinem Wunsch, mit dem Problem des Terrorismus umzugehen, ernst meinte, würde es versuchen, die Unterdrückung, die die Abhilfe-Gewalt in Afghanistan, im Irak, in Tschetschenien, Kaschmir, im Libanon und in Palästina hervorbringt, zu reduzieren, statt sie zu steigern. Der vorliegende Kurs wird eher zur Verschlechterung des Status quo und auch zur Beschleunigung des Nachlassens der amerikanischen Ressourcen, des Einfluss und guten Willens, auch unter unseren Verbündeten, beitragen.
Ist es utopisch zu denken, dass der gegenwärtige Kurs korrigiert werden kann? Wahrscheinlich ja, so lange wie die meisten Amerikaner glauben, dass 9/11 ein Angriff war, der nur durch eine Gruppe von bösartigen Arabern entwickelt wurde. Aber eine vernünftigere Politik könnte folgen, wenn ihnen gezeigt würde, dass 9/11, wie Sibel Edmonds angedeutet hat, ein Tiefenereignis war, an dem Elemente aus Amerikas globaler Drogen-Connection beteiligt waren.
Was ich Amerikas globale Drogen-Connection nannte, ist in der Vergangenheit für globale terroristische Aktivitäten wie die Operation CONDOR und auch für die Stärkung des Drogennetzwerks als sogenannte Parallel-Regierungen in Ländern wie Laos, Pakistan, dem Libanon, der Türkei und Kolumbien verantwortlich gewesen. Seit Jahrzehnten hat sich dieses Land weitgehend geweigert, die US-Mitschuld an diesem Zustand anzuerkennen, indem die Verantwortung für den Terrorismus stattdessen auf die Sowjetunion („das Reich des Bösen“) und zuletzt auf den Irak und den Iran („die Achse des Bösen“) projiziert wurde. (182)
Diese jahrzehntelange Verweigerung zu überwinden wird nicht einfach sein. Aber es ist ein notwendiger Schritt zur Verringerung des Terrorismus und der Wiederherstellung einer gesünderen Welt.
QUELLEN:
[1] “9/11, Deep State Violence and the Hope of Internet Politics,” Global Research; cf. Peter Dale Scott, The Road to 9/11: Wealth, Empire, and the Future of America (Berkeley and Los Angeles: University of California Press, 2007), 4-7, 14-17, etc.
[1] Alan A. Block, East Side-West Side: Organizing Crime in New York, 1930-1950 (New Brunswick, NJ: Transaction Books, 1983), 109.
[1] Gaia Servadio, Mafioso (New York: Dell, 1976), 125-28.
[1] R.T. Naylor, Hot Money and the Politics of Debt (New York: Linden/Simon and Schuster, 1987), 295 (“laundromat”). For Helliwell’s ownership, see Alan A. Block, Masters of Paradise (New Brunswick, NJ: Transaction Publishers, 1991), 165-66.
[1] CIA Memo dated 24 April 1974, “RYBAT/JMSPUR/PLVWCADET Traffic Removed from C/WHD Personal Files during Watergate File Search. Traffic can be found in sealed sensitive envelope in safe No. 1322 located in WH/COG, Room 3D46,” NARA # 104-10095-10326. C/WHD (Chief of Western Hemisphere Division) in 1974 was Theodore Shackley, discussed below. All of the CIA and FBI documents discussed in this essay can be seen on the Mary Ferrell website, http://www.maryferrell.org/.
[1] Block, Masters of Paradise, 161-62, 166.
[1] Alan Block subsequently learned that it was the bank’s co-founder, Chicago lawyer “Burt Kanter, more so than Helliwell, who was instrumental in Castle’s formation.” He cites speculation that it was originally set up on behalf of the former Cleveland mob racketeer, Morris Kleinman (Block, Masters of Paradise, 172).
[1] Jim Drinkhall, “IRS vs. CIA: Big Tax Investigation Was Quietly Scuttled By Intelligence Agency,” Wall Street Journal, April 18, 1980.
[1] Wall Street Journal, April 18, 1980.
[1] Alfred W. McCoy, The Politics of Heroin (Chicago: Lawrence Hill Books/ Chicago Review Press, 2001), 168-74; Block, Masters of Paradise, 169 (Thai police).
[1] Alan A. Block and Constance A. Weaver, All Is Clouded by Desire: Global Banking, Money Laundering, and International Organized Crime (Westport, CN.: Praeger, 2004), 38; citing Stephen Schlesinger and Stephen Kinzer, Bitter Fruit: The Untold Story of the American Coup in Guatemala (Garden City, NY: Anchor Books, 1983), 119. Cf. Peter Dale Scott, The War Conspiracy: JFK, 9/11, and the Deep Politics of War (Ipswich, MA: Mary Ferrell Foundation Press, 2008), 47, 67.
[1] Wall Street Journal, April 18, 1980.
[1] CIA Memo of 18 August 1976 for Chief, Security Analysis Group, NARA #104-10059-10013. The margin of the memo carries the following handwritten reference to Sam Giancana, the major figure in the CIA-mafia assassination plots against Fidel Castro: “for file/ Sam GIANCANA/ not mentioned.”
[1] Jonathan Marshall, Drug Wars: Corruption, Counterinsurgency and Covert Operations in the Third World (Forestville, CA: Cohan and Cohen, 1991), 54; citing Drinkhall, Wall Street Journal, April 18, 1980.
[1] Block notes that the spinoff of I.D.C. from Benguet was accompanied by a “payment of $329,439 to a Hong Kong Bank” (possibly into a Marcos account) (Block, Masters of Paradise, 98).
