Jede Woche am Sonntag stelle ich eine Auslese der zehn bemerkenswertesten Geschichten und Veröffentlichungen vor, über die ich bei meinen Streifzügen durch die Tiefen und Weiten des weltumspannenden Informationsnetzes gestolpert bin.
Von Lars Schall
Geneigte Leserin, geneigter Leser,
willkommen bei Die Woche im Rückspiegel betrachtet. Mit diesem Format möchte ich Ihnen immer wieder des Sonntags im Schnelldurchlauf Geschichten und Veröffentlichungen zu 10 Themenbereichen präsentieren, die mir im Laufe der jeweils vorangegangenen Woche als wie auch immer beachtenswert auffielen.
Und damit ohne weiteren Aufhebens zu den…
TOP 10-LINKS DER WOCHE
Auf Platz 10 fiel mir hier ein angenehm zu lesender Text auf, der den Titel “Hinter mir stehen mehr und mehr Weltfremde …“ trägt.
Auf Platz 9 heißt es angesichts der Probleme, die ein “wütendes Amerika“ der Deutschen Bank bescherte (siehe hier), dass die Finanzkrise zurück sei. Beispielsweise hier bei “Cicero“:
„Die Deutsche Bank muss Gerüchte um Staatshilfen dementieren, die Commerzbank baut massiv Stellen ab und die Politik verweigert sich der Realität. Die Finanzkrise hat nur Pause gemacht. Jetzt ist sie wieder da. Eigentlich sollte bei den größten deutschen Kreditinstitutionen doch endlich alles gut werden. Deutsche Bank und Commerzbank haben kräftig umgebaut, gespart, Manager ausgetauscht und immer wieder Milliarden am Kapitalmarkt besorgt. Jetzt sei das Schlimmste vorbei, haben die Sprecher immer wieder betont.“
Die “Bankenkrise“ sieht “Cicero“ buchstäblich “kurz vorm Platzen“.
Andererseits könnte das Ungemach aus den USA für die Deutsche Bank geringer ausfallen als in Aussicht gestellt – siehe dazu hier.
Ferner pickte ich zum Thema hier und hier etwas für Sie auf.
Eine graphische Darstellung des Terminus “Bankenkrise“ ploppt hier auf.
Auf Platz 8 darf der Ölpreis anziehen, nachdem die OPEC bei einem Treffen in Algier zu einer eher unerwarteten Einigung kam, zu der sie sich in den vorangegangenen Monaten bei ihren Treffen nicht hatte durchringen können. Im „Spiegel“ gilt das hier als “ein letztes Aufbäumen“, und in der SZ versucht man uns hier auch zu verklickern, was die erzielte Abmachung bedeutet.
Auf Platz 7 kommt uns hier das Thema Dollar, Yuan und IWF-Sonderziehungsrechte entgegen.
Danach drücke ich Ihnen zwei Publikationen von “Bloomberg” aufs Auge:
“China Seeking to Succeed Where Japan Failed in Yuan Global Push”,
und:
“Shandong Gold Said to Be Top Bidder for $2 Billion Glencore Mine”.
Mit letzterer Nachricht schwenken wir sodann aufs Gold-Terrain.
Koos Jansen hat sich mit der Kaufkraft von Gold im Laufe der Geschichte auseinandergesetzt. Er gelangt zum Schluss, dass die Kaufkraft des Goldes “bemerkenswert konstant“ sei.
Weiteres hier unter „How Constant Is Gold’s Purchasing Power?“
Außerdem können Sie zur russischen Goldpolitik einmal diesen Artikel hier auf “Reuters“ lesen, und dann diesen hier auf “Sputnik News“.
Auf Platz 6 wird Ihnen hier ein wissenschaftliches Papier vorgestellt, das von Forschern der University of Colorado, Stanford University, University of Navarra und der University of Pennsylvania im Zusammenhang mit dem Troubled Asset Relief Program (TARP) stammt. Die Forscher zeigen auf, dass politisch gut vernetzte Finanzakteure die ihnen zugänglichen Informationen zu Insider Trading-Aktivitäten in der Finanzkrise nutzten.
Auf Platz 5 gerät der schniefende Donald “Cocaine is a hell of a drug“ Trump unter die kritische Betrachtung meiner Freundin Nomi Prins, die hier eine Art Bernie Madoff dem Weißen Haus zusteuern sieht.
Auf Platz 4 haben beide Kammern des US-Kongresses, Repräsentantenhaus und Senat, das Veto von Barack Obama gegen den sogenannten “Justice Against Sponsors of Terrorism Act“ (JASTA) überstimmt. Die Springer-“Welt“ nennt das hier “Obamas schwerste Niederlage seiner Amtszeit“. Bei Telepolis nennt sich das Ganze dagegen hier “Teilsieg für Opferangehörige, die gegen Saudi-Arabien klagen wollen“. Saudi-Arabien, so heißt es wiederum bei der Washington Post, habe Mittel, diesen Bemühungen zu begegnen. Welche? Siehe hier.
Auf Platz 3 verschreibe ich Ihnen drei Artikel meines Freundes Pepe Escobar:
“Slapping Terror With Lawsuits“;
“Afghanistan; It’s the Heroin, Stupid”;
und:
“Wall Street: The Trump-China missing link”.
Auf Platz 2 steht hier ein wichtiger, jedoch leider Abo-pflichtiger Artikel der britischen “Sunday Times“. Wichtig ist er insofern, da Abigail Fielding-Smith, Crofton Black und Jon Ungoed-Thomas in ihrer Veröffentlichung namens “Soap operas and fakery: selling peace in Iraq“ beschreiben, wie das Pentagon gefälschte Al-Qaida-Propagandavideos herstellen und unter die Leute im Irak, in Syrien und den USA bringen ließ.
Und auf Platz 1 könnte sich ein religiös-geopolitischer Riss zwischen zwei Großzahlmeistern des sunnitischen Islam, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien, ergeben. Zu diesem hochspannenden Thema sei Ihnen hier “UAE vs. Saudi: Fighting for the Soul of Islam“ von James M. Dorsey an die Hand gegeben.
Zuletzt noch das Musikstück der Woche: THE BEACH BOYS – God Only Knows.
If you should ever leave me,
Well, life would still go on, believe me.
The world could show nothing to me,
So what good would living do me?
In dem Sinne, ganz der Ihre,
Lars Schall.