Die Woche im Rückspiegel betrachtet

Jede Woche am Sonntag stelle ich eine Auslese der zehn bemerkenswertesten Geschichten und Veröffentlichungen vor, auf die ich bei meinen Streifzügen durch die Tiefen und Weiten des weltumspannenden Informationsnetzes gestoßen bin.

Von Lars Schall

Geneigte Leserin, geneigter Leser,

ich heiße Sie herzlich willkommen zu Die Woche im Rückspiegel betrachtet. Mit diesem Format möchte ich Ihnen immer wieder des Sonntags im Schnelldurchlauf zehn bemerkenswerte Geschichten und Veröffentlichungen präsentieren, über die ich im Laufe der jeweils vorangegangenen sieben Tage via wilder Internet-Klickerei stolperte.

Und damit ohne weiteren Aufhebens zu den…

TOP 10-LINKS DER WOCHE

Auf Platz 10 starten wir mit der Unzufriedenheit, die die Leserschaft journalistischer Medien umtreibt. „Die Forschung deutet darauf hin“, so las ich auf Science Daily, “dass Social Media-Nutzer nicht immer mit Zeitungsredakteuren einverstanden sind, welche Themen die wichtigsten sind, offenbart ein neuer Artikel. Neue Ergebnisse zeigen signifikante Unterschiede bei den Themen, die von Zeitungsredakteuren und Social Media-Nutzern betont werden. Während die Nutzer von Social-Media-Plattformen Meinungsbeiträge zusammen mit nationalen, lokalen und Weltnachrichten bevorzugen, betonen die Redakteure selbst Sport, Wirtschaft, Unterhaltung und Promi-Geschichten.“

Das ist das Ergebnis, das ein Artikel in dem akademischen Journal “Journalism Studies“ ausbreitet, den Marco Toledo Bastos von der Duke University schrieb. Mehr dazu finden Sie hier bzw. hier.

Bleiben wir aber noch beim Medienthema. Denn beim DJT, dem Deutsch-Türkischen Journal, lesen wir parallel zum obigen Sachverhalt:

“Der ‘Putinversteher‘ scheint für nicht wenige etablierte Größen der Politik und Medienwelt zum Schreckgespenst Nummer eins zu werden. Führende Medienorgane wie die FAZ beschweren sich zum Teil sogar schon in redaktionellen Beiträgen über die Menge und die Vehemenz kritischer Beiträge in den Kommentarspalten zu ihren Artikeln über die Krise in der Ukraine. Der Deutschlandfunk diagnostizierte bereits eine tiefgreifende Entfremdung zwischen Medien und ihren Nutzern, deren Ausdruck die entsprechenden Kommentare darstellen würden.

Jüngste Umfragen zeigen zudem, dass auch in der deutschen Gesamtbevölkerung der überwiegende Grundtenor in der Berichterstattung der führenden Medien in Deutschland nicht auf ungeteilte Zustimmung trifft. So lehnen 84 Prozent der Deutschen eine militärische Unterstützung der Ukraine durch die NATO ab. Auch sind fast alle Befragten (92 Prozent) gegen einen Abbruch der politischen Beziehungen zu Russland. Und fast die Hälfte will die Ukraine überhaupt nicht in der EU sehen.

Nun enthüllte die Wochenzeitung ‘Freitag‘, dass der Eindruck, in zahlreichen deutschen Medien und dabei auch im gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk würde einseitig über die Ereignisse in der Ukraine berichtet, auch einer näheren Betrachtung standhält.

So gibt das ZDF zu, Pressematerial eines so genannten ‘PR-Netzwerkes gegen russische Propaganda‘ zu nutzen, das die umstrittene neue, euronationalistische Regierung im Kiew mittels einer Image-Kampagne unterstützen soll.

Das ZDF arbeitet demnach in seiner Berichterstattung über die Ukraine-Krise eng mit dem Ukrainian Crisis Media Center (UCMC) zusammen. Dessen Tätigkeit wird unter anderem finanziert vom umstrittenen US-Milliardär George Soros, der ukrainischen Übergangsregierung und einer ukrainischen Tochtergesellschaft von Weber Shandwick, einem weltweit bedeutenden PR-Unternehmen.“

Was es seitens des DTJ ferner dazu zu sagen gibt, siehe hier. Den Artikel, der zum Thema beim “Freitag“ erschien, können Sie sich und Ihren Augen hier gönnen.

