Die Woche im Rückspiegel betrachtet

Jede Woche am Sonntag stelle ich eine Auslese der zehn bemerkenswertesten Geschichten und Veröffentlichungen vor, auf die ich bei meinen Streifzügen durch die Tiefen und Weiten des weltumspannenden Informationsnetzes gestoßen bin.

Von Lars Schall

Geneigte Leserin, geneigter Leser,

willkommen bei Die Woche im Rückspiegel betrachtet. Mit diesem Format möchte ich Ihnen immer wieder des Sonntags im Schnelldurchlauf zehn bemerkenswerte Geschichten und Veröffentlichungen präsentieren, über die ich im Laufe der jeweils vorangegangenen sieben Tage via wilder Internet-Klickerei stolperte.

Und damit ohne weiteren Aufhebens zu den…

TOP 10-LINKS DER WOCHE

Auf Platz 10 stehen die Früchte popkultureller Lektüre. War nämlich so, dass ich mich kundtat bezüglich eines schaurig-traurig-schönen Stücks der Pet Shop Boys, “Being Boring“. Dazu las ich diese Woche von Stephen Emms “Why Pet Shop Boys‘ Being Boring is the perfect pop song” – und Sie können das auch tun, wie Sie hier feststellen.

Auf Platz 9 war dieser Tage in der Türkei zu lesen, dass das dortige Militär mit dem IS kooperiert, um Schmuggler über die türkisch-syrische Grenze kommen zu lassen – siehe hier. Der Bericht erschien in “Cumhuriyet“, wo man noch einiges von Pressefreiheit hält, wie die Fälle von Can Dündar und Erdem Gül zeigen, auch wenn diese hierzulande recht wenig Aufmerksamkeit erfahren.

Auf Platz 8 sagen wir: “Hört, hört!“

Denn: “Die Annahme des Bundesnachrichtendienstes, deutsche „Funktionsträger“ ausländischer Firmen oder Institutionen dürften ohne gezielte Anordnung überwacht werden, hält die Datenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff für rechtswidrig.“

Mehr dazu hier.

Überhaupt lief es nicht gut diese Woche für den BND – wie hier aufgeführt wird.

Beim “deutschlandradiokultur“ fragt man sich derweil: “Warum konnten so viele Nazis in der jungen Bundesrepublik Deutschland für den Verfassungsschutz arbeiten?“ Hinweise finden sich dazu hier.

Auf Platz 7 vermögen Sie sich hier mit Daten zur Kreditblase in China vertraut zu machen.

Auf Platz 6 sagt der Vize-Vorsitzende der US Federal Reserve Stanley Fischer, dass die Notenbank der USA keinen Plan habe, um negative Zinsen einzusetzen, aber das Problem werde untersucht. Auf einer Energiekonferenz in Houston bewertete er die Einführung negativer Zinsen in Ländern wie Dänemark als „besser, als die Leute dachten“.

Siehe dazu hier.

Lael Brainard, ein Mitglied des Fed-Vorstands, meinte unterdessen, dass die Fed bei ihrer Zinspolitik “sehr vorsichtig“ sein müsse, wie hier bei der “Financial Times“ steht.

Auf Platz 5 ist es so: viel gebe ich nicht drum, wenn Sandra Navidi vor einer TV-Kamera steht. Aber dieses Interview hier über die “Großkopferten“ der Finanzindustrie fand ich dann doch mal so à la: “Sieh an, sie kann denken…!“

Zu den “Großkopferten“ hier noch etwas, das Sie mögen könnten, “Revealed: The Hidden Agenda of Davos 2016“. Die Kampagne gegen das Bargeld gewinnt an Dynamik.

Auf Platz 4 erklärt uns Ambrose Evans-Pritchard, dass der gegenwärtige Ölpreiseinbruch die Samen für höhere Preise und Engpässe beim Angebot in der Zukunft legt. Neil Atkinson, der als leitender Analyst bei der Internationalen Energie Agentur (IEA) arbeitet, erwartet, dass die Frackingindustrie ab 2017 optimistisch sein darf. Sobald der Ölpreis wieder bei 60 US-Dollar steht, wird die Schieferenergiebranche auch wieder Lebenszeichen von sich geben, und in der Zwischenzeit sei man bei der IEA überrascht, wie widerstandsfähig sich die Branche in den USA zeige. Die dortige Revolution im Energiebereich werde weitergehen.

Derlei steht hier geschrieben.

Auf Platz 3 finden wir bei Koos Jansen vermerkt, dass Goldfuturekontrakte, die an der New Yorker Rohstoffbörse Comex gehandelt werden, abseits der Börse beglichen werden können: steht die Auslieferung von physischem Gold an, muss dafür nicht das Gold herangezogen werden, das von der Comex vorrätig gehalten wird, sondern es kann sich im Grunde direkt um Gold überall auf der Welt handeln.

So liest man’s hier unter der Überschrift „COMEX Gold Futures Can Be Settled Directly with Eligible Inventory“.

Außerdem hat mich ein wenig die kurzfristig zu erwartende Preisentwicklung beim Gold interessiert, was gar nicht so häufig geschieht, und dazu landete ich hier bei einem Artikel namens “‘Gold’ En Pennant In Play For Bulls“.

Auf Platz 2 schicke ich Sie hinüber zu John Batchelor, der den Russlandkenner Stephen F. Cohen hier für Audioboom interviewt hat.

Und auf Platz 1 steht ein kleines Besinnungsaufsätzchen von Ulrich Teusch über schlechten und guten Journalismus, namentlich hier auf seiner Website.

Ein Thema, das zumeist schlechten Journalismus auf den Plan ruft, ist der Weltraum in Verbindung mit außerirdischen Lebensformen. Ist aber trotzdem ein Thema, das mich interessiert, auch wenn der schlechte Journalismus oftmals sagt: “Spinnerkram für Durchgeknallte!“

Bei “Singularity Hub“ sieht man das etwas anders mit der Themenbewertung, und da kommt dann auch dementsprechend ein etwas qualitätsreicheres Resultat bei herum, wie Sie sich hier überzeugen können.

Zuletzt noch das Musikstück der Woche: LUSCIOUS JACKSON – Naked Eye.

Wearing nothing is divine

Naked is a state of mind

And it feels alright

And it feels alright

With my naked eye

I saw all the falling rain

Coming down on me

With my naked eye

I saw all if I said it all

I could see…

In dem Sinne, ganz der Ihre,

Lars Schall.

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