Jede Woche am Sonntag stelle ich eine Auslese der zehn bemerkenswertesten Geschichten und Veröffentlichungen vor, über die ich bei meinen Streifzügen durch die Tiefen und Weiten des weltumspannenden Informationsnetzes gestolpert bin.
Von Lars Schall
Geneigte Leserin, geneigter Leser,
willkommen bei Die Woche im Rückspiegel betrachtet. Mit diesem Format möchte ich Ihnen immer wieder des Sonntags im Schnelldurchlauf Geschichten und Veröffentlichungen zu 10 Themenbereichen präsentieren, die mir im Laufe der jeweils vorangegangenen Woche als wie auch immer beachtenswert auffielen.
Und damit ohne weiteren Aufhebens zu den…
TOP 10-LINKS DER WOCHE
Auf Platz 10 rufen Elite-Professoren hier Studenten dazu auf, den eigenen Kopf zu benutzen. (Wow!)
Auf Platz 9 wandeln die Wirtschaftswissenschaften hier auf Wegen, die womöglich in die Irre gehen.
Auf Platz 8 bewegt sich der Nahost-Frieden hier indes nirgendwohin.
Auf Platz 7 betrachten wir hier im Vorfeld des Gipfels der BRICS-Staaten, der dieses Jahr im chinesischen Xiamen stattfindet, die Fliehkräfte, welche sich innerhalb der Gruppe auftun.
Vom Gastgeberland des Gipfels wird erwartet, weiterhin staatliche Stimulanzen zu geben, um das einheimische Wirtschaftswachstum anzufeuern – siehe hier. Auf dem Gebiet der Solarenergie ist das “Reich der Mitte“ durch staatliche Förderung mittlerweile sehr weit vorangekommen – siehe hier.
Auf Platz 6 darf in der New York Times mir nichts-dir nichts Meinungsmache für Söldnereinsätze gemacht werden, wie hier zu erfahren ist.
In Afghanistan sind währenddessen mehr US-Soldaten an Ort und Stelle im Einsatz, als dies bis dato offiziell war – was man Ihnen hier verrät.
Weitere Veröffentlichungen zu Afghanistan folgen hier, hier, hier, hier und hier hinterdrein.
Auf Platz 5 erinnere ich daran, dass ich im Wochenrückspiegel vom 30. Juli auf ein neues Buch von Alfred McCoy hinwies, “In the Shadows of the American Century – The Rise and Decline of US Global Power” betitelt. Denn nunmehr können Sie daraus einen längeren Auszug lesen, der hier aufploppt.
Außerdem wird hier an ein Putsch-Unternehmen in den USA erinnert, an das sich kaum jemand erinnert.
Auf Platz 4 werfen wir hier und hier einen Blick auf das Protestieren.
Auf Platz 3 ist das, was man den “freien Markt” nennt, ein ziemlich schlechter Witz, so man sich die Dinge einmal in der Art und Weise anschaut, wie es hier geschieht.
Wenn Sie dem Thema “Marktmacht & Wettbewerb“ etwas abgewinnen können, sind Sie gut beraten, daneben auch dies hier anzuklicken.
Auf Platz 2 hält der Kredit die Menschheit hier und hier gut auf Trab.
Und auf Platz 1 tut sich Bedeutsames auf den chinesischen Terminmärkten für Gold und Erdöl.
Zunächst wird hier vermeldet, dass der Gold-Futures-Handel in Hongkong einen Erfolg darstellt. Der Handel findet seit dem 10. Juli in Yuan und US-Dollar statt. Die eingegangenen Verträge müssen nicht unbedingt in bar beglichen werden, sondern sehen auch die Lieferung von physischem Gold vor.
Ein Erdöl-Futures-Vertrag, der demnächst in Shanghai erhältlich sein wird, vermag sich zur Preis-Benchmark für Asien zu entwickeln, berichtet unterdessen Nikkei Asian Review. Der Kontrakt wird in Yuan gehandelt werden und soll in Gold konvertibel sein. Dieser “Schritt wird Exporteuren wie Russland und dem Iran erlauben, US-Sanktionen durch den Handel in Yuan zu umgehen“, heißt es. „Um den Handel weiter anzulocken, sagt China, dass der Yuan an den Börsen in Shanghai und Hongkong vollumfänglich in Gold umtauschbar sein wird. ‘Die Regeln des globalen Öl-Spiels könnten sich enorm ändern‘“, kommentierte Luke Gromen, Gründer der US-Analystenfirma FFTT.
Ein in Yuan gehandelter Goldkontrakt birgt für Erdölexporteure den Vorteil, dass sie ihr Öl in Yuan verkaufen können, um den möglichen Währungsüberschuss anschließend in Gold umzutauschen. Auf diese Weise brauchen die Exporteure weder chinesische Vermögenswerte zu kaufen, noch müssen sie den US-Dollar benutzen. Den Erdölproduzenten signalisiert China zudem, dass sie mehr Geschäftsmöglichkeiten insgesamt eingeräumt bekommen werden, wenn sie ihr Öl in Yuan verkaufen. Sollten sie den Verkauf in Yuan ausschlagen, dürften sie im Gegenzug Marktanteile einbüßen.
Mehr dazu hier.
Zuletzt noch das Musikstück der Woche: JOHN COLTRANE – Selflessness.
In dem Sinne, ganz der Ihre,
Lars Schall.