[1] Profits from the Philippine gold mine, and possibly gold itself, reached I.D.C. from Asia. But I have not seen corroboration for the claim of Sterling and Peggy Seagraves that Groves and Helliwell were actually moving parts of the Japanese wartime gold hoard to the Bahamas “out of the Philippines, masquerading as gold from Benguet Mines” (Sterling and Peggy Seagrave, Gold Warriors: America’s Secret Recovery of Yamashita’s Gold [London: Verso, 2003], 147). It is, however, of interest that the Marcos family also entered into business dealings with the CIA-related Nugan Hand Bank (see below), which some say included negotiations for the surreptitious shipment of Marcos’ gold (Jonathan Kwitny, The Crimes of Patriots [New York: Norton, 1987], 182, 186-87, 190).
[1] Lernoux, In Banks We Trust, 83.
[1] Marshall, Drug Wars, 54-55. Cf. U.S. Congress, House, Committee on Government Operations, Oversight Hearings into the Operations of the IRS (Operation Tradewinds, Project Haven, and Narcotics Traffickers Tax Program), Hearings (Washington: GPO, 1975, 909; Peter Dale Scott, Coming to Jakarta: A Poem about Terror (New York: New Directions, 1989), 99-103. It is not known if ID Corp. and I.D.C. were related.
[1] For the CIA’s close involvement in Lockheed payoffs, see Anthony Sampson, The Arms Bazaar (New York: Viking, 1977), pp. 137, 227-8, 238. The U.S. Air Force was also involved. San Francisco Chronicle, October 24, 1983, p. 22, describes one such USAF-Lockheed operation in Southeast Asia, „code-named ‚Operation Buttercup‘ that operated out of Norton Air Force Base in California from 1965 to 1972.“
[1] „The United States and the Overthrow of Sukarno, 1965-1967,“ Pacific Affairs, LVIII, 2 (Summer 1985), 239-64: “A 1976 Senate investigation into these [Lockheed] payoffs revealed, almost inadvertently, that in May 1965, over the legal objections of Lockheed’s counsel, Lockheed commissions in Indonesia had been redirected to a new contract and company set up by the firm’s long-time local agent or middleman. Its internal memos at the time show no reasons for the change, but in a later memo the economic counselor of the U.S. Embassy in Jakarta is reported as saying that there were „some political considerations behind it.“ If this is true, it would suggest that in May 1965, five months before the coup, Lockheed had redirected its payoffs to a new political eminence, at the risk (as its assistant chief counsel pointed out) of being sued for default on its former contractual obligations. The Indonesian middleman, August Munir Dasaad, was `known to have assisted Sukarno financially since the 1930’s.’ In 1965, however, Dasaad was building connections with the Suharto forces, via a family relative, General Alamsjah, who had served briefly under Suharto in 1960, after Suharto completed his term at SESKOAD. Via the new contract, Lockheed, Dasaad and Alamsjah were apparently hitching their wagons to Suharto’s rising star: ‘When the coup was made during which Suharto replaced Sukarno, Alamsjah, who controlled certain considerable funds, at once made these available to Suharto, which obviously earned him the gratitude of the new President. In due course he was appointed to a position of trust and confidence and today Alamsjah is, one might say, the second important man after the President.’”
[1] A Senate amendment in 1964 to cut off all aid to Indonesia unconditionally was quietly killed in conference committee, on the misleading ground that the Foreign Assistance Act „requires the President to report fully and concurrently to both Houses of the Congress on any assistance furnished to Indonesia“ (U.S. Cong., Senate, Report No. 88-1925, Foreign Assistance Act of 1964, p. 11). In fact the act’s requirement that the president report „to Congress“ applied to eighteen other countries, but in the case of Indonesia he was to report to two Senate Committees and the Speaker of the House: Foreign Assistance Act, Section 620(j).
[1] Tom J. Farer, Transnational Crime in the Americas: An Inter-American Dialogue Book (New York: Routledge, 1999), 65.
[1] Ed Reid and Ovid Demaris, The Green Felt Jungle (New York: Pocket Books, 1964), 217-20. Levinson had fronted for Lansky at the Sands casino in Las Vegas.
[1] Peter Dale Scott, Drugs, Oil, and War: The United States in Afghanistan, Colombia, and Indochina (Lanham, MD: Rowman & Littlefield, 2003), 7, 60-61, 198, 207; citing Penny Lernoux, In Banks We Trust (Garden City, NY: Anchor/Doubleday, 1984), 42-44, 84.
[1] Naylor, Hot Money and the Politics of Debt, 22.
[1] Block, Masters of Paradise, 51. Intra Bank also had a Bahamian branch, Intra Bahamas Trust Ltd.
[1] Newsday, staff and editors of, The Heroin Trail (New York: Holt, Rinehart and Winston, 1974), 137 (Francisi); McCoy, The Politics of Heroin, 39 (Luciano). El-Khoury “used Luciano’s money to buy off Lebanese police and customs agents” (Alexander Cockburn and Jeffrey St. Clair, Whiteout: The CIA, Drugs, and the Press [London: Verso, 1998], 131).
[1] McCoy, Politics of Heroin, 541.
[1] James Mills, The Underground Empire: Where Crime and Government Embrace (New York: Dell, 1978), 70.
[1] Scott and Marshall. Cocaine Politics (paperback edition), x-xi. Dayle made this statement during a videotaped teleconference, in the presence of Marshall and myself.
[1] Wall Street Journal, April 18, 1980. Dalitz, Kleinman, and Tucker, all veterans of the gambling scene in Cleveland, later had a controlling interest in the Desert Inn casino in Las Vegas (Investigation of Organized Crime in Interstate Commerce: Hearings before the [Kefauver] Special Committee to Investigate Organized Crime in Interstate Commerce, U.S. Senate, 81st Cong., 2nd Sess. and 82nd Congress, 1st Sess., Part 10, US Government Printing Office, [Washington DC: 1950], pp. 907-926). Block’s and Weaver’s later and more detailed study claims that Dalitz did not have an account at Castle, but adds former Lansky associate Lou Rothkopf to the list of mob figures who did (Block and Weaver, All Is Clouded by Desire, 45).
