Die Woche im Rückspiegel betrachtet

Jede Woche am Sonntag stelle ich eine Auslese der zehn bemerkenswertesten Geschichten und Veröffentlichungen vor, über die ich bei meinen Streifzügen durch die Tiefen und Weiten des weltumspannenden Informationsnetzes gestolpert bin.

Von Lars Schall

Geneigte Leserin, geneigter Leser,

willkommen bei Die Woche im Rückspiegel betrachtet. Mit diesem Format möchte ich Ihnen immer wieder des Sonntags im Schnelldurchlauf Geschichten und Veröffentlichungen zu 10 Themenbereichen präsentieren, die mir im Laufe der jeweils vorangegangenen Woche als wie auch immer beachtenswert auffielen.

Und damit ohne weiteren Aufhebens zu den…

TOP 10-LINKS DER WOCHE

 

Auf Platz 10 können Sie ein neues Buch begutachten, das ich demnächst zum Lesen in der Hand halten werde. Dabei handelt es sich um das Werk “Wie Eliten Macht organisieren – Bilderberg & Co.: Lobbying, Think Tanks und Mediennetzwerke“, geschrieben von Björn Wendt / Marcus B. Klöckner / Sascha Pommrenke / Michael Walter (Hrsg.). Veröffentlicht wird das Buch vom VSA Verlag, und hier sowie hier stehen Ihnen Impressionsmöglichkeiten offen.

Die Eliten des konservativen Lagers in den USA veranstalten seit vielen, vielen Jahren regelmäßig stattfindende Lagertreffen in der Nähe von San Francisco. Diese Lageraktivitäten auf dem Gelände des Bohemian Grove Club sind umrankt von allerlei Geraune und Geahne, aber wenig Genauem.

Mitte Juli ist es wieder soweit, dass man sich am Altar der Eule einfindet.

Wie “Der Spiegel“ einst 1979 und 1982 über diese Lagerzusammenkünfte schrieb, können Sie hier und hier lesen. Der Bohemian Grove Club ist übrigens hier mit dieser beachtenswerten Geheimgesellschaft verbandelt.

Auf Platz 9 bleiben wir dem Elite-Thema treu.

War so, dass ich diese Woche über diese Bilderberg-Dokumentenreihe hier stolperte. Dort findet man auch beispielsweise hier den internen Bilderbergreport von 2002.

Interessant, wenn’s denn authentische Sachen wären.

Ich habe einen Experten zu seiner Einschätzung gefragt.

  1. Sieht es danach aus, als habe jemand die im letzten Jahr bei Script hochgeladenen Dokumente – siehe hier – noch einmal frei zugänglich eingestellt.
  2. Die älteren Sachen sehen durchaus authentisch aus.
  3. Bei den neueren Berichten wie dem von 2002 ist die Lage etwas unsicherer, da zumindest einmal das Layout doch ziemlich von den älteren Sachen abweiche. Andererseits hätten sich auch in der Vergangenheit immer wieder kleinere Modifikationen ergeben, sodass die Authentizität nicht ausgeschlossen werden könne.

Nun, die Zeit wird es wohl zeigen, was an diesen Papieren dran ist.

Auf Platz 8 rangiert ebenfalls eine Elite-Angelegenheit. Bei dem ganzen Panama Paper-Gerede, “das hier und dort und da sowie in Tucson, Arizona und Toronto, Canada“ (Falco) stattfand, wäre mir doch beinahe ein wertvoller Artikel zum Thema unterhalb des Radars entwischt. Dieser Artikel erschien im April auf der Irish Times-Website, wurde von Will Fitzgibbon verfasst, hieß “Panama Papers: Links revealed to spies and Iran-Contra affair – Documents show ex-CIA gun-runners, contractors use offshore firms for personal gain”, und wenn Sie hier klicken, werden Sie ihn vor Augen haben.

Auf Platz 7 werden wir die Elite nicht los, insofern der Brexit hier bei der „Welt“ zur Schnöselsache gerät.

Auf Platz 6 folgt die schriftliche Auseinandersetzung einer berühmten 9/11-Aktivistin mit der saudischen Rolle in den Anschlägen vom 11. September 2001, hier aufzutun unter “REDACTED: All The Kingdom’s Men“.

Auf Platz 5 sah ich mir für gewisse Buchrecherchen die Geschichte des Coups im Iran 1952/53 an, so wie die CIA diese intern erzählte. Falls Sie das auch einmal tun möchten, bitte hier entlang – dort wartet auf Sie das Schriftstück “Cladestine Service History – Overthrow of Premier Mossadeq Of Iran, November 1952- August 1953“, geschrieben im März 1954 von Donald N. Wilber.

Wenn Sie darüber hinaus mehr von solchen internen CIA-Geschichtsschreibungs-Dokumenten in Augenschein nehmen wollen, klicken Sie hier.

Den Coup von 1953 im Iran betreffend, hat Michael Best brandaktuell “A Tale of Two Coups“ veröffentlicht, und zwar hier.

Ansonsten bleiben wir doch noch etwas bei Geheimdienstaktivitäten hängen.

Denn zunächst wäre Ihnen von mir ein Essay aus der Feder bzw. Tastatur von Amanda Power zu empfehlen, “Under Watchful Eyes – The medieval origins of mass surveillance”, der hier aufploppt.

Und danach können Sie sich hier noch flink schlau darüber machen, was der BND aktuell ausheckt.

Auf Platz 4 komme ich zu jemanden zurück, mit dem ich mich schon länger nicht mehr befasste: Donald Trump. Zu diesem Zeitgenossen und seinen Unterstützern nämlich las ich ein paar philosophische Gedankengänge, die Sie hier betreten könnten.

Auf Platz 3 bringt Ihnen Andrew Cockburn hier nahe, warum in den USA für Militärausgaben kein Verschwendungslimit gilt.

Um Geld einerseits und die USA andererseits dreht es sich auch hier in diesem Stück von Thomas Frank.

Auf Platz 2 steht Ihnen hier ein Geräusch zur Verfügung, das Sie bestimmt noch nicht in den Ohren hatten.

Und auf Platz 1 lasse ich hier meinen Freund Grant Williams mit seinem Kollegen Raoul Pal auftauchen, wo beide dann über Dinge sprechen, die einige Aufmerksamkeit verdienen.

Zuletzt noch das Musikstück der Woche: STAN KENTON ORCHESTRA – Here’s That Rainy Day.

In dem Sinne, ganz der Ihre,

Lars Schall.

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