Die Woche im Rückspiegel betrachtet

Jede Woche am Sonntag stelle ich eine Auslese der zehn bemerkenswertesten Geschichten und Veröffentlichungen vor, auf die ich bei meinen Streifzügen durch die Tiefen und Weiten des weltumspannenden Informationsnetzes gestoßen bin.

Von Lars Schall

Geneigte Leserin, geneigter Leser,

ich heiße Sie herzlich willkommen zu Die Woche im Rückspiegel betrachtet. Mit diesem Format möchte ich Ihnen immer wieder des Sonntags im Schnelldurchlauf zehn bemerkenswerte Geschichten und Veröffentlichungen präsentieren, über die ich im Laufe der jeweils vorangegangenen sieben Tage via wilder Internet-Klickerei stolperte.

ACHTUNG: Nächsten Sonntag wird es keinen Wochenrückspiegel geben, da ich an dem Tag einen Vortrag in Kopenhagen halten muss – siehe hier:

http://www.openmindconference.com/speakers/item/115-lars-schall

Und damit ohne weiteren Aufhebens zu den…

TOP 10-LINKS DER WOCHE

Auf Platz 10 hat Die Linke in Berlin unlängst an die Reichtagsdebatten zu den Kriegskrediten für den Ersten Weltkrieg erinnert – siehe hier:

Auf Platz 9 heißt es: “Die ersten Nachrichtenportale im Internet schließen ihre Leserkommentare, weil ihnen die Häme und der Hass dort auf die Nerven gehen. Wer sind die Leute, die das Internet vollschimpfen? Besuch bei einem Leserkommentierer, bei Uwe Ostertag.“

Den Artikel “Ich bin der Troll“ können Sie hier lesen:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/hass-im-netz-ich-bin-der-troll-13139203.html

Auf Platz 8 begegnen Sie dem “Wegbereiter der Eurobonds“, Commerzbank-Chef Blessing. Jener “macht den Anfang, und die deutsche Regierung sieht die Einführung von Eurobonds wohl nur noch als eine Frage des Wann und nicht mehr des Ob.“

Mehr dazu hier:

http://www.geolitico.de/2014/09/08/der-wegbereiter-der-eurobonds/

Auf Platz 7 geht’s um die Freunde bei der NSA: “Die US-Regierung hat zwei Memos veröffentlicht, die die juristische Rechtfertigung für die massenhafte Überwachung von US-Bürgern erklären sollen. Schwärzungen an entscheidender Stelle lassen eine wichtige Frage aber weiter unbeantwortet.“

Welche das ist, bringen Sie hier in Erfahrung:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-Skandal-Memos-beleuchten-Rechtfertigung-der-Ueberwachung-2363666.html

Auf Platz 6 berichtet die New York Times, wie sich ausländische Mächte Einfluss bei einflussreichen Denkfabriken kaufen – wie hier geschrieben steht:

http://www.nytimes.com/2014/09/07/us/politics/foreign-powers-buy-influence-at-think-tanks.html?_r=0

Auf Platz 5 lesen Sie:

“Laut den aktuellen Daten des US-Landwirtschaftsministerium (United States Department of Agriculture) stieg die Zahl der Food Stamps Bezieher im Juni 2014 um +270’999 zum Vormonat, auf 46,496145 Millionen. Diese Daten stehen im Kontrast zu den offiziell Arbeitsmarktdaten und auch zum ausgewiesenen BIP-Wachstum.“

Mehr darüber lesen Sie hier:

http://www.querschuesse.de/usa-46496-millionen-bezieher-von-food-stamps/

Auf Platz 4 brachte Forbes dieser Tage einen Artikel, der erklären möchte, wieso, weshalb, warum die Blase des Schiefergasbooms in den USA platzen dürfte – sehen’S hier:
http://www.forbes.com/sites/billpowers/2014/09/03/the-popping-of-the-shale-gas-bubble/