[1] Block, Masters of Paradise, 189.
[1] Penny Lernoux, In Banks We Trust (Garden City, NY: Anchor/Doubleday, 1984; citing Wall Street Journal, May 23, 1977, February 17, 1981; also, Parapolitics, Spring 1981), 88: “Like Castle, Mercantile was a conduit for CIA money, and Price Waterhouse accountants were `under orders’ to make sure `outsiders’ did not have access to the books. If they probed around, said a CIA source, they ‘could unravel a trail to the intelligence community.’”
[1] Block and Weaver, All Is Clouded by Desire, 40; cf. Block, Masters of Paradise, 188-91, where Kleinman is called “perhaps a hidden owner” of Castle.
[1] Block, Masters of Paradise, 163; New York Times, September 1, 1989 (“part owner”).
[1] Block, Masters of Paradise, 164.
[1] CIA Inspector General’s Report of 1967 on CIA-Mafia Plots to Assassinate Castro, pp. 15-16, NARA #151993.08.11.16:44:08:750007, pp. 3-4.
[1] Memo of 5 September 1975 to DDO from CI Staff Chief George Kalaris, NARA #104-1010-10003, p. 2.
[1]Tom Mangold, Cold Warrior: James Jesus Angleton: The CIA’s Master Spy Hunter (New York: Touchstone/ Simon & Schuster, 1991), 314-15.
[1] Douglas Valentine, “The French Connection Revisited: The CIA, Irving Brown, and Drug Smuggling as Political Warfare,” Covert Action, http://www.covertaction.org/content/view/99/75/.
[1] Paul Buhle, “Lovestone’s Thin Red Line,” Nation, May 6, 1999, http://www.thenation.com/doc/19990524/buhle.
[1] House Select Committee on Assassinations, Investigation of the Assassination of President John F. Kennedy, Appendix to Hearings, Volume IX (March 1978), 47.
[1] Ed Reid, The Grim Reapers: The Anatomy of Organized Crime in America (New York: Bantam, 1969), 174.
[1] Mangold, Cold Warrior, 329-30; cf. 305, 337. Other authors have written that Dulles and Angleton maintained a “second agency,” or “agency-within-the Agency;” see e.g. Mark Aarons and John Loftus, Unholy Trinity (New York: St. Martin’s Press, 1991), 260.
[1] Mangold, Cold Warrior, 105.
[1] Memo of 4 November 1970 from John K. Greaney, Assistant General Counsel, CIA, NARA #104-10106-10374.
[1] “United States of America, Appellee, v. Leonard Russo, et al., Defendants-Appellants”
[1] Memo of 4 November 1970 from John K. Greaney, Assistant General Counsel, CIA, NARA #104-10106-10374. Robert Sam Anson once claimed that two of the defendants in these kickback trials, John Larocca and Gabriel Mannarino, were acquitted in 1971 when “one of the star witnesses turned out to be the local head of the CIA” (Robert Sam Anson, “They’ve Killed the President,” [New York: Bantam, 1975], 296). Anson told me that this witness was Brod, but I have found no court record that Brod’s testimony was accepted into the court record.
[1] Dan E. Moldea, The Hoffa Wars: Teamsters, Rebels, Politicians, and the Mob (New York: Paddington Press, 1978), 130-31.
[1] Time, June 9, 1975, 14.
[1] Church Committee, Testimony of John Scelso, 7 May 1976, 41-42, NARA #157-10014-10083, 45-46. Angleton’s response suggests that he may have believed what Hank Messick and others later charged: that Lansky had somehow obtained protection from the Bureau [Hank Messick, John Edgar Hoover (New York: David McKay Co., 1972], 229-31, etc).
[1] William R. Corson, Susan B. Trento, Joseph J. Trento, Widows (New York: Crown, 1979), 71.
[1] For details see Scott, War Conspiracy, 387; Peter Dale Scott, Deep Politics II: The New Revelations in U.S. Government Files, 1994-1995 (Ipswich, MA: Mary Ferrell Foundation Press, 2007), 30-33.
[1] See Peter Dale Scott, Deep Politics II: The New Revelations in U.S. Government Files,
1994-1999 (Ipswich, MA: Mary Ferrell Foundation Press, 2007), 17-18, 92; also
Peter Dale Scott, “Oswald and the Hunt for Popov’s Mole,” The Fourth Decade, III,
3 (March 1996), 3; www.maryferrell.org/mffweb/archive/viewer/showDoc.do?absPageId=519798.
[1] Peter Dale Scott, Deep Politics II, 30-33.
[1] See discussion in Peter Dale Scott, „The JFK Assassination and 9/11: the Designated Suspects in Both Cases,“ Global Research, July 5, 2008, http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=9511.
[1] J. Patrice McSherry, Predatory States: Operation Condor and Covert War in Latin America (Lanham, MD: Rowman & Littlefield, 2005), 139-75; John Dinges, The Condor Years: How Pinochet and His Allies Brought Terrorism to Three Continents (New York: New Press, 2004), 190-98, 248-50; Peter Kornbluh, The Pinochet File: A Declassified Dossier on Atrocity and Accountability.
[1] McSherry, Predatory States, 95; citing White cable of October 13, 1978, foia.state.gov/documents/State/Chile3/000058FD.pdf (a URL inactive in 2008); also Diana Jean Schemo, “New Files Tie U.S. to Deaths of Latin Leftists in 1970s,” New York Times, March 6, 2001.