Sieben Wochen ist es nun her, da eskalierte die Gewalt in Kiew. Das Blutbad vom 20. Februar führte zum Sturz von Präsident Janukowitsch, danach zur Verschärfung der Krise auf der Krim.

“Die ukrainische Staatsanwaltschaft macht Ex-Präsident Viktor Janukowitsch und den russischen Geheimdienst FSB für die Todesschüsse verantwortlich. Doch an der Version der Justiz gibt es erhebliche Zweifel. Die Staatsanwaltschaft habe nicht gründlich genug ermittelt, kritisieren Ärzte, Maidan-Kämpfer und Rechtsanwälte. Die ‘Welt‘ berichtete bereits am 17. März, dass die Schützen vom Maidan tatsächlich Auftragskiller waren. Nun legt das ARD-Magazin ‘Monitor‘ Beweise über abgefangene Funksprüche vor, die den Verdacht einer dritten Partei untermauern, die an den Morden beteiligt gewesen sein soll. …

Auch ein Ermittler, der anonym bleiben will, widerspricht dem offiziellen Bericht. ‘Meine Untersuchungsergebnisse stimmen nicht mit dem überein, was die Staatsanwaltschaft in der Pressekonferenz erklärt hat‘, sagte der Kriminalbeamte dem ARD-Magazin ‘Monitor‘. Er bezweifle, dass einige der Todesschützen tatsächlich im Auftrag der Regierung handelten. …

Anwälte und Maidan-Aktivisten verweisen auf Widersprüche in der FSB-Theorie und erheben einen schweren Verdacht: Das Hotel ‘Ukraina‘, von dem Schüsse abgefeuert worden sein sollen, befand sich am 20. Februar in der Hand der Opposition – jedenfalls durchsuchten die Demonstranten das Haus regelmäßig nach Janukowitschs Sicherheitsmännern und Schützen. Offiziell erhielten nur Hotelgäste, Mediziner, Maidan-Aktivisten und akkreditierte Journalisten Einlass. Wie konnten also bewaffnete Scharfschützen in dem Hotel operieren?, fragen sie sich.“

Der “Welt“-Artikel, dem ich diese Zitate entnahm, ward hier publiziert, der Beitrag von “Monitor“, der darin erwähnt wurde, steht hier zum Anschauen bereit. Ergänzend zu Letzterem siehe auch hier, “‘Monitor‘ verschweigt ZDF-Bericht zu Schützen im Hotel Ukraina“.

Außerdem hätte ich eine beachtenswerte Tour d’Horizon-Diskussion zwischen Peter B. Collins, Guillermo Jimenez, James Corbett und Sibel Edmonds über die Ukraine, NATO, Russland, die Türkei, Syrien, und den “Neuen Kalten Krieg“ in petto – zu sehen und zu hören hier.

Bezüglich der Türkei und Syrien wiederholt Seymour Hersh – auf anonymen Quellen basierend – derweilen im „London Review of Books“ seinen Vorwurf, dass die Weltöffentlichkeit über die Urheberschaft für den Chemiewaffenangriff in Ghouta vom 21. August 2013 belogen wird. Der Artikel, der am 6. April erschien, “The Red Line and the Rat Line”, baut auf einem vorhergegangenen auf, “Whose Sarin?” (siehe hier), der die Geschichte, die von Washington über den Ghouta-Angriff verbreitet worden war, erheblich in Zweifel zog. Der nunmehr veröffentlichte Beitrag enthält den Vorwurf an den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erodgan, mit den ”Rebellen” in Syrien bei der Inszenierung des Angriffs zusammengearbeitet zu haben, um einen US-Militärschlag gegen das Assad-Regime auszulösen. (Siehe dazu auch die oben empfohlene Diskussion, in der es ab Minute 36:57 auf kritische Weise um den Artikel von Hersh geht.)

Seymour Hershs Ergüsse sind hier erhältlich.

Auf Platz 9 heißt es, dass der Oberste Gerichtshof der USA das Gesetz für nichtig erklärte, dem zufolge Wahlkampfspenden auf Bundesebene bislang von der Höhe her beschränkt waren.

