Die Woche im Rückspiegel betrachtet

Jede Woche am Sonntag stelle ich eine Auslese der zehn bemerkenswertesten Geschichten und Veröffentlichungen vor, auf die ich bei meinen Streifzügen durch die Tiefen und Weiten des weltumspannenden Informationsnetzes gestoßen bin.

Von Lars Schall

Geneigte Leserin, geneigter Leser,

ich heiße Sie herzlich willkommen zu Die Woche im Rückspiegel betrachtet. Mit diesem Format möchte ich Ihnen immer wieder des Sonntags im Schnelldurchlauf zehn bemerkenswerte Geschichten und Veröffentlichungen präsentieren, über die ich im Laufe der jeweils vorangegangenen sieben Tage via wilder Internet-Klickerei stolperte.

Und damit ohne weiteren Aufhebens zu den…

TOP 10-LINKS DER WOCHE

Auf Platz 10 erfahren wir, wie aus AfD-Anhänger Ralf Meierbach ein lautstarker Verfechter der europäischen Idee geworden ist – siehe hier.

Auf Platz 9 vollführe ich mehrere Rollen rückwärts, so beispielsweise zum Platz 8 der letzten Woche, als ich auf einen Artikel hinwies, in dem Paul Craig Roberts und Dave Kranzler die Möglichkeit erörterten, dass die US Federal Reserve ihre Anleihekäufe gar nicht verringert habe, sondern auf verdeckte Weise via Belgien fortsetze. Roberts und Kranzler legten diese Woche nun nach – siehe hier.

Eine Rolle rückwärts gibt’s ferner zum Platz 4 von letzter Woche, auf dem der erste Teil eines Interviews mit Jim Rickards stand, “The Collapse of the International Monetary System and the Petrodollar“. Im zweiten Part gibt es eine Menge an aktuellen Informationen zu Russland, der Ukraine und der Krim.

Bei Interesse klicken Sie hier.

Noch eine Rolle rückwärts besteht zum Platz 3 von letzter Woche, wo ich auf eine Veröffentlichung von F. William Engdahl zum Schiefergas- und -öl-Boom in den USA verlinkte. Diese Woche sieht nun Chris Martenson Anlass, darauf hinzuweisen, dass das Areal, welches in den USA am meisten unkonventionelles Öl abwerfen sollte, die Monterey-Formation in Kalifornien, wesentlich weniger Öl als gedacht bereithält.

Siehe dazu hier.

In deutscher Sprache siehe zum gleichen Sachverhalt hier.

Auf Platz 8 sehen Sie zum einen eine Sammlung von Artikeln und Links zum Thema TTIP – siehe hier; und zum anderen sehen Sie die Frage, ob TTIP und TISA schon Formen des Faschismus darstellen – siehe hier.

Auf Platz 7 dreht es sich um die Netzwerke deutscher „Alpha-Journalisten“, denn angeblich brodelt es hinter den Kulissen – mehr dazu hier und hier.

Auf Platz 6 arbeitet sich Hans-Jürgen Arlt, Professor für strategische Kommunikationsplanung an der Universität der Künste in Berlin, in einem Essay an der Objektivität ab – nachzulesen hier.

Auf Platz 5 empfehle ich Ihnen die Lektüre eines Interviews zum Thema Iran mit Dr. Walter Posch, der unter anderem die Bundesregierung, den Bundestag und die Europäische Union (EU) berät und wissenschaftlicher Mitarbeiter der “Stiftung Wissenschaft und Politik“ (SWP) in Berlin ist. In dem Interview äußert sich Posch beispielsweise zur iranischen Atompolitik. Auf die Frage, ob sich diese nach der Amtsübernahme Rouhanis wesentlich geändert habe, lautet die Antwort:

“Die Atompolitik nein, die Diplomatie ja. Die Atompolitik deshalb nicht, weil es seit Jahren um die gleichen Kernfragen geht: Wie viel wird angereichert? Was passiert mit dem Schwerwasserreaktor in Arak? Welche Überwachungsmechanismen gelten? Wie wird das bisher fehlende Vertrauen zwischen dem Westen und Iran hergestellt? Und da hilft es natürlich unglaublich, wenn man jemanden als Außenminister hat, der über zwanzig Jahre in den USA gelebt hatte, wie der jetzige Amtsinhaber Mohammad Javad Zarif. Dieser Hintergrund und diese Erfahrung fehlen bei den Vertretern der iranischen Kriegsgeneration. Die Tragik dieser Generation liegt unter anderem darin, dass die als einziges Ausland vielleicht irgendwann mal in einem muslimischen Land war, aber das westliche Ausland aus eigener Anschauung nicht kannten. Das ist ein Problem und vor allem führt es dazu, dass die typisch westliche Mischung zwischen Pragmatismus und Eigeninteresse und Verantwortung für die Welt einfach als zu kompliziert oder zynisch wahrgenommen wird. Dadurch konnte sie nie das notwendige Verständnis und Fingerspitzengefühl für internationale Politik entwickeln. Und an dem ist ja der früherer Atomunterhändler und Hoffnungsträger der Hardliner, Said Jalili, gescheitert, der sich ja sehr bemüht hat. Bei ihm fehlten einfach die kulturellen Kenntnisse. Wenn aber jemand wie Zarif über Jahre in New York gelebt hat, die Sachen beobachtet hat, diesen diplomatischen Klüngel gut verstanden hat, dann ist dies eine Schule, die man durch nichts ersetzen kann und die für Iran wichtig ist. Deswegen sind die Atomverhandlungen vom Stil her anders.“

Weitere Äußerungen von Herrn Posch gibt es hier.

Auf Platz 4 liefert Querschüsse einen exklusiven Auszug aus dem neuen Buch von Marc Friedrich und Matthias Weik, “Der Crash ist die Lösung – Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten“ – das ich übrigens derzeit gerade selber lese, um ein Interview mit den beiden sympathischen Zeitgenossen vorzubereiten.

Ob sich das Buch eventuell für Sie zu kaufen lohnt, vermögen Sie ein wenig hier zu erschnuppern.

Ein Crash eigener Art könnte sich in London ergeben – jedenfalls fragt sich Koos Jansen, ob die Tresore in London, in denen eigentlich Gold liegen sollte, nicht mittlerweile ziemlich leergeräumt sind – siehe hier.

Apropos Gold. Zur Goldpreismanipulation hielt mein guter Freund Chris Powell von GATA diese Woche vor dem Union League Club in New York eine Rede – klicke hier.

Auf Platz 3 folgt ein Interview mit dem Buchautor Howard French zu chinesischen Aktivitäten auf dem afrikanischen Kontinent – und zwar hier.

Auf Platz 2 spricht Admiral William H. McRaven die Empfehlung aus, dass man jeden Morgen sein Bett machen sollte. McRaven greift dabei auf 10 grundlegende Regeln des Trainings der Navy SEALs zurück – wie Sie hier ersehen können.

Und auf Platz 1 bekräftigt eine neue Studie der Harvard School of Public Health, dass das massive Honigbienensterben, das seit Jahren in den USA und anderswo auftritt, mit dem Einsatz von Pestiziden im Zusammenhang stehen dürfte – so steht’s hier.

Zuletzt noch das Musikstück der Woche: KID KOALA – Drunk Trumpet.

In dem Sinne, ganz der Ihre,
Lars Schall.

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