[1] “I can do no less, without producing a reaction in the U.S. which would lead to legislative restrictions. The speech is not aimed at Chile…My evaluation is that you are a victim of all left-wing groups around the world, and that your greatest sin was that you overthrew a government which was going communist” (Dinges, The Condor Years, 159-62); citing Department of State Bulletin 75 (July 5, 1976), 4 (public speech).
[1] McSherry, Predatory States, 159.
[1] McSherry, Predatory States, 161.
[1] Los Angeles Times, May 7, 2008, http://articles.latimes.com/2008/may/07/nation/na-posada7.
[1] Kevin Phillips, American Dynasty: Aristocracy, Fortune, and the Politics of Deceit in the House of Bush (New York: Viking, 2004), 280.
[1]Joseph J. Trento, The Secret History of the CIA (New York: Forum/Prima/Random House, 2001), 436-37. In 1978 Trento himself was the recipient of a leak linking Wilson to Shackley.
[1]Trento, The Secret History of the CIA, 395 (Helms), 344 (cadre).
[1] Block, Masters of Paradise, 191.
[1] Block, Masters of Paradise, 192: “The major Pritzker link to the Teamsters was crafted by Stanford Clinton, “ a lawyer “who represented some of Chicago’s leading hoodlums” and also had a Castle account.
[1] Block, Masters of Paradise, 195.
[1] Block, Masters of Paradise, 171; cf. 32-33.
[1] Block, Masters of Paradise, 172-73, 182.
[1] Scott, The War Conspiracy, 46-47, 60, 64-68, 263, 278-79.
[1] OSS officer and Corcoran friend Ernest Cuneo, quoted in David McKean, Peddling Influence: Thomas “Tommy the Cork” Corcoran and the Birth of Modern Lobbying (Hanover, NH: Steerforth, 2004), 286.
[1] “Lawyers and Lobbyists.” Fortune, February 1952, p. 142; quoted in Scott, The War Conspiracy, 47.
[1] Joseph J. Trento, Prelude to Terror: The Rogue CIA and the Legacy of America’s Private Intelligence Network (New York: Carroll and Graf, 2005), 9.
[1] Scott, The War Conspiracy, 278-79
[1] Block, Masters of Paradise, 170.
[1] McKean, Peddling Influence, 140-43; Scott, War Conspiracy, 64-65.
[1] McKean, Peddling Influence, 149-50.
[1] Bruce Cumings, The Origins of the Korean War, Vol II (Princeton: Princeton UP, 1990), 107, 153; Trento, Prelude to Terror, 9.
[1] Oral History Interview with Arthur R. Ringwalt, June 5, 1974, Truman Library, http://www.trumanlibrary.org/oralhist/ringwalt.htm.
[1] Bertil Lintner, Burma in Revolt: Opium and Insurgency Since 1948 (Chiang Mai: Silkworm Books, 1999), 192; Scott, Drugs, Oil, and War, 51, 187, 192-93, etc.
[1] Daniel Fineman, A Special Relationship: The United States and Military Government in Thailand, 1947-1958 (Honolulu: University of Hawai’i Press, 1997), 214-15; cf. 206.
[1] Penny Lernoux, In Banks We Trust (Garden City, NY: Anchor/Doubleday, 1984), 82-83.
[1] Anthony Summers with Robbyn Swann, The Arrogance of Power: The Secret World of Richard Nixon (New York: Viking, 2000), 242.
[1] Memo of 18 August 1976 to Chief, Security Analysis Group, NARA #104-10059-10013; also partially released as p. 6 of Meyer Lansky Security File, 1993.08.13.17:42:12:560059.
[1] Memo of 18 August 1976 to Chief, Security Analysis Group, NARA #104-10059-10013; Reid, The Grim Reapers, 119-23.
[1] Jeff Gerth, in Sid Blumenthal and Harvey Yazijian (eds.), Government by Gunplay: Assassination Conspiracy Theories from Dallas to Today (New York : New American Library, 1976), 138.
[1] Summers with Swan, The Arrogance of Power, 242, 252; Jim Hougan, Spooks, 398. Cf. Denny Walsh, New York Times, January 21, 1974; Gerth, in.Government by Gunplay, 137-39.
[1] Block, Masters of Paradise, 94-96; Summers with Swan, The Arrogance of Power, 244-45.
[1] Summers with Swan, The Arrogance of Power, 244-45, 253-54.
[1] Block, Masters of Paradise, 46, 101.
[1] Inspector-General’s report on CIA Plots to Assassinate Fidel Castro, 29-30; quoted in Peter Dale Scott, Deep Politics II: The New Revelations in U.S. Government Files, 1994-1995 (Ipswich, MA: Mary Ferrell Foundation Press, 2007), 60.
[1] San Francisco Chronicle, March 3, 1967, 41; quoted in Scott, Deep Politics II, 67.
[1] Block, Masters of Paradise, 100-01.
[1] Inspector-General’s report on CIA Plots to Assassinate Fidel Castro, 29-30; quoted in Peter Dale Scott, Deep Politics II, 59
[1] Some of the documents in this file, including the FBI Report quoted in this paragraph, are incorporated into the Inspector-General’s report on CIA Plots to Assassinate Fidel Castro, 29-30; quoted in Peter Dale Scott, Deep Politics II, 59. In addition, the CIA’s report on its interest in Resorts International, quoted above, carries the handwritten notation “for file/ Sam GIANCANA/ not mentioned.” The allusion to Giancana makes sense in the context of the CIA-mafia plots, but as far as I know not otherwise.