“Bislang konnte eine einzelne Person pro zweijährigem Wahlturnus 123.200 US-Dollar an einen Kandidaten bzw. eine Partei spenden. Das Gericht hat nun entschieden, dass die von George W. Bush 2002 eingeführte Beschränkung nicht verfassungskonform sei, da sie dem Recht auf ‘freie Meinungsäußerung nach dem ersten Verfassungszusatz widerspreche‘.

Obwohl verschiedene Bürgergruppierungen gegen diese Aufhebung protestierten, entschied der Supreme Court für die Millionäre und Milliardäre in den USA, die sich damit ab sofort ihren Kandidaten, ihre Partei noch unverblümter kaufen können.“

Für mehr Informationen dazu siehe hier.

Auf Platz 8 schreiten die Weltkrieg-I-Jubiläumsfestivitäten mit einem Interview voran, das die britische Historikerin Margaret MacMillan der “Welt“ gab. Darin äußert Frau MacMillan u. a. die Ansicht:

“Was in London die Frage für einen Kriegseintritt entschied, war die grundsätzliche Weigerung, Deutschland in Europa freie Hand zu lassen, womöglich die Besetzung der Kanalhäfen in Holland und Belgien, ein traditionelles britisches Trauma. Man male sich doch einmal die Situation aus, wenn der Kaiser gesiegt hätte – wohin hätte es Deutschland danach gezogen? Wäre es liberaler geworden oder eher reaktionärer? Wenn ich mir die Leute rings um Wilhelm so ansehe, die hätten argumentiert: Wir sollten die Gelegenheit nutzen, den Reichstag aufzulösen, die SPD und die Gewerkschaften loszuwerden, jetzt können wir endlich die Gesellschaft bauen, die wir uns wünschen. Ludendorff und Hindenburg waren auf dem besten Weg, eine Militärdiktatur zu etablieren, nach 1916 bestimmten sie auch in der Wirtschaft. Und schauen Sie sich doch dieses nette September-Programm des Gentleman Bethmann-Hollweg an – Annexionen von Land in Belgien und Frankreich, Diktat von Wirtschaftsverträgen etc. Niemand weiß, was geworden wäre, wenn.“

Falls Sie den Reflexionen von Frau MacMillan Interesse entgegenbringen, klicken Sie hier.

Auf Platz 7 sehen wir ein brauchbares “Roboter-Spezial“ platziert, das der Economist dieser Tage brachte. Im Einzelnen setzt sich das “Roboter-Spezial“ wie folgt zusammen:

Immigrants From the Future

The Build-Up: Good and Ready

Military Uses: Up in the Air

Business Service Robots: The Invisible Unarmed

Labour Markets: A Mighty Contest

Domestic Service Robots: Seal of Approval

Regulation: That Thou Art Mindful of Him

Auf Platz 6 steht eher schlechte Kunde für den Goldpreis an – jedenfalls mittelfristig und wenn man denn auf steigende Preise setzt: “Chinas größte Goldbörse erlaubt Goldleasing“. Auf “Goldreporter“ heißt es dazu:

“In Shanghai ist die größte Goldbörse Chinas angesiedelt. An der Shanghai Gold Exchange wird es demnächst möglich sein, Gold-Leasing-Geschäfte zu betreiben. Der chinesische Goldmarkt öffnet sich immer mehr den westlichen Banken. Auch das Produktangebot wird an den internationalen Handelsaktivitäten ausgerichtet. So wird es noch im ersten Halbjahr 2014 möglich sein, an der Shanghai Gold Exchange Goldleasing-Geschäfte zu betreiben. Das Goldleasing erlaubt es Goldbesitzern, ihr Edelmetall für einen vereinbarten Zeitraum gegen Gebühr zu verleihen. ‘Der Goldleasing-Markt in China wächst mit einer steigenden Anzahl von Teilnehmern. Wir wollen eine Plattform errichten, um die Verträge zu standardisieren und niedrigere Transaktionskosten zu erreichen‘, erklärt der Betreiber laut Bloomberg News.

Die Kehrseite: Goldleasing-Geschäfte werden immer wieder im Zusammenhang mit Goldpreismanipulationen genannt. Denn per Leasing können große Investoren günstig an Gold herankommen, um es gegebenenfalls preisdrückend am Markt zu verkaufen. Sinkt der Preis dann deutlich, so kann man die Ware zu günstigeren Preisen zurückgekauft werden.“

Mehr dazu wäre hier abrufbar.