Unterdessen macht sich ein gewisser Richard Cheney dafür stark, dass die Republikaner in den USA wieder die Irak-Kriegsmaschinerie starten lassen sollten – wie Ihnen hier nähergebracht wird:

http://www.huffingtonpost.com/2014/09/09/dick-cheney-iraq_n_5791770.html

Auf Platz 3 einigen sich zunächst einmal China und Russland darauf, den gemeinsamen Handel in Yuan und Rubel zu begleichen – was hier berichtet wird:

http://www.reuters.com/article/2014/09/09/us-china-russia-idUSKBN0H40X020140909

Dann fand ich, was die Geschichten in der Nähe der Westgrenze Russlands angeht, insbesondere noch zwei Artikel hervorhebenswert: “Das MH17-Schweige-Kartell“, welcher sich hier öffnen lässt:

http://www.rationalgalerie.de/home/das-mh17-schweige-kartell.html,

und “Russia is Suing Ukraine for $1 Billion for War Damages“, welcher hier erschien:

http://thespeaker.co/russia-suing-ukraine-1-billion-war-damages/

Überdies fand ich noch spannend, einen Artikel von Michael Hudson zu lesen, “Losing Credibility: The IMF’s New Cold War Loan to Ukraine“, auffindbar hier:

http://michael-hudson.com/2014/09/losing-credibility-the-imfs-new-cold-war-loan-to-ukraine/

Auf Platz 2 gelangt Marktanalyst Dimitri Speck zum Ergebnis, dass der Platinpreis genauso unterdrückt wird, wie der von Gold und Silber, und zwar vor allem über den Futuresmarkt rund um die Zeiten, in denen das Fixing des Platinpreises vorgenommen wird.

Specks Analyse trägt die Überschrift „Platinum Fixing Under the Microscope“ – und ploppt hier auf:

http://www.thehedgefundjournal.com/node/9607

Und auf Platz 1 habe ich ein paar Gedanken zur möglichen Devolution des Vereinigten Königreichs, die im Bereich des Möglichen am Horizont erscheint. Drum lohnt es sich auch, die Äußerungsformen und Erpressungshaltungen der Träger des United Kingdom dabei zu verfolgen, wie sie trotz allen Wahrens von Contenance die Ventile für die Panik nicht mehr dicht genug schließen und die Wut des Deep State und seiner Tory-Pfadfinder anschwillt – siehe hier:

http://hat4uk.wordpress.com/2014/09/10/scotsvote-breaking-big-westminster-three-race-to-rescue-yes-lead-doubles-to-eight-points/

Man kann zum Beispiel diese Interpretation hier:

http://www.vineyardsaker.blogspot.de/2014/09/the-last-king-of-scotland-splitting.html

sowohl originell als auch treffend finden, aber mehr Gewicht hat die Diskussion darüber, ob sich die Queen gegen die Unabhängigkeit Schottlands zu Wort melden soll; dies vor allem vor dem Hintergrund, dass der ganze Royal Household schon Ende der 1990er Jahre bewiesen hat, dass er ohne die PR-Beratung seitens der Spin Administration (=Noopolitik nach innen) der Regierung das britische Volk nicht mehr zu verstehen und anzusprechen in der Lage ist – siehe dazu hier:

http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/scottish-independence/11083204/Scottish-independence-The-Queen-is-urged-to-intervene.html,

und hier:

http://www.express.co.uk/news/royal/508913/Palace-says-the-Queen-will-not-intervene-in-Scottish-independence-debate

Die schwierigste Gratwanderung seit dem Sommer 2003 hat nun die BBC zu vollführen, weil sie als „British“ genau so unparteiisch zu sein hätte wie die Monarchin; jedoch das Britische noch ein bisschen anders wahrnehmen muss als nur als United – nämlich imperial.

Zuletzt noch das Musikstück der Woche: DJ SHADOW – Dark Days.

In dem Sinne, ganz der Ihre,
Lars Schall.

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