[1] “MOSS, Edward K. #172 646,” CIA Memo of 14 May 1973, in Meyer Lansky Security File, p. 9, NARA #1993.08.13.17:42:12:560059. The CIA used the misspelling “Verona” which occurred just once in the FBI source document, and ignored the correct spelling “Varona” which was abundantly used as well. Note below their use of “Cellino” (rather than “Cellini”) and “Lenzieri” (for Lanzieri) in related CIA documents. By this device both the FBI and CIA could avoid responding to document searches for the correct name. For example in the 1940s the CIA told the French that they had no documents on the SS war criminal Klaus Barbie, whom they were harboring. The American documents referred to him systematically as “Barbier.”
[1] “MOSS, Edward K. #172 646,” CIA Memo of 14 May 1973 from Jerry G. Brown for Deputy Chief, Security Research Staff, NARA #1993.08.13,17:42:12:560059.
[1] “Moss, Edward K. #172 646,” CIA Memo of 19 April 1967 [at the time of the I-G Report mentioning Moss], NARA #104-10122-10006; Inspector General’ Report on CIA-Mafia Plots to Assassinate Fidel Castro (henceforth I-G Report), NARA # 104-10213-10101, p. 38. Cf. memo of 7 November 1962 in CIA’s Edward K. Moss folder, p. 26, NARA #1994.05.03.10:54:53:780005.
[1] “Manuel Antonio Varona,” FBI Memorandum of January 16, 1961 to A. H. Belmont, 105-76826-20; NARA #124-90055-10139.
[1] “Manuel Antonio Varona,” FBI Memorandum of January 16, 1961 to A. H. Belmont, p. 2, 105-76826-20; NARA #124-90055-10139. Cf. “Moss, Edward K. #172 646,” CIA Memo of 14 May 1973, in Meyer Lansky Security File, p. 9, NARA #1993.08.13.17:42:12:560059; CIA letter of 16 December 1960 to FBI, FBI file 105-76826-18; NARA #124-90055-10133.
[1] CIA letter of 16 December 1960 to Director, FBI, FBI File 105-76826-18; NARA #124-90055-10133. Apparently no copy of this letter has been released from CIA files.
[1] “Manuel Antonio Varona,” FBI Memorandum of January 16, 1961 to A. H. Belmont, p. 2, 105-76826-20; NARA #124-90055-10139.
[1] Peter Dale Scott, Deep Politics and the Death of JFK (Berkeley: University of California Press, 1998), 145; cf. 238-40.
[1] “Moss, Edward K. #172646,” CIA Memo of 28 November 1962, NARA #1994.05.03.10:54:53:780005.
[1] I-G Report, p. 38.
[1] “Manuel Antonio Varona,” FBI Memorandum of January 16, 1961 to A. H. Belmont,” p. 2, 105-76826-20; NARA #124-90055-10139.
[1] FBI Memorandum to Attorney General, January 23, 1961, NARA # 124-90055-10140.
[1] Anthony Summers with Robbyn Swann, The Arrogance of Power: The Secret World of Richard Nixon (New York: Viking, 2000), 194; citing I-G Report.
[1] Don Bohning, The Castro Obsession: U.S. Covert Operations Against Cuba (Washington: Potomac Books, 2005), 181.
[1] Summers with Swann, Arrogance of Power, 283 ($1 million); Robert Baer, Sleeping with the Devil (New York: Crown, 2003), 43 (briefcase); Kessler, The Richest Man in the World, 170 (“several million”); Renata Adler, “Searching for the Real Nixon Scandal,” Atlantic (December 1976), 76–84 ($200 million). Khashoggi admitted publicly to a gift of $43,000 to the Nixon campaign in 1972.
[1] Kessler, Richest Man in the World, 170.
[1] Kessler, Richest Man in the World, 142, 181.
[1] It has been alleged that at the Sands in 1960 the FBI saw the casino’s courtesy prostitutes “running in and out of” Senator Jack Kennedy’s suite, and a million dollars was allegedly given to Kennedy in a brown leather satchel by the hotel’s owners (John William Tuohy, “The Sands,”AmericanMafia, August 2001, http://www.americanmafia.com/Feature_Articles_155.html).
[1] Omar Garrison, Howard Hughes in Las Vegas (New York: Dell, 1970), 48-49, 56, 58; Peter Dale Scott, Crime and Cover-Up: The CIA, the Mafia, and the Dallas-Watergate Connection (Palo Alto, CA: Ramparts Press, 1977), 29.
[1] Kessler, Richest Man in the World, 149-50.
[1] Sally Denton and Roger Morris, The Money and the Power: The Making of Las Vegas and Its Hold on America, 1947-2000 (New York: Knopf, 2001), Prologue. Sally Denton later enlarged on the details: “When it became clear 70 United States, American, banks were involved, had the complicity, knew about every single one of the wire-transfers and transactions — banks including Chemical Bank, Bank of New York, CitiBank, American Express –… President Clinton and Madeline Albright stepped in and intervened and stopped the entire investigation and closed all of the cases” (Discussion at Taos Community Auditorium on October 12, 2002; http://www.taosplaza.com/taosplaza/2003/pages/tmff_drugs.php).
[1] Gigi Mahon, The Company That Bought the Boardwalk (New York: Random House, 1980), 136.
[1] Kessler, Richest Man in the World, 275–78. A friend of Khashoggi’s, Larry Kolb, reports that Khashoggi himself essentially corroborated the story that Khashoggi and John Kennedy had a friendship in the 1950s that “evolved primarily out of whoring together” (Larry J. Kolb, Overworld: The Life and Times of a Reluctant Spy [New York: Riverhead/Penguin, 2004], 236). The woman who destroyed the presidential aspirations of Senator Gary Hart in 1987 was one of Khashoggi’s many girls.
[1] Kessler, The Richest Man, 238, 240.