Auf Platz 5 wird die Vermutung ausgesprochen, dass die “dunklen Märkte“ schädlicher sind als das Highfrequency-Trading. So erfahren wir u. a., dass ungefähr 40 Prozent aller Börsentransaktionen in den USA abseits der normalen Börse vor sich gehen. Und so mahnen ehemalige Regulatoren und Wissenschaftler, dass die öffentlich notierten Aktienpreise nicht mehr richtig reflektieren, wo die Märkte stehen.

Den ziemlich ausführlichen Artikel zu diesem Thema gibt es in Gänze auf Englisch hier.

Auf Platz 4 konstatieren wir: die Gefängnisse in den USA sind pickepackevoll – und das hat seine Gründe:

“In den USA saßen 2012 knapp 2,5 Millionen Gefangene in Haftanstalten ein. Nach UNO-Angaben war das ein Viertel aller Gefangenen der Welt. Kein Staat steckt derzeit mehr seiner Bürger in den Knast, weder in absoluten Zahlen noch im Verhältnis zur Bevölkerung.

Diese Angaben suggerieren den Eindruck, daß in den Vereinigten Staaten die meisten Schurken beheimatet sein müßten. Sind die Menschen dort mit denen anderer Staaten nicht vergleichbar?

Die Entwicklung spricht Bände. Zählte man 1974 in USA-Gefängnissen ungefähr eine halbe Million Insassen, so waren es nur zehn Jahre später bereits 1,5 Millionen. Die aktuelle Zahl haben wir bereits genannt. Zwar stimmt es, daß das kapitalistische System immer mehr Menschen kriminalisiert, doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Der zeitgenössische Kapitalismus ist nämlich an der Potenzierung vermeintlicher Kriminalität interessiert, da die private Gefängnisindustrie ständig Nachschub benötigt. Deshalb besitzt das System die perverse Eigenschaft, die Zahl angeblicher Täter vervielfachen zu können.

Derzeit bedeutendster ‘Anbieter‘ im Lager der Gefängnisindustriellen ist die Corrections Corporation of America (CCA), der die „Frankfurter Rundschau“ bescheinigt, 17.500 Angestellte und 90.000 „Kunden“ zu haben. Der Jahresumsatz des Unternehmens belief sich 2010 auf 1,7 Milliarden Dollar. Ein boomendes Geschäft, das allein von Bestrafung lebt! Je mehr Menschen hinter Gittern sind und je länger sie dort bleiben, desto mehr Kasse macht die CCA. …

Die Zahl der Gewaltverbrechen, welche oftmals Menschenopfer zur Folge haben, ist über die Jahrzehnte hinweg nahezu konstant geblieben. Heute sitzt die Hälfte der US-Gefangenen wegen anderer Delikte ein. Doch seit 1990 ist die Zahl der Insassen in privaten Haftanstalten des Komplexes der Gefängnisindustrie um 1600 Prozent gestiegen! Solche „Dienstleister“ träumen von Massenarretierungen und maßlos überzogenen Strafen für nichtgewalttätige Delikte, um im Geschäft zu bleiben.

So fordert das Gesetz, bei Drogenmißbrauch auf jeden Fall Freiheitsstrafen zu verhängen. Dadurch ist die Zahl der aus diesen Gründen Inhaftierten seit dem Beginn des ‘War on drugs‘ um sage und schreibe 1000 Prozent gestiegen!

Die Verlierer in diesem Krieg benennt Angela Davis, die sich seit Jahren dieser Thematik besonders zugewandt hat, folgendermaßen: ‘Die Überwachung wird auf Schwarze, Einwanderer, Arbeitslose, Schulabgänger ohne Abschluß, Obdachlose und generell all jene konzentriert, welche einen immer kleineren Anspruch auf die sozialen Ressourcen geltend machen können.‘“

Den gesamten Artikel finden Sie, so Sie hier klicken.

Auf Platz 3 habe ich zwei “Salon“-Veröffentlichungen für Sie. Zum einen ist das ein Artikel über die Rückkehr von so manchem Neokonservativen in den USA, der weder etwas bedauert, noch je zur Verantwortung gezogen wurde – siehe hier; und zum anderen ein Interview mit Errol Morris, der dieser Tage einen Dokumentarfilm über Ex-US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld namens “The Unknown Knowns“ vorstellt – siehe hier.

