Die Woche im Rückspiegel betrachtet

Jede Woche am Sonntag stelle ich eine Auslese der zehn bemerkenswertesten Geschichten und Veröffentlichungen vor, auf die ich bei meinen Streifzügen durch die Tiefen und Weiten des weltumspannenden Informationsnetzes gestoßen bin.

Von Lars Schall

Geneigte Leserin, geneigter Leser,

willkommen bei Die Woche im Rückspiegel betrachtet. Mit diesem Format möchte ich Ihnen immer wieder des Sonntags im Schnelldurchlauf zehn bemerkenswerte Geschichten und Veröffentlichungen präsentieren, über die ich im Laufe der jeweils vorangegangenen sieben Tage via wilder Internet-Klickerei stolperte.

Und damit ohne weiteren Aufhebens zu den…

TOP 10-LINKS DER WOCHE

Auf Platz 10 liest Thomas Huber hier für Sie etwas Arthur Schopenhauer: „Antistrophe zum 73. Venezianischen Epigramme“.

Auf Platz 9 erfuhr ich dieser Tage auf der Website von Norbert Häring: “Nach den neuesten Vorstellungen der EU-Kommission soll sich die EU verpflichten, künftige Leitlinien unbekannten Inhalts, erstellt von einer unbekannten Anzahl unbekannter und ungenannter Gruppen, umgehend in politisches Handeln umzusetzen. Kein Mensch bei Verstand würde so etwas vorschlagen, geschweige denn umsetzen.“

Mehr dazu hier.

Auf Platz 8 ist es ja so: Dass die USA 18 Billionen Dollar Schulden besitzen, das dünkt manchem Zeitgenossen doch recht viel zu sein. Dave Walker, der unter Bill Clinton und George W. Bush das Government Accountability Office (GAO) leitete, sagte nun, dass sich die Schulden der USA eher bei 65 Billionen Dollar belaufen – siehe hier.

Auf Platz 7 geht das Gerücht um, die US-Frackingindustrie könne ihre Arbeit „inzwischen selbst bei Ölpreisen um die 40-50 Dollar rentabel“ betreiben. An dieser Stelle hier wird Einspruch erhoben.

Hier befasst sich Clifford Krauss für die “New York Times“ mit dem derzeitigen Zustand der Erdölbranche.

Bei der Internationalen Energie Agentur (IEA) macht man sich derweil Sorgen, dass uns allen in der nicht allzu fernen Zukunft eine Ölkrise ins Haus stehen könnte. Ihren Angaben zufolge kollabiert ob der niedrigen Ölpreise das Upstream-Investment auf dem Erdenrund. “Niedrige Preise zwingen die Unternehmen, Projekte mit hohen Kosten in den USA, Kanada, Russland, Brasilien und Teilen von Afrika aufzugeben.“ Der IEA-Direktor Fatih Birol sagte, die Ölindustrie benötige pro Jahr 650 Milliarden USD an neuen Investitionen, nur um den Produktionsrückgang, der in älteren Ölfeldern zu verzeichnen ist, auszugleichen. In den letzten beiden Jahren seien die Neuinvestitionen um jeweils 20 Prozent zurückgegangen. “Es ist das erste Mal seit den 1980er Jahren, dass die Investitionen in zwei aufeinander folgenden Jahren zurückgegangen sind, und das wird schwerwiegende Folgen haben“, sagte Birol.

Lesen Sie dazu hier von Ambrose Evans-Pritchard: “World energy watchdog fears 1970s oil crunch as Mid-East regains stranglehold”.

Auf Platz 6 bleiben wir bei Ambrose Evans-Pritchard. Der Chef der Wirtschaftsredaktion beim “Daily Telegraph“ wirft einen Blick gen Norden der Europäischen Währungsunion, sprich nach Finnland – und was er sieht, lässt die Euro-Enthusiasten eher erschaudern.

Lesen Sie hier “Finland’s depression is the final indictment of Europe’s monetary union”.

Zum gleichen Thema las ich hier auch etwas bei “Reuters”.

Brendan Simms und Timothy Less rücken unterdes hier die Disintegration des Europäischen Projekts in den Fokus, “A crisis without end”.

Auf Platz 5 unterhält sich John Batchelor hier mit dem Russland-Experten Stephen F. Cohen.

Auf Platz 4 hat “Politico” ein paar Anti-Terror-Fachkräfte gebeten, ihre Einschätzungen darüber abzuliefern, wie mit dem IS umzugehen sei – siehe hier und hier.

Die “inzestöse Beziehung“ zwischen dem Nationalen Sicherheitsapparat der USA und dem IS wird dort verschwiegen – dafür aber hier zur Sprache gebracht.

Wie Krieg auf das Aussehen von Menschen wirkt, können Sie danach hier betrachten.

Auf Platz 3 dreht es sich um Harry S. Truman, jenen US-Präsidenten, der die CIA per Unterschrift in die Existenz brachte. Später war er mit dieser Entscheidung nicht mehr ganz so glücklich, wie der Ex-CIA-Analyst Ray McGovern hier darbringt.

Auf Platz 2 fragt sich Pepe Escobar hier bei “Russia Insider“, wer von den Attentaten in Paris am meisten profitiert. (Der Artikel erschien zunächst bei Asia Times, wurde dann aber offline genommen, woraufhin Pepe fortan nicht mehr mit Asia Times zusammenarbeiten wird.)

Bei den Pariser Attentaten wird des Öfteren auf Parallelen zu den Anschlägen in Mumbai verwiesen. In den Zusammenhang sei von mir auf einen Mann hingewiesen, den die Kommentatoren beflissentlich unerwähnt lassen, nämlich David Headley. Wenn Sie etwas über den “internationalen Terrorismus“ lernen und verstehen wollen, dann machen Sie sich schlau über Herrn Headley – beispielsweise hier.

Und auf Platz 1 vermögen Sie sich Beiträge von Mike Lofgren und David Talbot zum Phänomen des “tiefen Staats“ zu Gemüte zu führen, und zwar hier.

Um ein Opfer des “American Deep State“, John F. Kennedy, geht es ferner hier in einem Podcast mit J. Gary Shaw, dem Co-Autor von “Cover-Up: The Government Conspiracy to Conceal the Facts About the Public Execution of John Kennedy“.

Zuletzt noch das Musikstück der Woche: RHEINGOLD –Dreiklangsdimensionen.

Klänge für Millionen

Überwinden die Distanzen…

In dem Sinne, ganz der Ihre,

Lars Schall.

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