[1] Prince Turki bin Faisal gave Georgetown University alumni a frank account of the Safari Club’s formation in response to post-Watergate restrictions: “In 1976, after the Watergate matters took place here, your intelligence community was literally tied up by Congress. It could not do anything. It could not send spies, it could not write reports, and it could not pay money. In order to compensate for that, a group of countries got together in the hope of fighting Communism and established what was called the Safari Club. The Safari Club included France, Egypt, Saudi Arabia, Morocco, and Iran.”
[1] Kolb, Overworld, 238, 242–43.
[1] Sally Denton and Roger Morris, The Money and the Power: The Making of Las Vegas and Its Hold on America, 1947-2000 (New York: Knopf, 2001), 72; citing laudatory article on Greenspun in the Jerusalem Post, July 1993.
[1] Investigative reporter Jim Hougan reports the incredulity of congressional investigators that Lockheed was the only large corporation not to have made a contribution to Nixon’s 1972 election campaign (Hougan, Spooks: The Haunting of America—The Private Use of Secret Agents [New York: William Morrow, 1978], 457–58).
[1] Drinkhall, Wall Street Journal, April 18, 1980. Drinkhall also reported that “Helliwell reputedly was one of the paymasters for the ill-fated Bay of Pigs invasion in 1961,” a claim repeated in virtually every book dealing with Helliwell since that time (except my own). I have looked at dozens if not hundreds of CIA Bay of Pigs documents, many of them concerning financial payments to anti-Castro individuals and groups, and I have never seen any document involving either Helliwell or an unidentified cryptonym.
[1] Pete Brewton, The Mafia, CIA and George Bush (1992), 296-97
[1] Block and Weaver, All Is Clouded by Desire, 36-37; citing Robin Winks, Cloak & Gown: Scholars in the Secret War, 1939-1961 (New York: William Morrow, 1987), 377-78 (X-2 in Vienna).
[1] Peter Truell and Larry Gurwin, False Profits: The Inside Story of BCCI, the World’s Most Corrupt Financial Empire (Boston: Houghton Mifflin, 1992), 384 (“ties”).
[1] Block and Weaver, All Is Clouded by Desire, 86. Abbas Kassimali Gokal, whom British prosecutors accused of stealing $1.3 billion from BCCI, was a board member of the Inter Maritime Bank from 1978 through 1982. In 1997 Gokal was sentenced to 13 years by a UK court for his role in the BCCI fraud.
[1] Truell and Gurwin, False Profits, 384. Truell and Gurwin claim that Hartmann went from Intermaritime to BCCI; the Kerry-Brown BCCI Report claims that Rappaport recruited Hartmann from BCCI/BCP for his own bank.
[1] Block and Weaver, All Is Clouded by Desire, 85.
[1] U.S. Congress. Senate, 102nd Cong., 2nd Sess. The BCCI Affair: A Report to the Senate Committee on Foreign Relations from Senator John Kerry, Chairman, and from Senator Hank Brown, Ranking Member, Subcommittee on Terrorism, Narcotics, and International Operations,… September 30, 1992, 1-2. Cited henceforth as the Kerry-Brown Report, 69.
[1] Jane Hunter “Covert Operations: The Human Factor,” The Link , August 1992, Volume 25, Issue 3, 8, http://www.ameu.org/page.asp?iid=139&aid=183&pg=8.
[1] Leonard Slater, The Pledge (New York: Pocket Books, 1971), 175.
[1] Sindona had links to the Italian intelligence service SISMI, to drug traffickers like Rosario Gambino, and to the Nixon Administration. See Jonathan Marshall, Peter Dale Scott, and Jane Hunter, The Iran-Contra Connection: Secret Teams and Covert Operations in the Reagan Era (Boston: South End Press, 1987), 71, 73; Lernoux, In Banks We Trust, 178-79, 193-95, etc.
[1] Block and Weaver, All Is Clouded by Desire, 36; citing Robin W. Winks, Cloak & Gown: Scholars in the Secret War, 1939-1961 (New York: William Morrow, 1987), 377-78.
[1] Smith, OSS, 165.
[1] Operation Safehaven began as a U.S. Treasury effort to trace the movements of stolen Nazi gold, and possibly implicate Nazi collaborators in America. Taken over by OSS X-2, it recuperated SS assets that were used instead to support former SS agents.
[1] Anthony Cave Brown, The Secret War Report of the OSS / edited by Anthony Cave Brown (New York: Berkeley, 1976), 565-66.
[1] Ronald Kessler, The Richest Man in the World (New York: Warner Books, 1986), 162, 300; Jonathan Beaty and S.C. Gwynne, The Outlaw Bank: A Wild Ride into the Secret Heart of BCCI (New York: Random House, 1993), 54, 80, 263-64.
[1] Truell and Gurwin, False Profits, 83-87.
[1] Kerry-Brown Report.
[1] Beaty and Gwynn, 357.
[1] Truell and Gurwin, False Profits, 373-77.