Auf Platz 2 rangiert Thomas de Maizières Spiegel-Gespräch, das meiner Ansicht nach bislang nicht richtig beachtet worden ist (siehe hier). Zumindest nach außen hin, in die Anglosphäre, konnte man’s vermutlich nicht deutlicher ausdrücken. Ein fleißiger Autor in den USA hat den Stellenwert des Gesprächs rasch erkannt und bei scheußlicher Aussprache des Namens und ungenauer Verortung des Stammbaums doch richtig bewertet – wie hier zu prüfen wäre.

Zum Hintergrund der Bemerkungen de Maizières zum Karlsruher Prozess gegen Verena Becker und zu Michael Bubacks diesbezüglichem Kommentar (siehe hier), wobei es eine Koinzidenz von heikler Phase des Becker-Prozesses und des Auftauchens eines NSU gibt, möchte ich etwas hinzufügen, was mir an dem von Buback erwähnten Buch wichtig erscheint. Es betrifft:

1. das Verhältnis der beiden Vettern zueinander, das eigentlich nach dem Fall der Mauer beginnt und das gewiss auch heute um das Milieu des Petersburger Dialogs herum nicht abgerissen sein kann;
2. die gegenüber dem „General“ Rühe widerspenstige Rolle von einerseits Wimmer und Jung sowie andererseits Diepgen und Thomas de Maizière bei der Reaktivierung der Ost-CDU mitsamt den Anhängen DSU und Demokratischer Aufbruch;
3. der Beginn der Assimilierung Angela Merkels an den „Autismus“ des Westens und die Adaption de Maizières an die Befindlichkeiten des Ostens, wobei er seinen „Autismus“ weitgehend abzulegen vermochte.

Ich denke, man vermag aus diesem Buchauszug hier doch ziemlich genau ermessen, welchen potentiellen Einfluß de Maizière als derjenige, der seinerzeit Steinmeier im Kanzleramt abgelöst hatte, jederzeit als Wissender ausüben kann. Was mich allerdings nach wie vor a bisserl irritiert, ist die Frage, was oder wer de Maizière dazu bewogen hat, als seinen Parteimann im Kanzleramt und dann fürs Innenministerium ausgerechnet den Fritsche auszusuchen. Wie die Terrorismus-Impfung dieses Beamten seither um sich gegriffen hat, beschreibt er ja selber. Allerdings gehört Nachforschen und Nachfragen anscheinend nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen.

Und auf Platz 1 will ich noch schnell auf ein Buch aufmerksam machen, das ich derzeit lese. Hierbei handelt es sich um “All the Presidents’ Bankers: The Hidden Alliances that Drive American Power” von Nomi Prins.

Anlässlich der Veröffentlichung des Buches gab Prins drei Interviews, die Einblicke ins Thema und in den Inhalt des dicken Schmökers gewähren:

1. ein Gespräch mit Max Keiser, das hier ab Minute 13:05 beginnt;
2. eine Unterhaltung bei “Democracy Now“, die hier zu sehen ist;

und

3. eine Konversation mit “Truth Out“, die ich besonders hervorhebenswert erachte, “The Oligarchy Doesn’t Care About Democracy, Just Rigged Markets” – aufzufinden hier.

(Ich lese das Buch übrigens zur Vorbereitung eines vereinbarten Interviews mit Nomi Prins – so stay tuned…)

Zuletzt noch das Musikstück der Woche: CHRIS JOSS – Woolly Waltz.

In dem Sinne, ganz der Ihre,
Lars Schall.

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One Response to “Die Woche im Rückspiegel betrachtet”

  1. Widerstand sagt:

    http://translate.google.de/translate?hl=de&ie=UTF8&prev=_t&sl=it&tl=de&u=http://www.corriere.it/politica/07_novembre_30/osama_berlusconi_cossiga_27f4ccee-9f55-11dc-8807-0003ba99c53b.shtml

    ggle Übersetzung eines Artikels von 2007, in dem der ehemalige italienische Präs. Francesco Cossiga das Bekennervideo von Bin Laden bzgl. 9/11 als Arbeit von Berlusconies Mediaset entlarvt und die Anschläge vom CIA und Mossad inzeniert bezeichnet.

    warum stosse ich erst 7 Jahre später darüber? Mist!

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