[1] Olmsted’s intelligence connections dated back to wartime service on the staff of General Albert Wedemeyer in China, where he was in charge of clandestine operations and in that capacity worked with OSS. He was thus a senior figure in what I am tempted to call the OSS China connection, which united so many of the people who were prominent in Helliwell’s post-war global drug connection. We have already mentioned Helliwell himself, who was head of the Special Intelligence branch of OSS in Kunming before he created Sea Supply Corp in Bangkok. Willis Bird was the deputy chief of OSS China and then became the most important figure in Sea Supply after Helliwell’s return in 1951 from Bangkok to America. C.V Starr, later represented by Corcoran, opened his insurance empire in China to the creation of an OSS network outside the OSS-KMT cooperation agreement. See Richard Harris Smith, OSS: The Secret History of America’s First Central Intelligence Agency (Berkeley: University of California Press, 1972), 267 (Starr), 273 (Bird), 326 (Helliwell). But this is not the whole picture. Elsewhere I have dealt with the post-war activities of other members of the small OSS Detachment 202 under Paul Helliwell in Kunming: E. Howard Hunt, Ray Cline, Lou Conein, John Singlaub, and Mitchell WerBell. All of these men went on to develop post-war connections for the CIA with drug-traffickers: Hunt in Mexico, Cline in Taiwan, Conein in Vietnam, WerBell in Laos, and Singlaub with the World Anti-Communist League which Hunt and Cline had helped to create (Scott, Drugs, Oil, and War, 20, 207).
[1] Block and Weaver, All Is Clouded by Desire, 41; cf. Block, Masters of Paradise, 191.
[1] Block and Weaver, All Is Clouded by Desire, 41-42; Truell and Gurwin, False Profits, 40-43, etc.
[1] Truell and Gurwin, False Profits, 123-24; cf. 128-29: Expanding over seven pages on these and many other intelligence connections, they asked whether the bank’s illegal acquisition of an American bank holding company, First American Bankshares, was not in fact serving the purposes of U.S. intelligence:
“No one can deny that virtually every major character in the takeover was connected in one way or another to U.S. intelligence: Olmsted who controlled the company [First American] for years; Middendorf, who headed the group that acquired it from him; Abedi, who arranged for clients of BCCI to buy the company from Middendorf’s group; [Mohammed Rahim Motaghi] Irvani,, the chairman of one of the dummy companies set up to carry out the acquisition; [his partner Richard] Helms, who advised Irvani; [former Saudi intelligence chief Kamal] Adham, the lead investor in Abedi’s group; [Clark] Clifford, who steered the deal through the regulatory maze and then became the chairman of the company….Can all this be a coincidence? Or is it possible that First American was affiliated with U.S. intelligence all along and that it was simply passed from one group of CIA associates to another, and then another? No proof has emerged that this is what happened, but it is certainly not a far-fetched theory.”
[1] Jonathan Kwitny, The Crimes of Patriots (New York: Norton, 1987), 96.
[1] Kwitny, The Crimes of Patriots, 162. BCCI also used Price Waterhouse as its auditor. In addition, BCCI and Nugan Hand used the same law firm and registered agent (Bruce Campbell & Company) in the Cayman Islands (Truell and Gurwin, False Profits, 125).
[1] Kwitny, The Crimes of Patriots, 243.
[1] Kwitny, The Crimes of Patriots, 334-35.
[1] Trento, Prelude to Terror, 313-14.
[1] Kwitny, The Crimes of Patriots, 207, 208.
[1] James A. Nathan, “Dateline Australia: America’s Foreign Watergate?” Foreign Policy (Winter 1982-83), 183; quoted in Jonathan Marshall, Peter Dale Scott, and Jane Hunter, The Iran-Contra Connection: Secret Teams and Covert Operations in the Reagan Era (Boston: South End Press, 1987), 38.
[1] Scott, The Road to 9/11, 126-27.
[1] Thomas Goltz, Azerbaijan Diary: A Rogue Reporter’s Adventures in an Oil-Rich, War-Torn, Post-Soviet Republic (Armonk, NY: M. E. Sharpe, 1999), 272-75. Richard Secord was allegedly attempting also to sell Israeli arms, with the assistance of Israeli agent David Kimche, another associate of Oliver North. The mujahideen were recruited in Afghanistan by Gulbuddin Hekmatyar, the leading recipient of CIA assistance in Afghanistan in the 1980s, and most recently a leader of the al Qaeda-Taliban resistance to the U.S. and its client there, Hamid Karzai. See Scott, Drugs, Oil, and War, 7, 8, 20.
[1] Loretta Napoleoni, Terror Incorporated: Tracing the Dollars Behind the Terror Networks (New York: Seven Stories Press, 2005), 90-97: “[IMU leader] Namangiani’s networks in Tajikistan and in Central Asia were used to smuggle opium from Afghanistan. It was partly thanks to Namangiani’s contacts in Chechnya that heroin reached Europe” (91)…. “It was thanks to the mediation of Chechen criminal groups that the KLA and the Albanian mafia managed to gain control of the transit of heroin in the Balkans” (96). Napoleoni does not mention Azerbaijan, which however lies between Uzbekistan and Chechnya.
[1] “KLA Funding Tied To Heroin Profits,” Washington Times, 5/3/99.
[1] Daniel Ellsberg with Kris Welch, KPFA, 8/26/06, http://wotisitgood4.blogspot.com/2006/10/ellsberg-hastert-got-suitcases-of-al.html .
[1] Vanity Fair, September 2005. According to the ATC web site, “As one of the leading business associations in the United States, the American-Turkish Council (ATC) is dedicated to effectively strengthening U.S.-Turkish relations through the promotion of commercial, defense, technology, and cultural relations. Its diverse membership includes Fortune 500, U.S. and Turkish companies, multinationals, nonprofit organizations, and individuals with an interest in U.S.-Turkish relations.” It is thus comparable to the American Security Council, whose activities in 1963 are discussed in Scott, Deep Politics, e.g. 292.
Edmonds has been partially corroborated by Huseyin Baybasin, another Turkish heroin kingpin now in jail in Holland, in his book Trial by Fire: “I handled the drugs which came through the channel of the Turkish Consulate in England.” But as he adds: “I was with the Mafia but I was carrying this out with the same Mafia group in which the rulers of Turkey were part.” Baybasin claimed he was assisted by Turkish officers working for NATO in Belgium (“The Susurluk Legacy,” By Adrian Gatton, Druglink Magazine, Nov/Dec 2006, http://adriangatton.com/archive/1990_01_01_archive.html).
[1] Marshall, Drug Wars, 55; citing Tad Szulc, “The Money Changer,” New Republic, April 10, 1976, 10-11.
[1] See Scott, The War Conspiracy.
[1] Peter Dale Scott, „The United States and the Overthrow of Sukarno, 1965-1967“ Pacific Affairs (Vancouver, B.C.) 58.2 (Summer 1985), pp. 239-64.
[1] AMPO (Japan), January 1974, 44 (Indonesia); David E. Kaplan and Alec Dubro, Yakuza [New York: Macmillan, 1986], 90 (Deak); Marshall, Drug Wars, 54-55 (Katayama, Kodama). Kodama and Sasakawa were both arrested by the U.S. for war crimes but not prosecuted. In 1941 Kodama had plotted the assassination of Japan’s Prime Minister Konoye by dynamite, to block his attempted peace negotiations with the U.S. Kodama then made a fortune in Shanghai during World War II, allegedly in part through his control of the drug traffic in conjunction with the kempeitai. Kodama and Sasakawa both became staunch supporters of the Asian People’s Anti-Communist League,that as we have seen has had persistent connections to the post-war Asian drug traffic.
[1] Beaty and Gwynn, The Outlaw Bank, 48.
[1] Seymour Hersh, The Price of Power: Kissinger in the White House (New York: Summit, 1983), 279, 290.
[1] Dinges, The Condor Years,, 190-98.
[1] Robert Parry, Secrecy & Privilege: Rise of the Bush Dynasty from Watergate to Iraq (Arlington, VA: Media Consortium, 2004), 112-38, etc.; Scott, Road to 9/11, 99-107. According to Parry, Michael Ledeen was also part of this effort.
[1] „Turkey’s pivotal role in the international drug trade,” Le Monde diplomatique (July 1998), http://mondediplo.com/1998/07/05turkey. Cf. Daniele Ganser, NATO’s Secret Armies: Operation Gladio and Terrorism in Western Europe (London: Frank Cass Publishers, 2005), 237-38. Author Claire Sterling attempted to blame the KGB for the assassination attempt, and her view that the KGB was the heart of what she called a global “terror network” was forced on CIA analysts by William Casey and Robert Gates (see final footnote below).
[1] Iran-Contra Affair, Report of the Congressional Committees Investigating the Iran-Contra Affair, 100th Congress. 1st Session, H. Rept No 100-433, S. Rept No. 100-216, pp. 164, 166, 228, etc.
[1] Block and Weaver, All Is Clouded by Desire, 95-116, etc. Burt Kanter, the co-founder of Castle Bank, was recurringly involved in Rappaport’s IMB-BONY dealings (Block and Weaver, 100, 102, 193, 105, 113).
[1] Scott, Road to 9/11, 163-65, 351; Thomas Goltz, Azerbaijan Diary, 272-75.
[1] Scott, Road to 9/11, 167-68, citing Michel Chossudovsky, “Macedonia: Washington’s Military-Intelligence Ploy,” Transnational Foundation for Peace and Future Research, http://www
.transnational.org/SAJT/forum/meet/2001/Chossudov_WashingtPloy.html.
[1] Lernoux, In Banks We Trust, 72; cf. Mother Jones, March 1984.
[1] Daniel Fineman, A Special Relationship: The United States and Military Government in Thailand, 1947-1958 (Honolulu: University of Hawai’i Press, 1997), 179-80; cf. FRUS, 1952-1954, 12, 1, 689-90.
[1] Trento, The Secret History of the CIA, 410.
[1] Report of the Congressional Committees Investigating the Iran-Contra Affair, 100th Congress. 1st Session, H. Rept No 100-433, S. Rept No. 100-216, p. 164.
[1] Trento, Prelude to Terror, 283-84.
[1] Scott, Road to 9/11, 52-53.
[1] See Rowan Scarborough, Sabotage: America’s Enemies Within the CIA (Washington: Regnery, 2007); Kenneth R. Timmerman, Shadow Warriors: The Untold Story of Traitors, Saboteurs, and the Party of Surrender (New York: Crown/ Random House, 2007),
[1] “It works like this: Blackwater, for example, will win a U.S. government contract; it will then subcontract with itself–that is, with Greystone–to do the job. From there, Greystone looks to its network of international affiliates, firms like Pizarro’s Grupo Tactico in Chile or ID Systems in Colombia, which maintain informal relationships with what are known in the trade as „briefcase recruiters“–individuals with connections to the local paramilitary scene” (Bruce Falconer and Daniel Schulman, “Blackwater’s world of warcraft,” Mother Jones, March-April 2008). Cf. Jeremy Scahill, Blackwater: The Rise of the World’s Most Powerful Mercenary Army (New York: Nation Books, 2008).
[1] This false ideology was enforced even inside the CIA. Author Claire Sterling wrote a book called The Terror Network, claiming “that all major terrorist groups were controlled by the Soviet Union.” The book, with little credibility today, was warmly endorsed by then Secretary of State Alexander Haig, who passed it to William Casey, who presented its thesis to the Senate Select Committee on Intelligence. Casey also assigned top CIA terrorist analysts and Soviet experts to prepare a special national intelligence estimate, or SNIE, based on Sterling’s book. When the experts reported there was no merit to Sterling’s claims, Casey’s Deputy Director of Intelligence, Robert Gates, had their negative assessment rewritten and reversed by new low-level personnel who had just arrived in the Agency. See Mark Perry, Eclipse: The Last Days of the CIA (New York: William Morrow, 1992), 47-49, 319-320. Today Robert Gates is America’s Secretary of Defense.